CRH FERRING 100 Mikrogramm Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Amp. mit 117 μg-134 μg Plv. enth.: Corticorelin-vom-Menschen-triflutat 110-121 μg (entspr. 100 μg Corticorelin [human])

1 Lsgm.-Amp. (1 ml)

Sonstige Bestandteile: Wasser f. Inj.-zwecke, Natriumchlorid, Salzsäure 10%

Anwendungsgebiete

Dieses AM ist ein Diagnostikum. Überprüfung der corticotropen Partialfunkt. des Hypophysenvorderlappens in allen Fällen, in denen eine organ. Schädigung dieser Funkt. vermutet werden kann, also u. a. bei Pat. mit Hypophysentumoren, Craniopharyngeom, bei Pat. mit Verdacht auf Hypophyseninsuff., Panhypopituitarismus, Syndrom der leeren Sella sowie bei Pat. mit traumat. u. postoperat. Schädigungen der Hypophysenregion u. Pat., bei denen eine Bestrahlung der Hypophysenregion erfolgt ist. Auch funktionelle Stör. wie z. B. nach längerer Glucocorticoid-Medikation (system. od. lokal) sind mit CRH Ferring überprüfbar.

Dosierung

Normalgewichtige Erw.: 1 Amp. (100 μg Corticorelin (human)). Stark übergewichtige Erw.: Gewichts-Dosis-Relation d. h. 2 μg/kg KG.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Anwendungsbeschränkungen

Kdr. (nicht empf., unzureich. Datenlage zur Sicherh. u. Wirksamk.).

Warnhinweis

Aufgrund der Art der Anw. (i.v.) u. des Arzneimittels (Peptid) können Überempfindlichkeitsreakt. auftreten. Geeignete med. Möglichkeiten zur Behandl. solcher Reakt. müssen unmittelbar zur Verfügung stehen. Pat. mit einem Hypophysentumor müssen bei der Durchführ. eines Hypophysenstimulationstests mit Corticorelin auf Anzeichen u. Sympt. eines Hypophysenapoplexes überwacht werden. Das gilt v.a. im Falle einer gleichz. Anw. anderer diagnost. Tests der Hypophysenfunktion. Beim Hypophysenapoplex (Hämorrhagie) handelt es sich um einen med. Notfall, der bei 2 % bis 12 % der Pat. mit Hypophysenadenomen aller Arten auftreten kann. Er kann durch einen akuten Anstieg des intrakraniellen Drucks, arterielle Hypertonie, angiographische Untersuchungen u. größere Operationen, sowie nach dynamischen Funktionstests (Corticotropin-Releasing-Hormon [CRH], Insulintoleranztest, Thyreotropin-Releasing-Hormon [TRH], od. Growth-Hormone-Releasing-Hormone [GHRH]), ausgelöst werden. Hypophysenapoplexe können in jedem Alter auftreten, sind aber am häufigsten zwischen dem 50. u. 60. Lebensjahr, wobei überwiegend Männer betroffen sind.

Wechselwirkungen

Wirkungshemm. von CRH Ferring 100 μg: Corticosteroide, Antihistaminika, Antiserotoninergika, Oxytocin. Wirkungsverstärk. von CRH Ferring 100 μg: Vasopressin u. seine Analoga.

Schwangerschaft

Nicht empf. Gr 5. (Anwendung im 3. Trim. nicht indiziert).

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Nicht empf. La 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Häufig: vorübergeh. Stör. v. Geruchs- u. Geschmacksempfind., vorübergeh. Wärmegefühl. Gelegentl.: Überempfindlichk., Blutdruckabfall, Tachykardie, Flush, Harndrang, Engegefühl in d. Brust, Dyspnoe, Kältegefühl in Mund u. Hals, Schwindel. Selten: starker Blutdruckabfall. Sehr selten: anaphylaktische Reakt. Nicht bekannt: Hypophysenblutung (Apoplexie) bei Pat. mit Hypophysentumor, erhöhte Prolaktinspiegel.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Amp. Plv. + 1 Lsgm.-Amp. N1 04938358
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein.
5 Amp. Plv. + 5 Lsgm.-Amp. N2 04938364