Lafamme® 1 mg/2 mg überzogene Tabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 überz. Tbl. enth.: Estradiolvalerat 1 mg (entspr. 0,76 mg Estradiol), Dienogest 2 mg

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat 28,8 mg, Maisstärke, Maisstärke, vorverkleistert, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b), Povidon K25 (E 1201), Tablettenhülle: Sucrose 23,7 mg, Glucose-Sirup (Ph. Eur.) 1,7 mg, Calciumcarbonat (E 170), Macrogol 35 000, Carnaubawachs (E 903), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172)

Anwendungsgebiete

Hormonsubstitutionstherapie (HRT) zur Behandlung von Estrogenmangelsymptomen bei postmenopausalen nicht hysterektomierten Frauen, deren Menopause länger als ein Jahr zurückliegt. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen >65 Jahren vor.

Dosierung

1mal täglich über 28 Tage. Einnahme aus der nächsten Blisterpackung erfolgt ohne Pause.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht; estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (v. a. Endometriumkarzinom); nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich; unbehandelte Endometriumhyperplasie; frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (v. a. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie); bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankung (v. a. Angina pectoris, Myokardinfarkt); bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel); akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzymwerte nicht normalisiert haben; Porphyrie; Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) c, e
c Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei dauerhafter Behandlung mit Antikoagulantien. Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe mit dem Kombinationsregime Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit dem Regime Glecaprevir/Pibrentasvir.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu medizinischer Untersuchung/Kontrolluntersuchungen, Situationen, die eine Überwachung erfordern, Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch, Endometriumhyperplasie und -krebs, Brustkrebs, Ovarialkarzinom, venöse Thromboembolie, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Hepatitis C, sonstigen Erkrankungszuständen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Substanzen, die zu einer verminderten Wirksamkeit durch Enzyminduktion führen können, z. B. Antikonvulsiva (z. B. Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Carbamazepin) und Antiinfektiva (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz) und möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin, Topiramat und pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Viele Kombinationen von HIV-Proteaseinhibitoren mit nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern, einschließlich von Kombinationen mit HCV-Inhibitoren können die Plasmakonzentrationen des Estrogens und/oder Dienogest erhöhen oder senken. Starke und mäßige CYP3A4-Inhibitoren wie Azol-Antimykotika (z. B. Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol), Verapamil, Macrolide (z. B. Clarithromycin, Erythromycin), Diltiazem und Grapefruitsaft können die Plasmakonzentrationen des Estrogens und/oder Dienogest erhöhen. Auswirkungen einer HRT mit Estrogenen auf andere Arzneimittel: Verringerung der Lamotrigin-Plasmakonzentration, kann Kontrolle von Krampfanfällen vermindern. Kombinationsregime Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit dem Regime Glecaprevir/Pibrentasvir: Erhöhung der ALT möglich.

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Kommt es während der Behandlung zur Schwangerschaft, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden. Gr 5. Die Ergebnisse der meisten der zurzeit vorliegenden relevanten epidemiologischen Studien zu einer unbeabsichtigten fetalen Exposition mit Kombinationen von Estrogenen und Gestagenen zeigen keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen. Frauen im gebärfähigen Alter: Nicht indiziert.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Nicht indiziert.

Nebenwirkungen

1mg/2 mg: Häufig: Kopfschmerzen; Übelkeit; uterine/vaginale Blutungen einschließlich Schmierblutungen (Blutungsunregelmäßigkeiten gewöhnlich nachlassend während kontinuierlicher Behandlung), Brustschmerzen, Hitzewallungen. Gelegentlich: Gewichtszunahme; Depression, Anorexia nervosa, Aggression, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Anorgasmie, verringerte Libido; Migräne, Schwindelgefühl, Parästhesie, Hyperkinese; venöse Thrombose, (Beinschmerzen), Thrombophlebitis, Hypertonie, Epistaxis; Bauchschmerzen, Diarrhöe, Erbrechen, Obstipation, Blähungen, Mundtrockenheit; Gallenschmerzen; Psoriasis, Akne, Pruritus, verstärktes Schwitzen, trockene Haut; Myalgie, Beinkrämpfe; Endometriumerkrankungen, vaginale Pilzerkrankungen, Dysmenorrhöe, Pruritus genitalis; Ödeme/generalisierte Ödeme/Gesichtsödeme, Müdigkeit. 2/2 mg: Häufig: Candidose; Veränderungen des Körpergewichts; Angst, depressive Stimmung; Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel/Müdigkeit; Hypertonie/Verschlechterung einer Hypertonie; abdominale Schmerzen, Diarrhoe, Übelkeit; Gamma-GT-Erhöhung; Zunahme der Endometriumsdicke, Vulvovaginitis, Vergrößerung der Brüste, Hitzewallungen. Gelegentlich: Anämie; Überempfindlichkeitsreaktionen; veränderte Blutfettwerte, Erhöhung der Blutzuckerwerte; Schlaflosigkeit, Nervosität, veränderte Libido; venöse Thrombose, Thrombophlebitis, Hypotonie, Venenschmerzen, Beinschmerzen; Gastritis, Obstipation, Blähungen; Exanthem, Ekzem, akneähnliche Dermatitis, exzessives Schwitzen, Haarausfall; Muskelkrämpfe; fibrozystische Erkrankungen der Brust, Veränderungen der vaginalen Sekretion; Beinödem. Selten: erhöhter Appetit; Depression; Sehstörungen; Palpitationen; Dyspepsie; Leberenzymveränderungen; Vergrößerung uteriner Myome, Pilzinfektion. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Kann Übelkeit und Erbrechen hervorrufen, bei einigen Frauen kann es zur Abbruchblutung kommen. Es gibt keine spezifischen Gegenmittel, Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
28 überz. Tbl. N1 03838407
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×28 überz. Tbl. N2 03838413