Imodium® akut Duo

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Loperamidhydrochlorid 2 mg, Simeticon (entspr. 125 mg Dimeticon)

Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Acesulfam-Kalium, Stearinsäure (Ph. Eur.) [pflanzlich], künstliches Vanille-Aroma (enth.: Maltodextrin <4,4 mg (enth. Glucose), Ethanol, Propylenglycol, Benzylalkohol <0,026 mg)

Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung akuter Durchfälle bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, wenn dabei auch abdominelle Beschwerden auftreten, die durch eine vermehrte Gasbildung verursacht wurden und einen aufgeblähten Bauch, Krämpfe oder Blähungen umfassen.

Dosierung

Erwachsene: 2 Tabletten als Erstdosis, danach 1 Tablette nach jedem ungeformten Stuhl. Tageshöchstdosis: 4 Tabletten. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren: 1 Tablette als Erstdosis, danach 1 Tablette nach jedem ungeformten Stuhl. Tageshöchstdosis: 4 Tabletten. Maximale Dauer der Anwendung 2 Tage. Kinder <12 Jahren: darf nicht angewendet werden. Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion: aufgrund des eingeschränkten First-Pass-Metabolismus mit Vorsicht einsetzen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Kinder <12 Jahren. Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels. Akute Dysenterie, die mit Blut im Stuhl und hohem Fieber einhergeht. Akute Schübe einer Colitis ulcerosa. Colitis pseudomembranosa, die durch die Einnahme von Breitspektrum-Antibiotika auftreten kann. Bakterielle Enterocolitis, die durch invasive Mikroorganismen (z.B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen werden. Hemmung der Peristaltik ist wegen möglicher Risiken von Folgeerkrankungen zu vermeiden, diese schließen Ileus, Megacolon und toxisches Megacolon ein. Muss sofort abgesetzt werden, wenn Obstipation, Ileus oder eine starke Aufblähung des Bauches auftritt.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) c
c Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption

Sollte von Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion vorsichtig angewendet werden, da eine daraus resultierende relative Überdosierung zu einer ZNS-Toxizität führen kann. Sollte nur unter ärztlicher Kontrolle bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung angewendet werden. Große Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität („metabolische Azidose“) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Warnhinweis

Benzylalkohol: kann allergische Reaktionen hervorrufen. Enthält <0,00044 mg Alkohol (Ethanol) pro Tablette. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! Vorsicht, da Müdigkeit, Schwindelgefühl und Schläfrigkeit auftreten können.

Wechselwirkungen

Chinidin (P-Glykoprotein-Inhibitor), Ritonavir (P-Glykoprotein-Inhibitor), Itraconazol (CYP3A4- und P-Glykoprotein-Inhibitor), Gemfibrozil (CYP2C8-Inhibitor), Ketoconazol (CYP3A4- und P-Glykoprotein-Inhibitor): erhöhte Plasmaspiegel von Loperamid. Gleichzeitige Anwendung mit oralem Desmopressin: erhöhte Plasmakonzentration von Desmopressin. Arzneimittel, die die Magen- und Darmtätigkeit dämpfen, können die Wirkung verstärken. Arzneimittel, die die gastrointestinale Passage beschleunigen, können die Wirkung reduzieren.

Schwangerschaft

Sollte während der Schwangerschaft, besonders im 1. Schwangerschaftsdrittel, nicht angewendet werden, außer, wenn es klinisch gerechtfertigt ist.

Stillzeit

Geringe Mengen Loperamid können in die Muttermilch übergehen. Daher wird eine Einnahme während der Stillzeit nicht empfohlen.

Nebenwirkungen

Häufig: Kopfschmerzen, Dysgeusie; Übelkeit. Gelegentlich: Somnolenz, Schwindelgefühl; abdominelle Schmerzen, abdominelle Beschwerden, Schmerzen im oberen Abdominaltrakt, Erbrechen, Obstipation, aufgeblähter Bauch, Dyspepsie, Flatulenz, Mundtrockenheit; Hautausschlag; Asthenie. Selten: Überempfindlichkeitsreaktion, anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischer Schock), anaphylaktoide Reaktionen; Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörung, Stupor, Hypertonie, Koordinationsstörungen; Miosis; Ileus (einschließlich paralytischem Ileus), Megacolon (einschließlich toxisches Megacolon); bullöse Reaktionen (einschließlich Stevens-Johnson Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme), Angioödem, Urticaria, Pruritus; Harnretention; Müdigkeit. Häufigkeit nicht bekannt: akute Pankreatitis. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Depression des zentralen Nervensystems (Stupor, Koordinationsstörungen, Somnolenz, Miosis, Muskelhypertrophie, Atemdepression), Mundtrockenheit, abdominale Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Obstipation, Harnverhalt, paralytischer Ileus; kardiale Ereignisse wie QT-Intervallverlängerung, Verlängerung des QRS-Komplexes, Torsades de pointes, schwere ventrikuläre Arrhythmien, Herzstillstand und Synkopen. Demaskierung eines vorhandenen Brugada-Syndroms. Bei Personen, die Loperamid in übermäßig hohen Dosierungen, falsch oder missbräuchlich angewendet haben, wurden nach dem Absetzen Fälle eines Arzneimittelentzugssyndroms beobachtet. Kinder können für ZNS-Wirkungen empfänglicher sein als Erwachsene. Therapie: Antidot Naloxon. Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon (1–3 Stunden) hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Um mögliche ZNS-Depression zu erkennen, sollte der Patient daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
6 Tbl. 17382690
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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12 Tbl. N1 17382709