Wellnara® 1 mg/0,04 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Estradiol-Hemihydrat (entspr. 1 mg Estradiol), Levonorgestrel 0,04 mg

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat (entspr. 47,6 mg Lactose), Maisstärke, vorverkleisterte Maisstärke, Povidon K 25, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Tablettenhülle: Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172)

Anwendungsgebiete

Hormonsubstitutionstherapie (HRT) zur Behandlung von Estrogenmangelsymptomen bei postmenopausalen Frauen, deren Menopause länger als ein Jahr zurück liegt. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen >65 Jahren vor.

Dosierung

1 Filmtablette täglich über 28 Tage. Einnahme aus der nächsten Blisterpackung erfolgt ohne Pause.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht; estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (v.a. Endometriumkarzinom); nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich; unbehandelte Endometriumhyperplasie; frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (v.a. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie); bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel); bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankungen (v. a. Angina pectoris, Myokardinfarkt); akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzymwerte nicht normalisiert haben; Porphyrie; Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei dauerhafter Behandlung mit Antikoagulantien. Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe mit dem Kombinationsregime Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit dem Regime Glecaprevir/Pibrentasvir.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu medizinischer Untersuchung/Kontrolluntersuchungen, Situationen, die eine Überwachung erfordern, Gründen für einen sofortigen Therapieabbruch, Endometriumhyperplasie und -krebs, Brustkrebs, Ovarialkarzinomrisiko, venöser Thromboembolie, koronarer Herzkrankheit, Schlaganfall, Hepatitis C und sonstigen Erkrankungszuständen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Substanzen, die die Clearance von Sexualhormonen erhöhen (verminderte Wirksamkeit durch Enzyminduktion), z.B. Antikonvulsiva (z.B. Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Carbamazepin) und Antiinfektiva (z.B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz) und möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin,Topiramat und pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Viele Kombinationen von HIV-Proteaseinhibitoren mit nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern, einschließlich von Kombinationen mit HCV-Inhibitoren, können die Plasmakonzentrationen von Estrogenen oder Gestagenen oder beiden erhöhen oder senken. Substanzen, die die Clearance von Sexualhormonen vermindern (Enzymhemmer): Starke und mäßige CYP3A4-Inhibitoren wie Azol-Antimykotika (z. B. Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol), Verapamil, Macrolide (z. B. Clarithromycin, Erythromycin), Diltiazem und Grapefruitsaft. Auswirkungen einer HRT mit Estrogenen auf andere Arzneimittel: Verringerung der Lamotrigin-Plasmakonzentration, kann Kontrolle von Krampfanfällen vermindern. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir: Erhöhung der ALT möglich.

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Die meisten epidemiologischen Studien zu Kombinationen von Estrogenen und Gestagenen zeigen keinen teratogenen oder fetotoxischen Effekt.

Stillzeit

Nicht indiziert.

Nebenwirkungen

Häufig: Bauchschmerzen; Vergrößerung von Uterusmyomen. Gelegentlich: Kopfschmerz, Schwindel, Depression, Schlaflosigkeit, Benommenheit; Hypertonie/Verschlechterung einer Hypertonie, Hypotonie, Herzklopfen, Tachykardie, oberflächliche Thrombophlebitis; Blähungen, Übelkeit, Gastritis, Cholezystitis; Hautausschlag, Akne, Herpes simplex; Leukorrhoe, Zystitis, Zervikalpolyp, Endometriumhyperplasie, Endometriumpolyp, Fibroadenom, Zysten der Brust, Menorrhagie, Milchfluss, schmerzhafte Blutung, Vaginitis/Vulvovaginitis, Missempfinden der Vulva; Schmerz, Asthenie, Schmerzen im Brustraum, Müdigkeit, Fieber, Blutung, Abnahme der Libido, Unwohlsein, Schmerz in den Extremitäten; periphere Ödeme, Gamma-GT-Erhöhung, Gewichtszunahme, Hyperglykämie; Lenden-/Rückenschmerzen, Müdigkeit der Beine, Arthralgie; Hyperthyreose. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen und Entzugsblutungen. Behandlung: keine spezifischen Gegenmittel, symptomatische Behandlung.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
28 Filmtbl. N1 04675077
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×28 Filmtbl. N2 04675516