Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Oxcarbazepin 60 mg
Sonstige Bestandteile: Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216) 0,30 mg, Saccharin-Natrium, Sorbinsäure (Ph.Eur.) (E 200), Macrogolstearat 400, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 218) 1,20 mg, Mirabellen-Zitronen-Aroma 39K 020 (enth. Ethanol 0,8 mg), Ascorbinsäure (E 300), dispergierbare Cellulose (enth. mikrokristalline Cellulose u. Carmellose-Natrium), Propylenglycol (E 1520) 25 mg, Sorbitol (E 420)-Lösung 70 % (nicht kristallierend) (Ph. Eur.) (enth. Sorbitol 175 mg), gereinigtes Wasser
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen. Zur Monotherapie oder Kombinationstherapie von Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren.
Dosierung
Erwachsene in Mono- und Kombinationstherapie: Die Behandlung mit Timox Suspension sollte mit einer Tagesdosis von 600 mg (8–10 mg Oxcarbazepin/kg KG/Tag), verteilt auf zwei Einzeldosen, begonnen werden. Wenn klinisch erforderlich, kann die Tagesdosis in Abständen von etwa einer Woche in Schritten von höchstens 600 mg bis zur gewünschten Wirkung gesteigert werden. Die Erhaltungsdosis liegt zwischen 600 mg und 2400 mg Oxcarbazepin/Tag. Kinder und Jugendliche in Mono- und Kombinationstherapie: Dosis von 8–10 mg/kg KG/Tag, verteilt auf zwei Einzeldosen. Wenn klinisch erforderlich, kann die Tagesdosis in Abständen von etwa einer Woche in Schritten von höchstens 10 mg/kg KG/Tag bis zu einer Maximaldosis von 46 mg/kg KG/Tag gesteigert werden. Die Behandlung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) sollte mit einer Anfangsdosis von 300 mg/Tag begonnen und in Abständen von mindestens einer Woche bis zur gewünschten Wirkung gesteigert werden. Timox Suspension wird nicht für Kinder unter 6 Jahren empfohlen, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht ausreichend belegt sind. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Eslicarbazepin oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich. |
Schwere Leberfunktionsstörung. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) ist während der Behandlung mit Timox Vorsicht geboten, insbesondere bei Festlegung der Anfangsdosis und bei Dosiserhöhungen. Eine Überwachung der MHD-Plasmaspiegel kann erwogen werden. Vorsicht ist geboten, wenn während der Behandlung mit Timox Suspension Alkohol eingenommen wird, da sich die sedativen Wirkungen möglicherweise verstärken können.
Warnhinweis
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol: Oral bei Mengen ≥ 10 g/Tag: Kann eine leicht laxierende Wirkung haben. Sorbitol: Orale Anwendung und ≥140 mg/kg/Tag: Kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht laxierende Wirkung haben. |
Alkoholmenge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,02 ml Bier oder 0,01 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen. Enthält Propyl-4-hydroxybenzoat und Methyl-4-hydroxybenzoat, die allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Unter der Behandlung mit Timox Suspension wurde über Nebenwirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit, Ataxie, Doppeltsehen, Verschwommensehen, Sehstörungen, Hyponatriämie und Bewusstseinstrübung berichtet, insbesondere zu Behandlungsbeginn oder im Zusammenhang mit Dosisanpassungen (häufiger während Dosissteigerungen). Daher sollte das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Wechselwirkungen
Oxcarbazepin und dessen pharmakologisch aktiver Metabolit (Monohydroxyderivat, MHD) induzieren in vitro und in vivo schwach die Enzyme CYP3A4 und CYP3A5 des Cytochrom- P450-Komplexes. Diese Enzyme sind für die Metabolisierung einer sehr großen Zahl von Arzneimitteln wie Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus), orale Kontrazeptiva und einige andere Antiepileptika (z. B. Carbamazepin) verantwortlich und können daher zu einer Senkung des Plasmaspiegels dieser Arzneimittel führen. Es wurde gezeigt, dass Timox Suspension die Serum-Konzentration von Ethinylestradiol und Levonorgestrel, den beiden Komponenten eines hormonalen Kontrazeptivums, beeinflusst. Die mittleren AUC-Werte von Ethinylestradiol und Levonorgestrel wurden um 48-52% bzw. 32-52% erniedrigt. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Timox Suspension und hormonalen Kontrazeptiva diese unwirksam machen. Es sollte deshalb eine andere zuverlässige Verhütungsmethode angewandt werden. Oxcarbazepin und MHD inhibieren CYP2C19. Deshalb kann es bei hoher Dosierung von Timox Suspension und der gleichzeitigen Gabe anderer Arzneimittel, die durch CYP2C19 metabolisiert werden (z. B. Phenytoin), zu Wechselwirkungen kommen. Die Phenytoin-Plasma-Konzentration war um bis zu 40% erhöht, wenn Timox Suspension in Dosen über 1200 mg/Tag gegeben wurde. Daher kann eine Verminderung der parallel verabreichten Phenytoin-Dosis notwendig werden. Starke Induktoren des Cytochrom-P450-Enzymkomplexes und/oder UGT wie Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital senken bei Erwachsenen die Plasma/Serum-Konzentration von MHD (29-49%). Wenn eines dieser drei enzyminduzierenden Antikonvulsiva verabreicht wurde, erhöhte sich bei Kindern zwischen 4 und 12 Jahren im Vergleich zur Monotherapie die MHD-Clearance um 35%. Die Kombinationstherapie mit Timox Suspension und Lamotrigin ist mit einem höheren Nebenwirkungsrisiko verbunden (Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen). Falls neben Timox Suspension gleichzeitig ein oder mehrere andere antiepileptische Medikamente verabreicht werden, empfiehlt sich gegebenenfalls eine sorgfältige Dosisanpassung und/oder Überwachung der Plasmaspiegel. Dies gilt besonders für Kinder, die gleichzeitig mit Lamotrigin behandelt werden. Eine Wechselwirkung von Oxcarbazepin mit MAO-Inhibitoren ist aufgrund einer ähnlichen Struktur von Oxcarbazepin und den trizyklischen Antidepressiva theoretisch möglich. Die gleichzeitige Gabe von Lithium und Oxcarbazepin kann zu erhöhter Neurotoxizität führen.
Schwangerschaft
Bei Eintritt einer Schwangerschaft während der Therapie mit Timox Suspension oder wenn eine Schwangerschaft geplant ist, muss die Anwendung dieses Arzneimittels sorgfältig überdacht werden. Es sollte die niedrigste anfallskontrollierende Dosis und, wann immer möglich, als Monotherapie gegeben werden, zumindest in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Während der Schwangerschaft darf eine wirksame Oxcarbazepin-Therapie nicht unterbrochen werden, da eine Verschlechterung der Epilepsie sowohl die Mutter als auch den Fetus schädigt. Es liegen keine Daten zur Fertilität in Bezug auf den Menschen vor.
Stillzeit
Nutzen-Risiko-Abwägung. Oxcarbazepin und sein aktiver Metabolit (MHD) treten in die Muttermilch über. Obwohl die Exposition gering zu sein scheint, kann ein Risiko für den Säugling nicht ausgeschlossen werden. Wenn gestillt wird, Säugling auf unerwünschte Wirkungen wie Schläfrigkeit und geringe Gewichtszunahme überwachen.
Nebenwirkungen
Z 36 Parahydroxybenzoesäure und deren Ester a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Oralia, Ophthalmika, Topika, Parenteralia, Inhalativa: Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen |
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Kopfschmerz, Schwindelgefühl; Doppeltsehen; Erbrechen, Übelkeit; Müdigkeit. Häufig: Gewichtszunahme; Hyponatriämie; Unruhe (z. B. Nervosität), Affektlabilität, Verwirrungszustände, Depression, Apathie; Ataxie, Tremor, Nystagmus, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen (Amnesie), Sprechstörungen (einschließlich Dysarthrie); häufiger während Steigerungen der Timox-Dosis; Verschwommensehen, Sehstörungen; Schwindel; Diarrhö, Bauchschmerzen, Verstopfung; Ausschlag, Alopezie, Akne; Schwächegefühl. Gelegentlich: Leukopenie; Hypothyreose; Hypertonie; Urtikaria; Anstieg der Leberenzyme, Anstieg der alkalischen Phosphatase; Sturz. Selten: Knochenmarksdepression, aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie; anaphylaktische Reaktionen; Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion mit folgenden Anzeichen und Symptomen: Lethargie, Übelkeit, Schwindel, Abnahme der Serum(Blut)-Osmolalität, Erbrechen, Kopfschmerzen, Verwirrungszustände oder andere neurologische Anzeichen und Symptome; Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP); es gibt Fallberichte über die Abnahme der Knochendichte unter dem Bild der Osteoporose bis hin zu pathologischen Frakturen bei Patienten, die Timox über eine lange Zeit angewendet haben. Der Mechanismus, über den Timox den Knochen-Metabolismus beeinflusst, ist nicht bekannt; Abfall von T4 (mit unklarer klinischer Signifikanz). Sehr selten: Thrombozytopenie; Überempfindlichkeitsreaktionen; Atrioventrikulärer Block, Arrhythmien; Pankreatitis und/oder Anstieg der Lipase und/oder der Amylase; Hepatitis; Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Angioödem, Erythema multiforme; Systemischer Lupus erythematodes. Kinder und Jugendliche: Im Allgemeinen war das Sicherheitsprofil bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Symptome: Hyponatriämie, Doppeltsehen, Miosis, Verschwommensehen, Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Erschöpfung, Atemdepression, Verlängerung des QTc-Intervalls, Benommenheit und Schläfrigkeit, Schwindel, Ataxie und Nystagmus, Tremor, Koordinationsstörungen (abnorme Koordination), Konvulsion, Kopfschmerzen, Koma, Verlust des Bewusstseins, Dyskinesie, Aggression, Agitiertheit, Verwirrtheit, Hypotonie, Dyspnoe. Behandlung: Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Nach Bedarf sollte eine symptomatische und unterstützende Behandlung durchgeführt werden. Eine Entfernung des Arzneimittels durch Magenspülung und/oder Inaktivierung durch Gabe von Aktivkohle sollte in Erwägung gezogen werden.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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250 ml | N1 | 02038834 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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