Calcium Verla® 600 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Filmtabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Calcium 600 mg (als Calciumcarbonat)

Sonstige Bestandteile: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Povidon (K 25), mikrokristalline Cellulose, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Stearinsäure (Ph. Eur.), Hypromellose, dünnflüssiges Paraffin, Titandioxid

Anwendungsgebiete

Zur Vorbeugung eines Calciummangels, wenn der Calciumbedarf nicht mit der Nahrung gedeckt werden kann. Zur Behandlung eines Calciummangels. Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre: 1- bis 2-mal täglich 1 Filmtablette. Kinder ab 6 Jahre: 1-mal täglich 1 Filmtablette. Kinder unter 6 Jahre: Anwendung nicht empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Hypercalcämie, Hypercalciurie, Nephrocalcinose, calciumhaltige Nierensteine (Nephrolithiasis).

Anwendungsbeschränkungen

Absorptive Hypercalciurie bei Patienten mit calciumhaltigen Nierensteinen in der Familie. Kinder unter 6 Jahre.

Warnhinweis

In den ersten Monaten nach Einnahmebeginn Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Bei Erkrankungen bzw. unter Bedingungen, die das Auftreten einer Hypercalcämie begünstigen (z. B. primärer Hyperparathyreoidismus, bestimmte Tumorerkrankungen, Sarkoidose, Immobilisation) Überwachung des Calciumspiegels. Magnesiummangel kann zu einer verminderten Ausschüttung und Wirkung von Parathormon führen und so einen sekundären Calciummangel verursachen; daher Magnesiumstatus vor Therapiebeginn überprüfen und ggf. Magnesium verabreichen. Bei Niereninsuffizienz laufende Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentration. Bei hohen Dosen, insbes. bei zusätzlicher Gabe von Vitamin D Gefahr einer Hypercalcämie und damit verbundener Nierenfunktionsstörung; Überwachung des Serum-Calciumspiegels und der Nierenfunktion. Bei vorbeugender Anwendung: Calciumquellen bei der Ernährung berücksichtigen, um Überdosierungen zu vermeiden (regelmäßig überprüfen). Dies ist auch bei Verschreibung von Calcium Verla 600 mg zu beachten. Bei hoher Calcium- und ergänzender Alkali-Aufnahme aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Arzneimittel) Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrom) mit Hypercalcämie, metabolischer Alkalose, Nierenversagen und Weichteilverkalkung möglich; Calciumspiegel im Serum und Urin kontrollieren. Bei Hypophosphatämie Phosphatkonzentration im Blut überwachen. Bei Achlorhydrie Einnahme mit einer Mahlzeit, da sonst verminderte Bioverfügbarkeit von Calcium.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Diuretika vom Thiazid-Typ (verminderte Calciumausscheidung); Vitamin D (gesteigerte Calciumresorption); systemische Corticosteroide (verminderte Calciumresorption, erhöhte Calciumausscheidung); Protonenpumpenhemmer oder Antacida (mögliche Beeinträchtigung von Löslichkeit und Bioverfügbarkeit von Calcium; kann durch Einnahme von Calcium Verla 600 mg zu einer Mahlzeit vermieden werden); Andere Arzneimittel wie z.B. Levothyroxin, Tetracyline, Chinolone, einige Cefalosporine, Ketoconazol, Eisen-, Zink-, Natriumfluorid-, Estramustin- und Bisphosphonatpräparate (verminderte Resorption/Wirksamkeit; daher mind. 2 Std. Zeitabstand einhalten); herzwirksame Glykoside wie z. B. Digoxin, Digitoxin (erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen); Phosphat (verminderte Resorption); Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Phosphat (z. B. Schmelz- und Hartkäse), Phytinsäure (z. B. Vollkornprodukte) oder Oxalsäure (z. B. Spinat, Rhabarber), können die Calciumresorption hemmen (möglichst 2 Std. Zeitabstand einhalten).

Schwangerschaft

Kann in der empfohlenen Dosierung eingenommen werden; TD von 2500 mg Calcium nicht überschreiten. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

Calcium geht in relevanten Mengen in die Muttermilch über. Kann in der empfohlenen Dosierung eingenommen werden.

Nebenwirkungen

Selten: Gastrointestinale Beschwerden wie Obstipation, Flatulenz, Nausea, Bauchschmerzen und Diarrhö. Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Pruritus, Urtikaria oder Exanthem.

Intoxikation

Symptome: Polyurie, Polydipsie, Dehydratation, Muskelschwäche, gastrointestinale Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen), bei länger dauernder und schwerer Hypercalcämie Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, Verwirrtheit, Depression, in extremen Fällen auch Koma), Herzrhythmusstörungen, Beeinflussung der Nierenfunktion; Gefäß- und Organverkalkungen bei chronischer Hypercalcämie. Maßnahmen: Einnahme unterbrechen; ausreichende Flüssigkeitszufuhr; Faktoren vermeiden, die die Hypercalcämie verstärken; ggf. Volumensubstitution und Gabe von Bisphosphonaten. Bei Gesamtserumcalcium >3,5 mmol/l bzw. ionisiertem Calcium >2,5 mmol/l: Hydratation mit isotoner Kochsalzlösung, ggf. in Kombination mit Schleifendiuretika (soweit nicht kontraindiziert); ggf. Calcitonin, Bisphosphonate, Denosumab oder Glucocorticoide; Kontrolle der Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese sowie ggf. des kardiovaskulären Status; in sehr schweren Fällen evtl. intensivmedizinische Überwachung und Hämodialyse mit einem calciumfreien Dialysat.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Filmtbl. N1 01397838
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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40 Filmtbl. N2 01047357
100 Filmtbl. N3 01397867