Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Brausetbl. enth.: Calcium 600 mg (als Calciumcarbonat), Colecalciferol (Vitamin D₃, als Colecalciferol-Trockenkonzentrat) 10 Mikrogramm (entspr. 400 I.E.)
Sonstige Bestandteile: all-rac-α-Tocopherol, Saccharose, Natriumascorbat, mittelkettige Triglyceride, hochdisperses Siliciumdioxid, Stärke, modifiziert (Mais), Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Citronensäure, Äpfelsäure, Natriumcyclamat, Maltodextrin, Saccharin-Natrium (Ph. Eur.), Zitronenaroma, Sorbitol (Ph. Eur.) 0,6 mg
Anwendungsgebiete
Zur Vorbeugung und Behandlung von Calcium- und Vitamin-D₃-Mangel sowie als Zusatz zu einer spezifischen Osteoporosebehandlung von Patienten, bei denen ein Risiko für einen Vitamin-D- und Calcium-Mangel besteht.
Dosierung
Erwachsene: 2-mal täglich (morgens und abends) 1 Brausetablette in einem Glas Wasser auflösen und sofort trinken. Kinder und Jugendliche: Anwendung nicht vorgesehen (keine ausreichenden Daten). Eingeschränkte Nierenfunktion: Aufgeführte Anwendungsbeschränkungen und Warnhinweise beachten. Eingeschränkte Leberfunktion: Für konkrete Dosierungsempfehlungen keine hinreichenden Daten.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Hypercalcämie. Hypercalciurie. Calciumhaltige Nierensteine (Nephrolithiasis), Nephrocalcinose. Hypervitaminose D.
Anwendungsbeschränkungen
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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e | Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel |
Langzeitanwendung: Serum- und Urincalciumspiegel sowie die Nierenfunktion sollten kontrolliert werden. Bei Calciumausscheidung von über 7,5 mmol/24 Stunden (300 mg/24 Stunden) im Urin: Dosierung reduzieren bzw. Behandlung vorrübergehend unterbrechen. Bei Erkrankungen bzw. unter Bedingungen, die das Auftreten einer Hypercalcämie begünstigen (z. B. primärer Hyperparathyreoidismus, bestimmte Tumorerkrankungen, Sarkoidose, Immobilisation): Calciumspiegel während der Anwendung überwachen. Bei Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine und bei Pseudohypoparathyreoidismus sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Zusätzliche Einnahme weiterer Calcium- und Vitamin-D-haltiger Präparate nur unter ärztlicher Kontrolle (wöchentliche Überprüfung der Serum- und Urincalciumspiegel). Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Arzneimittel) sollte beachtet werden. Werden hohe Dosen an Calcium zusammen mit alkalischen Agentien (wie Carbonaten) gegeben, kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrom) mit Hypercalcämie, metabolischer Alkalose, Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen. Bei Gabe hoher Dosen: Calciumspiegel in Serum und Urin kontrollieren. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist Calcium Verla D 400 mit Vorsicht anzuwenden (Kontrolle der Calcium- und Phosphat-Homöostase. Eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Serum ist in fortgeschrittenen Stadien der Niereninsuffizienz in Betracht zu ziehen.
Warnhinweis
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Fructose, Glucose, Invertzucker, Honig, Sucrose (Saccharose): Flüssige Zubereitungen zur Einnahme, Lutsch- und Kautabletten (Anwendung ≥2 Wochen): Kann schädlich für die Zähne sein (Karies). |
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) d | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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d | Sorbitol: Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose)-haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol (oder Fructose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. |
1 Brausetablette enthält 52 mg Natrium entsprechend 2,6% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Wechselwirkungen
Verminderte Resorption und Wirksamkeit von verschiedenen Arzneimitteln (z. B. Tetracyclinen, einigen Cephalosporinen, Eisen-, Zink-, Natriumfluorid-, Levothyroxin- und Bisphosphonatpräparaten). Verminderte Resorption von bestimmten Fluorchinolonen (Norfloxacin, Ciprofloxacin). Thiazid-Diuretika führen zu einer Reduktion der Calciumausscheidung im Urin. Gleichzeitige Gabe von Isoniazid, Rifampicin, Phenytoin oder Barbituraten kann zu einem beschleunigten Abbau und somit zu einer Wirkungsverringerung von Vitamin D₃ führen. Actinomycin kann die Umwandlung der Vitamin-D-Metabolite hemmen und damit die Wirksamkeit von Vitamin D₃ reduzieren. Mögliche Resorptionsbeeinträchtigung des Vitamin D₃ durch Ionenaustauscherharze (z. B. Colestyramin), Lipasehemmer wie Orlistat oder Laxantien wie Paraffinöl. Bei gleichzeitiger Gabe von Glucocorticoiden kann es notwendig sein, die Dosis von Calcium Verla D 400 zu erhöhen, da Glucocorticoide u. a. die Calciumresorption vermindern, die Calciumausscheidung erhöhen und zu einer Wirkungsverringerung von Vitamin D₃ führen. Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden (z. B. Digoxin, Digitoxin) und damit auch das Risiko für Herzrhythmusstörungen wird durch eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut (Hypercalcämie) gesteigert. Gesteigerte Resorption und Toxizität von Aluminium- und Wismutsalzen durch die in Calcium Verla D 400 enthaltene Citronensäure. Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Phosphat (z. B. Schmelz- und Hartkäse), Phytinsäure (z. B. Vollkornprodukte) oder Oxalsäure (z. B. Spinat, Rhabarber) können die Calciumresorption hemmen. Calcium kann die Aufnahme von Phosphat durch Bildung schwer löslicher Salze vermindern. Weitere Informationen betreffend Maßnahmen zur Verminderung des Wechselwirkungsrisikos (Einnahmeabstände, Kontrolle von Blutparametern etc.) siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Calcium Verla D 400 kann bei Vorliegen eines Calcium- und Vitamin-D-Mangels in der Schwangerschaft eingenommen werden. Die tägliche Dosis an Calcium soll 2500 mg, an Vitamin D 4000 I.E. nicht überschreiten. Tierstudien zeigten eine Reproduktionstoxizität für hohe Dosen von Vitamin D. Überdosierungen in der Schwangerschaft müssen verhindert werden, da eine langanhaltende Hypercalcämie nachteilige Auswirkungen auf den sich entwickelnden Fötus haben kann. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Vitamin D in therapeutischen Dosen beim Menschen teratogen ist.
Stillzeit
Calcium Verla D 400 kann bei Vorliegen eines Calcium- und Vitamin-D-Mangels in der Stillzeit eingenommen werden. Calcium und Vitamin D gehen in die Muttermilch über. Dies sollte bei Verabreichung von zusätzlichem Vitamin D an Säuglinge berücksichtigt werden.
Nebenwirkungen
Gelegentlich: Hypercalciurie, Hypercalcämie; Selten: Gastrointestinale Beschwerden wie Obstipation, Flatulenz, Übelkeit, Magenschmerzen, Diarrhö; Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Angioödem oder Kehlkopfödem.
Intoxikation
Eine Überdosierung kann zu Hypercalciurie und Hypercalcämie führen, die sich zunächst durch Symptome wie Polyurie, Polydipsie, Dehydratation, Muskelschwäche und gastrointestinale Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Obstipation) äußern. Bei längerdauernder und schwerer Hypercalcämie können Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, Verwirrtheit, Depression), Herzrhythmusstörungen sowie eine Beeinflussung der Nierenfunktion folgen. Eine chronische Überdosierung mit daraus resultierender Hypercalcämie kann zu Gefäß- und Organcalcifizierung führen. Im Falle einer Hypercalcämie ist die Einnahme von Calcium und Vitamin D zu unterbrechen. Darüber hinaus sind alle Faktoren zu vermeiden, welche die bestehende Hypercalcämie verstärken können. Bei ausgeprägten Symptomen und einem raschen Anstieg des Serumcalciums sollte eine Volumensubstitution und Gabe von Bisphosphonaten erfolgen. Patienten mit einer schweren Hypercalcämie (Gesamtserumcalcium >3,5 mmol/l bzw. ionisiertes Calcium >2,5 mmol/l) bedürfen einer umgehenden Therapie mit folgenden Maßnahmen: Hydratation mit isotoner Kochsalzlösung, ggf. in Kombination mit Schleifendiuretika (soweit nicht kontraindiziert). Darüber hinaus können Calcitonin, Bisphosphonate, Denosumab oder Glucocorticoide zur Senkung des Calciumspiegels zur Anwendung kommen. Die Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese sowie bei Bedarf der kardiovaskuläre Status müssen kontrolliert werden. In sehr schweren Fällen evtl. intensivmedizinische Überwachung und Hämodialyse.
Lagerungshinweise
Nicht über 30 °C lagern. Das Röhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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20 Brausetbl. | N1 | 00676513 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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120 Brausetbl. | N3 | 09468029 |