Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Hartkps. enth.: Oseltamivirphosphat (entspr. 30 mg/45 mg/75 mg Oseltamivir)
Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Vorverkleisterte Stärke (Mais), Talkum, Povidon, Croscarmellose-Natrium, Natriumstearylfumarat, Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E171), -30 mg zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E172), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O, -45 mg zusätzl.: Eisen(II,III)-oxid (E172), -75 mg zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E172), Eisen(II,III)-oxid (E172), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O, Drucktinte: Schellack, Titandioxid (E171), Indigocarmin (E132)
Anwendungsgebiete
Therapie: Behandlung von Erwachsenen und Kindern, einschl. reifer Neugeborener, mit influenzatypischen Symptomen, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt. Prophylaxe: Postexpositions-Prophylaxe bei Personen im Alter von 1 Jahr oder älter nach Kontakt mit einem klinisch diagnostizierten Influenzafall, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung zirkuliert. In Ausnahmesituationen (z. B. in Fällen einer Diskrepanz zwischen den zirkulierenden und den im Impfstoff enthaltenen Virusstämmen, und einer pandemischen Situation) kann eine saisonale Prophylaxe bei Personen im Alter von einem Jahr oder älter erwogen werden. Postexpositions-Prophylaxe bei Säuglingen unter 1 Jahr während eines pandemischen Influenzaausbruchs.
Dosierung
Die Therapie sollte so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Kontakt mit einer infizierten Person oder nach Auftreten der Symptome einer Influenza begonnen werden. Kommerziell gefertigtes Tamiflu Pulver zur Herstellung einer Suspension (6 mg/ml) ist das bevorzugte Präparat für pädiatrische und erwachsene Patienten, die Schwierigkeiten haben, Kapseln zu schlucken oder wenn geringere Dosen benötigt werden (Dosierungshilfe beachten! 3 ml bei Säuglingen 0-12 Monate, 10 ml für höhere Dosen). Therapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren (> 40 kg KG): 2-mal täglich 75 mg über 5 Tage. Bei Kindern ab 1 Jahr: Suspension gewichtsabhängig 2-mal täglich 10-15 kg KG: 30 mg; > 15-23 kg KG: 45 mg; > 23-40 kg KG: 60 mg; > 40 kg KG: 75 mg. Behandl. über 5 Tage. Bei Säuglingen 0-12 Monate: 3 mg/kg KG 2-mal täglich für 5 Tage. Dosisempfehlungen gelten nicht für Frühgeborene (< 36 Wochen postkonzeptionelles Alter). Postexpositions-Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren (> 40 kg KG): 1-mal täglich 75 mg über 10 Tage. Bei Kindern ab 1 Jahr: Suspension gewichtsabhängig 1-mal täglich 10-15 kg KG: 30 mg; > 15-23 kg KG: 45 mg; > 23-40 kg KG: 60 mg; > 40 kg KG: 75 mg über 10 Tage. Bei Säuglingen 0-12 Monate (im Pandemiefall, Empfehlung beruht auf Daten von Kindern > 1 Jahr und Erwachsenen): 3 mg/kg KG 1-mal täglich für 10 Tage. Dosisempfehlungen gelten nicht für Frühgeborene (< 36 Wochen postkonzeptionelles Alter). Es liegen keine Daten für die Post-Expositionsprophylaxe der Influenza bei Säuglingen < 1 Jahr vor. Prophylaxe während Influenzaepidemie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren (> 40 kg KG): 1-mal täglich 75 mg bis zu 6 Wochen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) (Susp.) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich. |
Warnhinweis
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) a (Susp.) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol: Oral bei Mengen ≥ 10 g/Tag: Kann eine leicht laxierende Wirkung haben. Sorbitol: Orale Anwendung und ≥140 mg/kg/Tag: Kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht laxierende Wirkung haben. |
Ausführliche Informationen zu "Tamiflu ist kein Ersatz für eine Grippeschutzimpfung", schlechtem Gesundheitszustand, immungeschwächten Patienten, kardialen/respiratorischen Erkrankungen, Kindern und Jugendlichen, Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, neuropsychiatrischen Ereignissen, sonstigen Bestandteilen (Suspension), siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Oseltamivir, wie eine schwache Proteinbindung und ein von CYP450- und Glucuronidasesystemen unabhängiger Metabolismus, lassen darauf schließen, dass klinisch bedeutsame Wechselwirkungen über diese Mechanismen unwahrscheinlich sind. Probenecid: Führt zu ca. 2-fachem Konzentrationsanstieg des systemisch verfügbaren aktiven Metaboliten von Oseltamivir. Amoxicillin: Keine kinetische Interaktion; wird über den gleichen Stoffwechselweg ausgeschieden, daher Interaktion schwach. Wirkstoffe mit geringer therapeutischer Breite, die über den gleichen Weg ausgeschieden werden (z. B. Chlorpropamid, Methotrexat, Phenylbutazon): Vorsicht geboten.
Schwangerschaft
Einnahme kann in Betracht gezogen werden, wenn es notwendig ist und die verfügbaren Informationen zur Sicherheit und zum Nutzen, sowie die Pathogenität des zirkulierenden Influenzavirusstammes berücksichtigt wurden.
Stillzeit
Begrenzte Daten weisen darauf hin, dass Oseltamivir und sein aktiver Metabolit in geringen Mengen in die Muttermilch übertreten (subtherapeutische Dosis bei Säuglingen). Behandlung kann erwogen werden, wenn ein klarer Nutzen für Stillende ersichtlich ist. Dabei sind die Pathogenität des zirkulierenden Influenzavirusstammes und der zugrunde liegende Gesundheitszustand der Stillenden zu berücksichtigen.
Nebenwirkungen
Erwachsene und Jugendliche: Sehr häufig: Kopfschmerzen; Übelkeit. Häufig: Bronchitis, Herpes simplex, Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis; Schlaflosigkeit; Husten, Halsentzündung, Rhinorrhö; Erbrechen, Bauchschmerzen (inkl. Schmerzen im Oberbauch), Dyspepsie; Schmerzen, Benommenheit (inkl. Schwindel), Abgeschlagenheit, Fieber, Gliederschmerzen. Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktion; veränderter Bewusstseinsgrad, Krampfanfälle; kardiale Arrhythmien; erhöhte Leberenzyme; Ekzem, Dermatitis, Ausschlag, Urtikaria. Selten: Thrombozytopenie; anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktoide Reaktionen; Agitation, anormales Verhalten, Angst, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen, Delirium, Halluzinationen, Albträume, Selbstverletzung; Sehstörungen; gastrointestinale Blutungen, hämorrhagische Colitis; fulminante Hepatitis, Leberversagen, Hepatitis; angioneurotisches Ödem, Erythema multiforme, SJS, TEN. Kinder: Sehr häufig: Husten, verstopfte Nase; Erbrechen. Häufig: Otitis media; Kopfschmerzen; Konjunktivitis (inkl. gerötete Augen, Ausfluss aus den Augen und Augenschmerzen); Ohrenschmerzen; Rhinorrhö; Bauchschmerzen (inkl. Oberbauchschmerzen), Dyspepsie, Übelkeit. Gelegentlich: Erkrankungen des Trommelfells; Dermatitis (inkl. allergischer und atopischer Dermatitis).
Lagerungshinweise
Suspension: Nicht über 30 °C lagern. Hartkapseln: Nicht über 25 °C lagern.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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10 Hartkps. 30 mg | N1 | 02948625 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10 Hartkps. 45 mg | N1 | 02949599 | ||
10 Hartkps. 75 mg | N1 | 00890287 |