Noxafil® 300 mg magensaftresistentes Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Btl. enth.: Posaconazol 300 mg. Nach Rekonstitution hat die magensaftresistente Suspension zum Einnehmen eine Konzentration von etwa 30 mg pro ml.

Sonstige Bestandteile: Pulver: Hypromelloseacetatsuccinat, Lösungsmittel: gereinigtes Wasser, Glycerol (E 422), Methyl-4-Parahydroxybenzoat (E 218) 0,28 mg/ml, Propyl-4-Parahydroxybenzoat 0,4 mg/ml, Natriumdihydrogenphosphat 1H2O, Citronensäure (E 330), Xanthangummi (E 415), Natriumcitrat (E 331), Saccharin-Natrium (E 954), mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Carrageen-Calciumsulfat-Trinatriumphosphat (E 407), Sorbitol-Lösung (E 420) 47 mg/ml, Kaliumsorbat (E 202), Aroma Beere-Citrus süß (enthält Propylenglycol [E 1520], Wasser, natürliches und künstliches Aroma), Schaumverhinderungsemulsion Af (enthält Propylenglycol [E 1520], Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan und Poly(oxy-1,2-ethanediyl),.alpha.-(1-oxooctadecyl)-.omega.-hydroxy). Gesamtmenge Propylenglycol: 7 mg/ml.

Anwendungsgebiete

Nur Tbl. und Konz.: Zur Behandl. folg. Pilzerkrank. bei Erw.: Invasive Aspergillose. Tbl., Konz. u. Plv. z. Einnehmen: Zur Behandl. folg. Pilzerkrank. bei päd. Pat. ab 2 Jahren, d. mehr als 40 kg wiegen (Mindestgewicht gilt nur für Tbl.), u. Erw. (nur Tbl. u. Konz.): Invasive Aspergillose bei Pat. mit gegenüb. Amphotericin B od. Itraconazol therapierefrakt. (= Progress. d. Infekt. od. Ausbleiben einer Besser. nach mind. 7 Tagen unter vorangegang. wirksam. antimykot. Ther. in therapeut. Dos.) Erkrank. od. mit Unverträglichkeit gg. diese AM; Fusariose bei Pat. mit gegenüb. Amphotericin B therapierefrakt. (Def. s. o.) Erkrank. od. mit Unverträglichkeit gg. Amphotericin B; Chromoblastomykose u. Myzetom bei Pat. mit gegenüb. Itraconazol therapierefrakt. (Def. s. o.) Erkrank. od. mit Unverträglichkeit gg. Itraconazol; Kokzidioidomykose bei Pat. mit gegenüb. Amphotericin B, Itraconazol od. Fluconazol therapierefrakt. (Def. s. o.) Erkrank. od. mit Unverträglichkeit gg. diese AM. Zur Prophylaxe invasiver Pilzerkrank. bei folgenden päd. Pat. ab 2 Jahren, d. mehr als 40 kg wiegen (Mindestgewicht gilt nur für Tbl.), u. Erw. (nur Tbl. u. Konz.): Pat. mit Remissions-induz. Chemother. bei akuter myeloischer Leukämie (AML) od. myelodysplastischen Syndromen (MDS), die erwartungsgem. zu längerfrist. Neutropenie führt u. bei denen e. hohes Risiko f. die Entwickl. invasiver Pilzerkrank. besteht; Empfänger e. hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) mit Hochdosis-Immunsuppr.-Ther. bei e. Graft-versus-Host-Syndrom (GVHD) u. mit hohem Risiko f. die Entwickl. invasiver Pilzerkrank.

Dosierung

Filmtbl.: Invasive Aspergillose: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Ther.-refrakt. invas. Pilzerkrank. (IFI) / IFI mit Unverträglichkeit gegen First-Line-Ther.: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Prophylaxe invasiver Pilzerkrank.: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Für alle Indikationen: Tbl.-Einnahme unabhäng. v. Nahrung. Konz.: Invasive Aspergillose: Erw.: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Ther.-refrakt. invas. Pilzerkrank. (IFI) / IFI mit Unverträglichkeit gegen First-Line-Ther.: Erw.: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Päd. Pat. (von 2 bis unter 18 J.): Initial 6 mg/kg (bis maximal 300 mg) 2mal/Tag am 1. Tag, danach 6 mg/kg (bis maximal 300 mg) 1mal/Tag. Prophylaxe invasiver Pilzerkrank.: Erw.: Initial 300 mg 2mal/Tag am 1. Tag, danach 300 mg 1mal/Tag. Päd. Pat. (von 2 bis unter 18 J.): Initial 6 mg/kg (bis maximal 300 mg) 2mal/Tag am 1. Tag, danach 6 mg/kg (bis maximal 300 mg) 1mal/Tag. Für alle Indikationen: Verabreich. über ZVK über ca. 90 Min.; wenn kein ZVK verfügbar, dann Inf. über periph. Venenkatheter über ca. 30 Min. mögl.; keine Bolus-Injekt. Plv.: Alle Indikationen: Gewichtsabhängige Dosierung (2mal/Tag an 1. Tag, danach 1mal/Tag); siehe Fachinformation. Plv.-Einnahme unabhäng. v. Nahrung. Dosis muss innerhalb von 30 Min. nach Zubereitung gegeben werden. Zu weit. Info. s. Fach- u. Gebrauchsinfo.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Gleichz. Anw. mit Mutterkornalkaloiden; gleichz. Anw. mit den CYP3A4-Substraten Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Halofantrin od. Chinidin (erhöhte Plasmaspiegel dieser AM mögl., dadurch Verlängerung d. QTc-Intervalls u. selten Auftreten v. Torsade de pointes mögl.); gleichz. Anw. mit den HMG-CoA-Reduktase-Hemmern Simvastatin, Lovastatin u. Atorvastatin. Gleichz. Anw. mit Venetoclax während d. Therapiebeginns u. d. Aufdosierungsphase bei Pat. mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). -Konzentrat zusätzl.: Nicht anwenden bei Kdr. u. Jugendl. <2 J.

Anwendungsbeschränkungen

Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) (Plv.)
Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

Leberfunkt.-stör. Überempfindlichkeit gg. and. Azol-Antimykotika. Pat. mit proarrhythm. Faktoren (wie angeb. od. erworb. QTc-Verlängerung; Kardiomyopathie, insbes. bei Vorliegen e. Herzinsuff.; Sinusbradykardie; besteh. symptom. Arrhythmien; gleichz. Anw. v. AM, die d. QTc-Intervall verlängern). Elektrolytstör. Komb. mit: and. CYP3A4-Substraten (Anw. nur unter best. Umständen); Rifamycin-Antibiotika (Rifampicin, Rifabutin); Flucloxacillin; best. Antiepileptika (Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidion); Efavirenz; Benzodiazepinen, die über CYP3A4 metabol. werden (z. B. Midazolam, Triazolam, Alprazolam); Vinca-Alkaloiden, einschl. Vincristin (Anw. nur bei Fehlen alternat. Antimykotika); Venetoclax. -Plv., -Tbl. zusätzlich: Schwere gastrointest. Dysfunktion. -Konzentrat zusätzl.: Mäßige od. schwere Nierenfunkt.-stör.

Warnhinweis

Z 35 Natriumverbindungen (Konz.)
Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen währ. d. Behandl. zuverlässige Verhütungsmethode anw. Bei Ther.-beginn u. während d. Behandl. Leberfunkt.-tests durchführen, ggf. Ther.-abbruch bei klin. Sympt. e. Lebererkrank. Während d. Behandl. Sonneneinstrahlung ohne ausreichenden Schutz durch Schutzkleidung u. Sonnenschutzmittel m. hohem Lichtschutzfaktor vermeiden. Durch Tbl. werden bei einigen Pat. höhere Posaconazol-Plasmaspiegel erreicht als bei Noxafil Suspension zum Einnehmen (begrenzte Daten zur Sicherheit). -Plv. zusätzlich: Sorbitolgehalt oral angew. AM kann die Bioverfügbarkeit von anderen gleichzeitig oral angew. AM beeinfl. Methyl-4-Parahydroxybenzoat (E 218) u. Propyl-4-Parahydroxybenzoat können allerg. Reakt., auch Spätreakt., hervorrufen. -Konzentrat zusätzl.: Posaconazol-Plasmaspiegel nach Anw. d. Konzentrats um das 4-Fache höher als nach Anw. d. Susp., erhöh. Effekt auf d. QTc-Intervall mögl., besond. Vorsicht bei peripherer Anw. d. Konzentrats! Auf Sympt. thromboemb. Ereignisse sorgfältig achten! Konzentrat enth. 462 mg (20 mmol) Natrium pro Durchstechfl., entspr. 23% der von der WHO empf. max. tägl. Natriumaufnahme mit der Nahrung. Die max. Tagesdosis dieses AM entspr. 46% der von der WHO empf. max. tägl. Natriumaufnahme mit der Nahrung. Keine Austauschbarkeit zwischen Noxafil Suspension zum Einnehmen, Noxafil Tabletten bzw. Noxafil Pulver.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen (Tbl. u. Plv.)
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Best. NW (z. B. Schwindel, Schläfrigkeit etc.) können die Verkehrstüchtigkeit beeinflussen. Vor u. währ. Ther. Elektrolytspiegel (insbes. K, Mg, Ca) überwachen u. ggf. korrigieren. Wechsel von Konzentrat zur oralen Anw. empf., sobald der Zustand des Pat. dies zulässt.

Wechselwirkungen

Wirkungen and. AM auf Posaconazol: Inhibitoren (z. B. Verapamil, Ciclosporin, Chinidin, Clarithromycin, Erythromycin, etc.) od. Induktoren (z. B. Rifampicin, Rifabutin, best. Antiepileptika, etc.) v. UDP-Glucuronidierung u. Pgp-Efflux erhöh. bzw. vermind. Plasmakonz. v. Posaconazol. Flucloxacillin kann d. Konz. von Posaconazol im Plasma verringern (wenn mögl. vermeiden, Nutzen-Risiko-Abwägung). Rifabutin, Rifampicin, Efavirenz, Phenytoin u. ähnl. Induktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Fosamprenavir: Posaconazol-Konz. vermind. Wirkungen v. Posaconazol auf and. AM: Gleichz. Anw. von Posaconazol mit CYP3A4-Substr. kann zu stark erhöh. Expositionen gegenüb. CYP3A4-Substr. führen. Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Halofantrin, Chinidin: kontraind. (Anstieg d. Plasmakonz. dieser AM, ggf. QTc-Verlängerung u. Torsade de Pointes mögl.). Mutterkornalkaloide (Ergotamin, Dihydroergotamin): kontraind. (Ergotismus mögl.). HMG-CoA-Reduktasehemmer, die über CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin): kontraind. (Zusammenhang mit Rhabdomyolyse mögl.). Komb. mit folg. AM (erhöhte Plasmakonz. mögl.) nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwäg. bzw. vermeiden: Vinca-Alkaloide (Vincristin, Vinblastin); Rifabutin; Sirolimus. Komb. mit folg. AM nur unter Vorsicht (ggf. Dosisanpassung u./od. Pat.-Überwach.): Ciclosporin; Tacrolimus; HIV-Protease-Inhib., die CYP3A4-Substr. sind; Midazolam u. and. durch CYP3A4 metabol. Benzodiazepine; Calciumantagon. (z.B. Diltiazem, Verapamil, Nifedipin, Nisoldipin); Digoxin; Sulfonylharnstoffe; Tretinoin. Venetoclax (erhöhte Cmax und AUC von Venetoclax) kontraind. währ. Therapiebeginn u. Aufdosierungsphase bei Pat. m. CLL.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 6.

Gr 6 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Nicht stillen.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Übelkeit. Häufig: Neutropenie. Stör. d. Elektrolythaushalts; Anorexie; Appetitverlust; Hypokaliämie; Hypomagnesiämie. Parästhesien; Schwindel; Somnolenz; Kopfschmerzen; Geschmacksstör. Hypertonie. Erbrechen; Abdominalschmerzen; Durchfall; Dyspepsie; Mundtrockenheit; Flatulenz; Verstopf.; anorekt. Beschw. Erhöhte Leberfunkt.-werte (Erhöh. v. ALT, AST, Bilirubin, alkal. Phosphatase, GGT). Ausschlag; Pruritus. Pyrexie (Fieber); Asthenie; Müdigk. Gelegentl.: Thrombozytopenie; Leukopenie; Anämie; Eosinophilie; Lymphadenopathie; Milzinfarkt. Allerg. Reakt. Hyper-/Hypoglykämie. Abnorme Träume; Verwirrtheitszustand; Schlafstör. Konvulsionen; Neuropathie; Hypästhesie; Tremor; Aphasie; Schlaflosigk. Verschwomm. Sehen; Photophobie; vermind. Sehschärfe. Langes-QT-Syndrom; abnormes EKG; Palpitat.; Bradykardie; supraventrikuläre Extrasystolen; Tachykardie. Hypotonie; Vaskulitis. Husten; Nasenbluten; Schluckauf; Nasensekretstauung; Pleuraschmerz; Tachypnoe. Pankreatitis; aufgetriebener Bauch; Enteritis; epigastr. Beschw.; Aufstoßen; gastroösophag. Refluxerkrank.; Ödem des Mundes. Leberzellschädig.; Hepatitis; Gelbsucht; Hepatomegalie; Cholestase; hep. Tox.; Leberfunkt.-stör. Mundulzera; Alopezie; Dermatitis; Erythema; Petechien. Rückenschmerzen; Nackenschmerzen; Schmerzen d. Skelettmuskulatur; Schmerz in e. Extremität. Akutes Nierenversagen; Niereninsuff.; Kreatinin im Blut erhöht. Menstruationsstör. Ödem; Schmerzen; Schüttelfrost; Unwohlsein; Brustkorbbeschw.; Arzneimittelunverträg.-keit; Gefühl der Zerfahrenheit; Schleimhautentzünd. Veränd. Arzneimittelspiegel; niedrige Phosphorspiegel im Blut; auffälliges Röntgenbild d. Thorax. Selten: HUS; thrombot.-thrombozytopen. Purpura; Panzytopenie; Koagulopathie; Blutung. Überempf.-reakt. Nebenniereninsuff.; Gonadotropin-Abfall im Blut; Pseudoaldosteronismus. Psychose; Depress. Zerebrovask. Ereignis; Enzephalopathie; periphere Neuropathie; Synkope. Doppeltsehen; Gesichtsfeldausfall (Skotom). Vermind. Hörvermögen. Torsade de pointes; plötzl. Herztod; ventrikuläre Tachykardie; Herz- u. Atemstillstand; Herzinsuff.; Herzinfarkt. Lungenembolie; tiefe Venenthrombose. Pulmonale Hypertonie; interstit. Pneumonie; Pneumonitis. Magen-Darm-Blutung; Ileus. Leberversagen; cholestat. Hepatitis; Hepatosplenomegalie; Druckschmerz d. Leber; Flattertremor. SJS; vesikulärer Ausschlag. Renal-tubuläre Azidose; interstit. Nephritis. Schmerzen in d. Brustdrüse. Zungenödem; Gesichtsödem. Nicht bekannt: Lichtempfindlichkeitsreaktion. Nach Markteinf.: Schwere Leberschädig. mit letalem Ausgang. -Konzentrat zusätzl.: Gelegentl.: Thrombophlebitis. Schmerzen/Phlebitis/Thromb. an d. Inf.-stelle.

Lagerungshinweise

Konzentrat: Im Kühlschrank lagern (2-8 °C).

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
8 Btl. 00834426
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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