Neuroplant®

Wirkstoff
Darreichungsform
Filmtabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Pflanzlich

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Trockenextrakt aus Johanniskraut (3-7:1) 600 mg - Auszugsmittel: Methanol 80% (V/V).

Sonstige Bestandteile: Ascorbinsäure, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172), Hypromellose, Stearinsäure, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Saccharin-Natrium, gefälltes Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171), Vanillin

Anwendungsgebiete

Leichte bis mittelschwere depressive Episoden (Störungen).

Dosierung

Erwachsene (ab 18 Jahren): 1-mal täglich morgens 1 Filmtablette. Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) einnehmen. Nicht im Liegen einnehmen. Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Eingeschränkte Nieren-/Leberfunktion: Keine hinreichenden Daten für konkrete Dosierungsempfehlungen.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Schwere depressive Episoden. Schwangerschaft. Gleichzeitige Gabe: Anti-HIV-Arzneimittel wie Indinavir, Nevirapin; Proteaseinhibitoren zur Behandlung von Hepatitis-C-Virus-Infektionen z.B. Telaprevir; Immunsuppressiva, z.B. Ciclosporin, Tacrolimus; Zytostatika, z. B. Irinotecan, Proteinkinaseinhibitoren wie Imatinib; Vinca-Alkaloide; Taxane; Etoposid; Cyclophosphamid; orale Antikoagulantien vom Cumarintyp, z. B. Warfarin. Andere Antidepressiva. Allergie gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. Bekannte Lichtüberempfindlichkeit der Haut.

Anwendungsbeschränkungen

Während der Anwendung soll eine intensive UV-Bestrahlung (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarien) vermieden werden. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren: Anwendung nicht empfohlen (keine ausreichenden Informationen).

Warnhinweis

Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollten auf mögliche Zwischenblutungen als Folge einer Wechselwirkung hingewiesen und hinsichtlich zusätzlicher kontrazeptiver Maßnahmen beraten werden, da die Sicherheit der Kontrazeption generell herabgesetzt sein kann.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor.

Wechselwirkungen

Arzneistoffe, die über Cytochrom-P-450[CYP]-3A4, CYP2C9 oder CYP2C19 metabolisiert oder von P-Glykoprotein transportiert werden (Anti-HIV-Arzneimittel, z. B. Indinavir, Nevirapin; Proteaseinhibitoren zur Behandlung von Hepatitis-C [HCV]-Infektionen, z. B. Telaprevir; Immunsuppressiva, z. B. Ciclosporin, Tacrolimus; Zytostatika, z. B. Irinotecan; Proteinkinaseinhibitoren wie Imatinib; Vinca-Alkaloide; Taxane; Etoposid; Cyclophosphamid; orale Antikoagulantien vom Cumarintyp, z. B. Warfarin; Antidepressiva): kontraindiziert. Arzneimittel, die über Cytochrom-P450-3A4, -2C9, -2C19 metabolisiert oder von P-Glykoprotein transportiert werden (z.B. Digoxin, Fexofenadin, Benzodiazepine und deren Derivate, Methadon, Simvastatin, Finasterid): Johanniskraut kann deren Metabolisierung fördern, woraus sich verminderte und/oder verkürzte Wirkung ergeben kann: Regelmäßige Therapiekontrollen. Bestimmte Antidepressiva (Nefazodon, Paroxetin, Sertralin), Buspiron oder Triptane: Deren pharmakologische Wirkung kann verstärkt sein. In Einzelfällen können unerwünschte Wirkungen (serotonerge Effekte) wie Übelkeit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit und Verwirrtheit verstärkt auftreten (serotonerges Syndrom). Andere Arzneimittel, die photosensibilisierend wirken: Verstärkung ihrer phototoxischen Wirkungen theoretisch möglich. Hormonelle Kontrazeptiva: Zwischenblutungen können auftreten; die Sicherheit der Kontrazeption kann herabgesetzt sein. Vor elektiven operativen Eingriffen sollten potentielle Interaktionen mit lokalen und systemischen Anästhetika abgeklärt werden. Wenn erforderlich, Neuroplant absetzen.

Schwangerschaft

Neuroplant darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis mindestens zwei Wochen nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anwenden, sollten zusätzliche Maßnahmen ergreifen).

Stillzeit

Neuroplant soll von Stillenden nicht angewendet werden. Es gibt nur unzureichende Informationen darüber, ob Bestandteile aus dem Wirkstoff oder deren Metabolite in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden.

Nebenwirkungen

Häufigkeit nicht bekannt: Durch Photosensibilisierung sonnenbrandähnliche Reaktionen der Hautpartien, die starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren. Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen (z. B. Hautrötung, Hautschwellung, Juckreiz), Müdigkeit oder Unruhe.

Intoxikation

Über Intoxikationserscheinungen durch Präparate, die den in Neuroplant enthaltenen Johanniskraut-Extrakt enthalten, ist bisher nicht berichtet worden. In einem Einzelfall missbräuchlicher Einnahme von bis zu 4,5 g Trockenextrakt pro Tag über einen Zeitraum von 2 Wochen sowie zusätzlich 15 g unmittelbar vor einer Hospitalisierung wurde über das Auftreten von Krampfanfällen und Verwirrungszuständen berichtet. Nach Einnahme massiver Überdosen kann es zu phototoxischen Erscheinungen kommen. Für die Dauer von einer Woche sollte die Haut des Patienten vor Sonnenlicht und UV-Bestrahlung geschützt werden (Aufenthalt im Freien einschränken, Sonnenschutz durch bedeckende Kleidung und Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor, sog. „Sonnenblockern“). Phototoxische Hautreaktionen werden symptomatisch behandelt.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C aufbewahren!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
100 Filmtbl. N3 07751979
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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