Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Hartkps. enth.: Zink 25 mg/50 mg (entspr. 83,92 mg/167,84 mg Zinkacetat 2H2O)
Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid (E 171), Eisen(II,III)-oxid (E 172), Schellack, -25 mg zusätzl.: Brillantblau FCF (E 133), -50 mg zusätzl.: Gelborange S (E 110) 1,75 g
Anwendungsgebiete
Therapie des Morbus Wilson.
Dosierung
Erwachsene: 3-mal 50 mg Hartkps. Kinder 1-6 Jahre: 2-mal 25 mg Hartkps., 6-16 Jahre und < 57 kg KG: 3-mal 25 mg Hartkps., ≥ 16 Jahre oder ≥ 57 kg KG: 3-mal 50 mg Hartkps. Schwangere: 3-mal 25 mg Hartkps. reicht aus, Anpassung an Kupferspiegel.
Anwendungsbeschränkungen
Zinkacetat wird aufgrund seines langsamen Wirkungseintritts nicht zur Initialtherapie bei symptomatischen Patienten empfohlen. Therapiewechsel von einem Chelatbildner zu Wilzin bei Patienten mit portaler Hypertonie.
Warnhinweis
Therapieziel: freies Kupfer im Plasma <250 μg/l (normal: 100-150 μg/l) und Kupferausscheidung im Urin <125 μg/24 Std. (normal: <50 μg/24 Std.). Bei Kindern und Schwangeren sollte der Kupferspiegel im Urin leicht oberhalb der oberen Normgrenze oder im oberen Normbereich liegen (d.h. 40-50 µg/24 Std.). Laborwerte inkl. Blutbild und Bestimmung der Lipoproteine in Kontrolluntersuchungen überprüfen, um Frühzeichen eines Kupfermangels wie Anämie und/oder Leukopenie durch eine Knochenmarksdepression sowie eine Erniedrigung von HDL-Cholesterin und des Verhältnisses von HDL zu Gesamtcholesterin zu erkennen.
Wechselwirkungen
Chelatbildner (Penicillamin und Trientin): verringerte Kupferausscheidung im Stuhl, aber erhöhte Ausscheidung von Kupfer im Urin (beruht vermutlich teilweise auf Komplexbildung von Zink mit dem Chelatbildner, wodurch die Wirksamkeit beider aktiver Bestandteile reduziert wird. Beim Umstellen des Patienten von einer Therapie mit Chelatbildner auf Wilzin als Erhaltungstherapie sollte die Therapie mit Chelatbildnern noch 2-3 Wo. lang beibehalten und gleichzeitig gegeben werden, da dieser Zeitraum zur Induktion einer maximalen Metallothionein-Bildung und vollständigen Blockade der Kupferresorption mit einer Zinktherapie benötigt wird. Zwischen der Gabe des Chelatbildners und der von Wilzin sollte eine Zeitspanne von mind. 1 Std. liegen. Die Zinkresorption kann durch Eisen und Kalziumersatzpräparate, Tetracycline und phosphorhaltige Verbindungen reduziert werden, während Zink seinerseits die Resorption von Eisen, Tetracyclinen und Fluorchinolonen verringern kann. Nahrungsmittel: In Studien zur gleichzeitigen Gabe von Zink mit Nahrungsmitteln bei gesunden Freiwilligen zeigte sich, dass die Zinkresorption durch viele Nahrungsmittel (einschl. Brot, hartgekochte Eier, Kaffee und Milch) signifikant verzögert wurde. In Nahrungsmitteln enthaltene Substanzen, insbes. Phytate und Ballaststoffe, binden Zink und verhindern seinen Eintritt in die Darmzellen. Eiweiß scheint jedoch zu den geringsten Interferenzen zu führen.
Schwangerschaft
Gr 4. Fortsetzung einer Therapie in Schwangerschaft äußerst wichtig. Welche Therapie verwendet werden sollte, Zink oder Chelatbildner, sollte vom Arzt entschieden werden. Dosisanpassungen, mit denen garantiert wird, dass der Fetus keinen Kupfermangel erleidet, müssen vorgenommen werden. Engmaschige Überwachung der Patienten zwingend erforderlich.
Gr 4 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
La 4. Nicht stillen.
La 4 | Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung und Dauer der Medikation kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings eintreten. |
Nebenwirkungen
Z 3 Azofarbstoffe (z.B. Amaranth, Azorubin, Brillantschwarz BN, Gelborange S, Ponceau 4R, Tartrazin) (Oralia) (-50 mg) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Allergische Reaktionen |
Häufig: Magenreizung, Amylase, Lipase und alkalische Phhosphatase im Blut erhöht. Gelegentlich: Sideroblastische Anämie, Leukopenie.
Intoxikation
Therapie: so schnell wie möglich eine Magenspülung durchführen oder Erbrechen induzieren, um nicht resorbiertes Zink zu entfernen. Eine Therapie zur Chelatbildung bei Schwermetallvergiftung erwägen, wenn die Zinkspiegel im Plasma deutlich erhöht sind (>10 mg/l).
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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250 Hartkps. 25 mg | 03930053 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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250 Hartkps. 50 mg | 03930047 |