Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 überz. Tbl. enth.: Ethinylestradiol 20 μg, Levonorgestrel 100 μg
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat 35 mg, Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (Mais), Povidon K25, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Tablettenüberzug: Sucrose 19 mg, Povidon 700.000, Macrogol 6.000, Calciumcarbonat, Talkum, Glycerol 85 %, Montanglycolwachs, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172)
Anwendungsgebiete
Orale Kontrazeption. Bei der Verschreibung sollten die aktuellen, individuellen Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insbes. im Hinblick auf venöse Thromboembolien (VTE), berücksichtigt werden. Auch sollte das Risiko für eine VTE bei Anwendung von Miranova mit dem anderer kombinierter hormonaler Kontrazeptiva (KHK) verglichen werden.
Dosierung
1 Tablette 1-mal täglich, etwa zur gleichen Zeit über 21 aufeinander folgende Tage, gefolgt von 7-tägiger Einnahmepause. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Vorliegen einer oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE): Venöse Thromboembolie - bestehende VTE (auch unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder VTE in der Vorgeschichte (z. B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [LE]); bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine venöse Thromboembolie, wie z. B. APC-Resistenz (einschl. Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel oder Protein-S-Mangel; größere Operationen mit längerer Immobilisierung; hohes Risiko für eine venöse Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren. Vorliegen einer oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE): Arterielle Thromboembolie - bestehende ATE, ATE in der Vorgeschichte (z. B. Myokardinfarkt) oder Erkrankung im Prodromalstadium (z. B. Angina pectoris); zerebrovaskuläre Erkrankung - bestehender Schlaganfall, Schlaganfall oder prodromale Erkrankung (z. B. transitorische ischämische Attacke [TIA]) in der Vorgeschichte; bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine arterielle Thromboembolie, wie z. B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupusantikoagulans); Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Vorgeschichte; hohes Risiko für eine arterielle Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren oder eines schwerwiegenden Risikofaktors wie: Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung, schwere Hypertonie, schwere Dyslipoproteinämie; schwere bestehende oder vorausgegangene Lebererkrankung, solange sich die Leberfunktionswerte nicht wieder normalisiert haben; bestehende oder vorausgegangene Lebertumoren (gutartig oder bösartig); bekannte oder vermutete sexualhormonabhängige maligne Tumoren (z. B. der Genitalorgane oder der Brust); diagnostisch nicht abgeklärte vaginale Blutungen; Amenorrhö unbekannter Ursache; Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Levonorgestrel und Ethinylestradiol oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir, die Glecaprevir/Pibrentasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten.
Anwendungsbeschränkungen
Adipositas, längere Immobilisierung, größere Operationen, jede Operation an Beinen oder Hüfte, neurochirurgische Operation oder schweres Trauma, familiäre Vorbelastung für VTE/ATE, andere Erkrankungen, die mit einer VTE verknüpft sind, zunehmendes Alter (insbes. >35), Rauchen, Hypertonie, Migräne, andere Erkrankungen, die mit unerwünschten Gefäßereignissen verknüpft sind.
Warnhinweis
Ausführliche Informationen zu Risiko und Risikofaktoren für VTE, Symptomen einer VTE, Risiko und Risikofaktoren für ATE, Symptomen einer ATE, Tumoren, sonstigen Erkrankungen, ärztlichen Untersuchungen/Beratungen, verminderter Wirksamkeit, unregelmäßigen Blutungen siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Wirkung anderer Arzneimittel auf Miranova: Arzneimittel, die die gastrointestinale Motilität erhöhen z. B. Metoclopramid: können Absorption verringern. Enzyminduktoren z. B. Barbiturate, Bosentan, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir, Nevirapin und Efavirenz und möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin, Topiramat und Produkte, die das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten: verminderte Wirksamkeit. Substanzen mit unterschiedlicher Wirkung auf die Clearance z. B. viele HIV-Proteaseinhibitoren und nicht-nukleosidale Reverse-Transkriptase-Hemmer, inkl. Kombinationen mit HCV-Proteaseinhibitoren: können Plasmakonzentrationen erhöhen oder senken. Enzymhemmer: starke CYP3A4-Hemmer können die Plasmakonzentration erhöhen. Etoricoxib: Anstieg der Plasmakonzentration von Ethinylestradiol um das 1,4 bis 1,6fache. Wirkung von Miranova auf andere Arzneimittel: Troleandomycin: kann das Risiko einer intrahepatischen Cholestase erhöhen. Ciclosporin: erhöhte Plasmakonzentrationen möglich. Lamotrigin: Plasmaspiegel unterhalb des therapeutischen Bereichs möglich. CYP1A2-Substrate z. B. Theopyllin, Tizanidine: Plasmakonzentration erhöht. Pharmakodynamische Interaktionen: Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir mit oder ohne Ribavirin, Glecaprevir/Pibrentasvir, Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir: ALT-Erhöhungen. Die Ergebnisse bestimmter Labortests können beeinflusst werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Kontraind. Erhöhtes VTE-Risiko in der Zeit nach der Geburt sollte vor der erneuten Anwendung nach einer Anwendungspause bedacht werden.
Stillzeit
Nicht empfohlen, solange eine Mutter ihr Kind nicht vollständig abgestillt hat. Kleine Mengen der kontrazeptiven Steroide und/oder ihrer Metaboliten können in die Muttermilch ausgeschieden werden und könnten das Kind beeinträchtigen.
Nebenwirkungen
Häufig: depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen; Kopfschmerzen; Übelkeit, Bauchschmerzen; Druckempfindlichkeit der Brust, Brustschmerzen; Gewichtszunahme. Gelegentlich: Flüssigkeitsretention; verminderte Libido; Migräne; Erbrechen, Durchfall; Exanthem, Urtikaria; Brustschwellung. Selten: Überempfindlichkeit; gesteigerte Libido; Kontaktlinsenunverträglichkeit; VTE, ATE; Erythema nodosum, Erythema multiforme; Brustdrüsensekretion, Vaginalsekretion; Gewichtsabnahme. Häufigkeit nicht bekannt: Exazerbation der Symptome eines hereditären und erworbenen Angioödems. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Symptome: Übelkeit, Erbrechen und unerwartete Blutungen. Vaginale Blutungen sogar bei Mädchen vor deren erster Menstruation, wenn sie versehentlich das Arzneimittel einnehmen. Behandlung erfolgt symptomatisch.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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21 überz. Tbl. | 07111926 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×21 überz. Tbl. | 07111932 | |||
6×21 überz. Tbl. | N3 | 03071822 |