Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Saxagliptin 2,5 mg/5 mg (als Hydrochlorid)
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose‑Monohydrat 99 mg, mikrokristalline Cellulose (E 460i), Croscarmellose-Natrium (E 468), Magnesiumstearat, Filmüberzug: Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b), -2,5 mg zusätzl.: Eisen(III)‑hydroxid‑oxid×H2O (E 172), -5 mg zusätzl.: Eisen(III)‑oxid (E 172), Drucktinte: Schellack, Indigocarmin-Aluminiumsalz (E 132)
Kohlenhydrate: 1 Filmtbl. entspr. 8,2 BE.
Anwendungsgebiete
Onglyza ist bei erwachsenen Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus in Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle indiziert: Als Monotherapie, wenn Metformin aufgrund von Unverträglichkeit oder Kontraindikationen ungeeignet ist. In Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes einschließlich Insulin, wenn diese den Blutzucker nicht ausreichend kontrollieren.
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Onglyza ist 5 mg 1-mal täglich. Onglyza-Filmtabletten dürfen nicht geteilt oder durchgeschnitten werden. Wenn Onglyza in Kombination mit Insulin oder einem Sulfonylharnstoff angewendet wird, kann eine niedrigere Dosis des Insulins oder des Sulfonylharnstoffs erforderlich sein, um das Risiko einer Hypoglykämie zu senken. Niereninsuffizienz: Für Patienten mit leichter Niereninsuffizienz oder mäßiger Niereninsuffizienz, die eine GFR ≥45 ml/min haben, wird keine Dosisanpassung empfohlen, für Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz, die eine GFR <45 ml/min haben, und bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte die Dosis auf 2,5 mg 1-mal täglich reduziert werden. Leberinsuffizienz: Für Patienten mit leichter oder mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Ältere Menschen (≥65 Jahre): Eine Dosisanpassung, die sich allein auf das Alter bezieht, wird nicht empfohlen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Onglyza bei Kindern im Alter von 10 bis < 18 Jahren ist nicht erwiesen (Behandlung nicht empfohlen).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile oder Vorgeschichte einer schwerwiegenden Überempfindlichkeitsreaktion gegen irgendeinen Dipeptidyl-Peptidase‑4‑(DPP4)‑Inhibitor, einschließlich einer anaphylaktischen Reaktion, anaphylaktischem Schock und Angioödem.
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Behandlung von Patienten mit Typ-1-Diabetes-mellitus oder Behandlung einer diabetischen Ketoazidose. Vorsicht bei Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte. Patienten mit mäßiger Leberinsuffizienz. Patienten mit diabetischen Hautkomplikationen. Patienten in den NYHA-Klassen III-IV (limitierte Erfahrungen). Patienten mit bekannten Risikofaktoren für eine Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz oder mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz in der Vorgeschichte. Immunsupprimierte Patienten, z. B. Patienten, die sich einer Organtransplantation unterzogen haben, oder Patienten, bei denen das humane Immunschwächesyndrom diagnostiziert wurde (keine Untersuchung). Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Nach Markteinführung wurde Hautausschlag in der Klasse der DPP4-Inhibitoren beschrieben. Hautausschlag ist zudem als unerwünschtes Ereignis von Onglyza bekannt. Daher wird eine Überwachung hinsichtlich Blasenbildung der Haut, Ulzera und Hautausschlag empfohlen, wie es bei der Betreuung diabetischer Patienten Routine ist. Für die Anwendung von DPP‑4‑Inhibitoren, einschließlich Saxagliptin, wurden nach Markteinführung Fälle von bullösem Pemphigoid berichtet, die eine Hospitalisierung erforderlich machten. In den berichteten Fällen sprachen die Patienten typischerweise auf eine topische oder systemische immunsuppressive Behandlung sowie das Absetzen des DPP‑4‑Inhibitors an. Wenn ein Patient während der Behandlung mit Saxagliptin Blasen oder Erosionen entwickelt und ein bullöses Pemphigoid vermutet wird, sollte dieses Arzneimittel abgesetzt und erwogen werden, den Patienten für die Behandlung und Diagnose an einen Dermatologen zu überweisen. Die Anwendung von DPP4-Inhibitoren wurde mit dem Risiko für das Auftreten einer akuten Pankreatitis in Zusammenhang gebracht. Die Patienten sollten über die charakteristischen Symptome einer akuten Pankreatitis informiert werden: persistierende, starke Abdominalschmerzen. Besteht Verdacht auf eine Pankreatitis, muss Onglyza abgesetzt werden. Wenn eine akute Pankreatitis bestätigt wird, darf die Behandlung mit Onglyza nicht wieder aufgenommen werden. Bei Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten. Im Rahmen der Erfahrungen nach Markteinführung von Saxagliptin sind Nebenwirkungen von akuter Pankreatitis spontan berichtet worden. Im Rahmen der Erfahrungen seit Markteinführung, einschließlich Spontanberichten und klinischen Studien, wurden folgende Nebenwirkungen während der Anwendung von Saxagliptin gemeldet: schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich einer anaphylaktischen Reaktion, anaphylaktischem Schock und Angioödem. Wenn eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion gegen Saxagliptin vermutet wird, ist Onglyza abzusetzen, andere potenzielle Ursachen für das Ereignis sind zu bewerten und eine alternative Diabetes-Behandlung ist einzuleiten. Im Rahmen der Erfahrungen nach Markteinführung wurde über Gelenkschmerzen berichtet. Bei Patienten mit starken Gelenkschmerzen Weiterführung der Behandlung individuell beurteilen.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Beim Fahren oder beim Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass in Zusammenhang mit Saxagliptin über Schwindel berichtet wurde. Patienten sollten auf das Risiko einer Hypoglykämie aufmerksam gemacht werden, wenn Onglyza in Kombination mit Antidiabetika angewendet wird, die bekanntermaßen eine Hypoglykämie verursachen können (z. B. Insulin, Sulfonylharnstoffe). Onglyza ist kein Ersatz für Insulin bei insulinpflichtigen Patienten. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Die nachstehend beschriebenen klinischen Daten deuten darauf hin, dass das Risiko für klinisch relevante Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Arzneimitteln gering ist. Saxagliptin wird hauptsächlich über Cytochrom‑P450 3A4/5 (CYP3A4/5) verstoffwechselt. Die gleichzeitige Anwendung von Saxagliptin und CYP3A4/5‑Induktoren mit Ausnahme von Rifampicin (wie Carbamazepin, Dexamethason, Phenobarbital und Phenytoin) wurde nicht untersucht und kann zu erniedrigten Plasmakonzentrationen von Saxagliptin und einer erhöhten Konzentration seines Hauptmetaboliten führen. Die Blutzuckerkontrolle sollte sorgfältig bewertet werden, wenn Saxagliptin gleichzeitig mit starken CYP3A4/5‑Induktoren angewendet wird. Die gleichzeitige Anwendung von Saxagliptin mit dem mäßigen CYP3A4/5‑Inhibitor Diltiazem erhöhte die Cmax von Saxagliptin um 63 % bzw. die AUC um das 2,1‑Fache. Die entsprechenden Werte für den aktiven Metaboliten wurden dabei um 44 % bzw. 34 % gesenkt. Die gleichzeitige Anwendung von Saxagliptin und dem starken CYP3A4/5‑Inhibitor Ketoconazol erhöhte die Cmax von Saxagliptin um 62 % bzw. die AUC um das 2,5‑Fache. Die entsprechenden Werte für den aktiven Metaboliten wurden dabei um 95 % bzw. 88 % gesenkt. Die gleichzeitige Anwendung von Saxagliptin mit dem starken CYP3A4/5‑Induktor Rifampicin reduzierte die Cmax von Saxagliptin um 53 % und die AUC um 76 %. Der Anteil des aktiven Metaboliten und die Hemmung der Plasma‑DPP4‑Aktivität wurden innerhalb des Dosierungsintervalls durch Rifampicin nicht beeinflusst. In in‑vitro‑Studien wirkten Saxagliptin und sein Hauptmetabolit weder als Inhibitor von CYP1A2, 2A6, 2B6, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 bzw. 3A4 noch als Induktor von CYP1A2, 2B6, 2C9 bzw. 3A4. In Studien mit gesunden Probanden wurde weder die Pharmakokinetik von Saxagliptin noch die seines Hauptmetaboliten durch Metformin, Glibenclamid, Pioglitazon, Digoxin, Simvastatin, Omeprazol, Antazida oder Famotidin signifikant verändert. Weiterhin wurde die Pharmakokinetik von Metformin, Glibenclamid, Pioglitazon, Digoxin, Simvastatin, den wirksamen Bestandteilen eines kombinierten oralen Kontrazeptivums (Ethinylestradiol und Norgestimat), Diltiazem bzw. Ketoconazol durch Saxagliptin nicht signifikant verändert. Die Auswirkungen von Rauchen, Diäten, pflanzlichen Mitteln und Alkoholgenuss auf die Pharmakokinetik von Saxagliptin wurden nicht explizit untersucht.
Schwangerschaft
Gr 5. Tierexperimentelle Studien haben bei hohen Dosen Reproduktionstoxizität gezeigt. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Onglyza sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Gr 5 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. |
Stillzeit
La 1. Tierexperimentelle Studien haben eine Ausscheidung von Saxagliptin und/oder seines Metaboliten in die Milch gezeigt. Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob mit dem Stillen aufgehört oder die Behandlung abgesetzt wird. Bei der Entscheidung muss der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Behandlung für die Mutter berücksichtigt werden.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
In Placebo-kontrollierten Studien sind die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen, die bei ≥5% der mit Onglyza behandelten Patienten und häufiger als bei mit Placebo behandelten Patienten berichtet wurden, Infektionen der oberen Atemwege (7,7%), Harnwegsinfektionen (6,8%) und Kopfschmerzen (6,5%). Die Nebenwirkungen, die bei ≥5% der mit Saxagliptin 5 mg behandelten Patienten und häufiger als bei mit Placebo behandelten Patienten berichtet wurden, oder die bei ≥2% der mit Saxagliptin 5 mg behandelten Patienten und die ≥1% häufiger als bei mit Placebo behandelten Patienten im Rahmen einer gepoolten Analyse von 5 Studien zur Blutzuckerkontrolle plus einer weiteren aktiv-kontrollierten Studie zur initialen Kombination mit Metformin berichtet wurden, sind: Saxagliptin-Monotherapie: Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Gastroenteritis, Sinusitis, Nasopharyngitis; Schwindel, Kopfschmerz; Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen; Hautausschlag; Erschöpfung. Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen; Pankreatitis; Dermatitis, Pruritus, Urtikaria. Selten: anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischem Schock); Angioödem. Nicht bekannt: Obstipation; bullöses Pemphigoid. Saxagliptin mit Metformin: Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Gastroenteritis, Sinusitis, Nasopharyngitis; Kopfschmerz; Bauchschmerzen, Durchfall, Dyspepsie, Gastritis, Übelkeit, Erbrechen; Hautausschlag; Myalgie. Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen; Pankreatitis; Dermatitis, Pruritus, Urtikaria; Arthralgie; erektile Dysfunktion. Selten: anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischem Schock); Angioödem. Nicht bekannt: Obstipation; bullöses Pemphigoid; Saxagliptin mit einem Sulfonylharnstoff (Glibenclamid): Sehr häufig: Hypoglykämie. Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Gastroenteritis, Sinusitis; Kopfschmerz; Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen; Hautausschlag. Gelegentlich.: Überempfindlichkeitsreaktionen; Dyslipidämie, Hypertriglyceridämie; Pankreatitis; Dermatitis, Pruritus, Urtikaria; Erschöpfung. Selten: anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischem Schock); Angioödem. Nicht bekannt: Obstipation; bullöses Pemphigoid. Saxagliptin mit einem Thiazolidindion: Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Gastroenteritis, Sinusitis; Kopfschmerz; Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen; periphere Ödeme. Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen; Pankreatitis; Dermatitis, Pruritus, Urtikaria. Selten: anaphylaktische Reaktionen (einschließlich anaphylaktischem Schock); Angioödem. Nicht bekannt: Obstipation; bullöses Pemphigoid. In der Add-on-Therapie zu Metformin und einem Sulfonylharnstoff: Häufig: Schwindel; Flatulenz; Erschöpfung. Nicht bekannt: Obstipation; bullöses Pemphigoid. Laboruntersuchungen: leichte Abnahme der absoluten Anzahl an Lymphozyten verbunden mit nicht klinisch relevanten Nebenwirkungen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Nach einer Überdosierung sollten in Abhängigkeit vom klinischen Zustand des Patienten angemessene supportive Behandlungsmaßnahmen erfolgen. Saxagliptin und sein Hauptmetabolit können mittels Hämodialyse eliminiert werden (23% der Dosis über 4 Std.).
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
---|---|---|---|---|
28 Filmtbl. 2,5 mg | N1 | 01754072 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein. |
|
98 Filmtbl. 2,5 mg | N3 | 01774821 | ||
28 Filmtbl. 5 mg | N1 | 01753693 | ||
98 Filmtbl. 5 mg | N3 | 01753799 |