Nocutil® 0,1 mg/ml-Nasenspray

Wirkstoff
Darreichungsform
Lösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml enth.: Desmopressinacetat 0,1 mg. 1 Sprühstoß entspr. 10 μg Desmopressinacetat

Sonstige Bestandteile: Benzalkoniumchlorid, Äpfelsäure, Natriumhydroxid, Natriumchlorid, gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Zur Behandlung des Vasopressin-sensitiven zentralen Diabetes insipidus. Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 5 Jahren.

Dosierung

Kinder durchschnittl. 10 μg/d, Erwachsene 10-20 μg/d 1- bis 2-mal tgl.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, habituelle oder psychogene Polydipsie, bereits bestehende Hyponatriämie, Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), bekannte oder Verdacht auf Herzinsuffizienz, Behandlung mit Diuretika, mäßig starke bis schwere Niereninsuffizienz (Kreatininclearance < 50 ml/min); von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Subtyp IIb), thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)

Anwendungsbeschränkungen

Anwendung nur wenn Verabreichung oraler Darreichungsformen nicht möglich ist. Schwere Blasenfunktionsstörungen und Verschluss des Blasenausgangs müssen vor der Behandlung ausgeschlossen werden. Vorsicht vor Überhydration bei sehr jungen und bei älteren Patienten, sowie bei erhöhtem intrakraniellen Druck. Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hyponatriämie bei: Flüssigkeits-/Elektrolytungleichgewicht (systemische Infektionen, Fieber, SIADH), Behandlung mit Diuretika, gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die SIADH hervorrufen können, NSARs und Loperamid. Vorsicht bei zystischer Fibrose und Präeklampsie. Auftreten von Angina pectoris bei Koronarsklerose ist möglich.

Warnhinweis

Dop.! Benzalkoniumchlorid kann eine Reizung oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung. Benzalkoniumchlorid kann Bronchospasmen auslösen.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Übermäßige Flüssigkeitsaufnahme vermeiden.

Wechselwirkungen

Glibenclamid und Lithium: verkürzte antidiuretische Wirkung. Clofibrat und Oxytocin; Indometacin: gesteigerte antidiuretische Wirkung. Substanzen, von denen bekannt ist, dass sie SIADH (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion) hervorrufen, wie z.B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI), Chlorpromazin und Carbamazepin als auch einige Antidiabetika der Sulfonylharnstoff-Gruppe insbesondere Chlorpropamid: zusätzlicher antidiuretischer Effekt. NSAR: Wasserretention und Hyponatriämie möglich. Blutdruckwirksame Medikamente: hohe Desmopressin-Dosen (Pressoraktivität).

Schwangerschaft

Mit Vorsicht anwenden. Blutdruck aufgrund des erhöhten Präeklampsie-Risikos überwachen. Gr 1.

Gr 1 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Darf angewendet werden. La 2.

La 2 Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Nasale Kongestion, Rhinitis; erhöhte Körpertemperatur**. Häufig: Insomnie, Affektlabilität**, Albträume**, Nervosität**, Aggressionen**; Kopfschmerzen; Konjunktivitis; Epistaxis, Infektionen der oberen Atemwege**; Gastroenteritis, Übelkeit*, abdominale Krämpfe*. Gelegentlich: Hyponatriämie; Erbrechen. Häufigkeit nicht bekannt: allergische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Pruritus, Exanthem, Fieber, Bronchospasmus, Anaphylaxie); Dehydratation; Verwirrungszustände*; Konvulsionen*, Koma*, Schwindel*, Somnolenz; Hypertonie; Dyspnoe; Diarrhoe; Pruritus, Exanthem, Urtikaria; Muskelkrämpfe; Fatigue*, periphere Ödeme, Schmerzen in der Brust, Schüttelfrost; Gewichtszunahme*. * gemeldet in Verbindung mit Hyponatriämie, ** hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen beobachtet

Intoxikation

Symptome einer schweren Flüssigkeitsretention/Hyponatriämie: Krämpfe und Bewusstlosigkeit. Behandlung einer Hyponatriämie: Therapie mit Desmopressin abbrechen, Flüssigkeitszufuhr einschränken und, falls nötig, symptomatisch behandeln. Ein Saluretikum wie Furosemid kann eine Diurese induzieren. Alle Verdachtsfälle auf Hirnödem erfordern sofortige Einweisung zur Intensivtherapie.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
5 ml N2 00868951
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3 x 5 ml 03630167