ADENOSIN Life Medical

1 ml enth.: Adenosin 5 mg

Beseitigung paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardien (PSVT) bei Beteiligung des AV-Knotens. Induktion eines kurzen AV-Blocks zur Erfassung u. Lokalisierung akzessorischer Leitungsbahnen beim Präexzitations-Syndrom bei Erw. Pharmakol. Provokation einer Myokardischämie in Verbindung mit Myokardszintigraphie (Thallium od. Technetium) bei Patienten, die nicht ausreichend körperlich belastungsfähig sind od. bei denen ein körperlicher Belastungstest nicht angezeigt ist. Es kann ebenfalls in Verbindung mit einer Echokardiographie in Fällen, bei denen andere pharmakologische Stress-Mittel nicht anwendbar sind, verwendet werden.

Behandl. paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardien (PSVT): Erw.: Anfangsdos. 5 mg schnelle i.v. Bolusinj. (1-2 s), anschließend nachspülen mit physiol. NaCl-Lsg. (ca. 5 ml). Falls erforderl.: nach 1-2 Min. eine weitere Dos. von 10 mg (anschl. mit physiolog. NaCl-Lsg. nachspülen). Falls erwünschtes Ergebnis noch nicht erreicht ist, Dos. ggf. ein weiteres Mal erhöhen, bis AV-Block eintritt. Die Behandl. kann 2-mal im Abstand von 1-2 Min. wiederholt werden. Dos. über 12,5 mg werden nicht empf. (begrenzte Dokumentation). Sgl. und Kdr.: Dos. unter Anpassung an das KG u. Applikation unter schrittweiser Dosissteig. mit jeweils anschl. Nachspülung mit physiolog. NaCl-Lsg. Als Initialdos. 100 μg/kg KG, anschließend alle 2 Min. um 50 μg/kg KG steigern bis AV-Überleitung beeinflusst ist od. Sinusrhythmus eintritt. Max. Dosis 250 μg/kg KG. Weitere Angaben siehe Fachinfo. Induktion eines kurzen AV-Blocks zur Erfassung u. Lokalisierung akzessorischer Leitungsbahnen bei Erw.: Initial werden 5 mg rasch i.v. injiziert, um einen kurzen (<10 Sek.) AV-Block herzustellen. Die Behandl. kann 2-mal im Abstand von 1-2 Min. wiederholt werden. Dos. über 12,5 mg werden nicht empf. (begrenzte Dokumentation). Pharmakol. Provokation der Myokardischämie bei Myokardszintigraphie (Thallium od. Technetium) od. Echokardiographie: ADENOSIN Life Medical i.v. in periphere Vene. Infusionsrate: 140 μg/kg/min über 4-6 Min. infundieren. Bei Myokardszintigraphie das Isotop nach 3-minütig. Adenosininf. injizieren. Weitere Angaben siehe Fachinfo. Bei massivem Blutdruckabfall (> 25%) sollte Dosisred. erwogen werden (jeweils 30 μg/kg/min in 1-minütig. Abst.).

AV-Block II. od. III. Grades, Sick-Sinus-Syndr. (ausgenommen b. Pat. mit funktionierendem Herzschrittmacher). QT-Verlängerung, Vorhofflattern od. -flimmern. Schwere obstrukt. Atemwegserkr. (Bronchialasthma). Erhöhter intrakran. Druck. Hypovolämie, schwere Hypotonie. Instabile Angina pectoris. Dekomp. Herzvers. Gleichz. Behandl. mit Dipyridamol.

Nicht korrigierte Hypovolämie, Stamm-Stenose, links/rechts-Shunt, Perikarditis, Perikarderguss, Stör. d. autonom. Nervensyst., Karotis-Stenose mit cerebraler Gefäßinsuff., Myokardinfarkt, bei Pat. m. niedriggrad. Störungen der Reizleitungsbahnen (AV-Block I, Schenkelblock), da vorübergehende Verschlechterung mögl. Schwere Bradykardie (selten) sollte als Warnung für Grunderkr. angesehen werden (Behandl. abbrechen). Eine schwere Bradykardie begünstigt insbes. bei Pat. mit verlängertem QT-Intervall das Auftreten von Torsade de pointes. Erhöhte kardiale Empfindlichk. bei < 1 J. zurückliegende Herztransplantation.

i.v. Inj.: Anw. ausschließl. in Notfall- od. Intensivabteilungen unter kontinuierlichem Monitoring. Bei Applikation über Zentralvene: Initialdos. um ca. 50% reduzieren. i.v. Inf.: Applikation zu diagn. Zweck nur vom Arzt mit notw. Fachkenntnissen. Kardiolog. Notfallausrüstung sollte bereitstehen. Inf. über separaten venösen Zugang.

Dipyridamol: Wirkungsverstärkung von ADENOSIN Life Medical. Bei gleichz. Beh. mit Theophyllin kann geringfügig höhere Dosis zur Einleit. des AV-Blocks notw. sein. Gleichzeit. Coffeinaufn. kann zu Schwankungen des Dosisbedarfs von Adenosin führen. 12 Std. vor diagn. Anw. keine coffeinhaltigen Nahrungsm. einnehmen.

Kontraind.Gr 5.

Kontraind.La 1.

i.v. Inj.: NW sind leichter Natur u. klingen rasch ab (meist <30 s). Gelegentlich bis häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Brustschmerzen, Gesichtsrötung, Reflextachykardie, Übelkeit, Dyspnoe, thorakales Druckgefühl, Parästhesien. Selten: Schwitzen, Herzklopfen, Hypotension, metallischer Geschmack, Druck i. d. Leistengegend, Hyperventilation, Unruhe, verschwommenes Sehen. Sehr selten: verstärkte Asthmabeschw., massiver Blutdruckabfall, ventrik. Arrhythmien einschl. Kammerflimmern, ventrik. Extrasyst., Vorhofflimmern. i.v. Inf.: NW treten häufiger auf. Diese sind jedoch zumeist leichter Natur und klingen rasch ab (innerh. v. Min.). Gelegentlich bis häufig: Kopf-, Brust- u. Kieferschmerzen, Schwindel, Gesichtsrötung, AV-Block I-II, ST-Senkung, Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Dyspnoe. Selten: Herzklopfen, Hypotension, AV-Block III, Hypervent. Sehr selten: Bronchospasmus, massiv. Blutdruckabfall, ventrik. Arrhythmien einschl. Kammerflimmern, ventr. Extrasystolen, Vorhofflimmern. Sehr seltene (auch schwere) Fälle von Bronchospasmus auch bei Pat. ohne Asthma bronchiale od. obstruktive Atemwegserkr.

ADENOSIN Life Medical ist ausschließl. für die Anw. im Klinikbereich mit sorgfältigem Monitoring der Pat. bestimmt, sodass eine Überdos. im eigentl. Sinn nicht vorkommt. Durch NW bedingte schwere Symptome können mit Aminophyllin behand. werden (selten erforderlich), wenn die Reduzierung der Dosis keinen Erfolg hat.

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