Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Lyophilisat zum Einnehmen (Schmelztbl.) enth.: Desmopressinacetat 67 μg/135 μg/270 μg (entspr. 60 μg/120 μg/240 μg Desmopressin)
Sonstige Bestandteile: Gelatine, Mannitol, Citronensäure
Anwendungsgebiete
Behandl. d. prim. Enuresis nocturna nach dem 5. Lebensj. nach Ausschluss organ. Stör. der Harnorgane - i. R. eines therapeut. Gesamtkonzeptes, wie z. B. b. Versagen and. nichtmedikamentöser Ther.-maßn. od. b. Ind. für eine medikamentöse Ther., verursacht durch nächtl. ADH-Mangel. Symptomat. Behandl. v. Nykturie (mind. 2-maliges nächtl. Wasserlassen) b. Erw., in Zusammenh. m. nächtl. Polyurie. Traumat. bedingte Polyurie u. Polydipsie b. Vorliegen eines passageren ADH-Mangels nach Hypophysektomie, nach OPs im Hypophysenbereich od. Schädelhirntraumen. Zentraler Diabetes insipidus.
Dosierung
Sublinguale Anw. Prim. Enuresis nocturna: Anf.-dos. v. 120 μg vor dem Zubettgehen. B. nicht ausreich. Ther.-erfolg kann diese auf 240 μg gesteigert werden. Auf eine Einschränk. d. Flüssigk.-zufuhr sollte geachtet werden. MINIRIN ist für einen Behandl.-zeitraum v. bis zu 3 Mon. vorgesehen. D. Notwendigk. für eine weit. Behandl. sollte nach einer Unterbrech. d. Einn. v. mind. 1 Wo. überprüft werden. Nykturie: Anf.-dos. v. 60 μg vor dem Zubettgehen. Ist diese Dos. nicht ausreich., kann sie nach 1 Wo. auf 120 μg u. v. da an wöchentl. bis auf 240 μg erhöht werden. D. Ther. ält. Pat. wird nicht empf. Soll trotzdem eine Ther. durchgeführt werden, muss vor Ther.-beg., 3 T. nach Ther.-beginn, 3 T. nach einer Dos.-erhöh. sowie zu and. als notwendig erachteten Zeitpunkten d. Serum-Natriumspiegel bestimmt werden. Sollte nach 1 Wo. m. geeign. Dos. kein adäquater Effekt erreicht sein, sollte d. Medikat. nicht weiter fortgeführt werden. Zentraler Diabetes insipidus: Erw. u. Kdr.: D. Dos. ist beim Diabetes insipidus individ. anzupassen. D. TD liegt normalerweise zw. 120 μg u. 720 μg. D. Dos. sollte zu Beginn b. Erw. u. Kdrn. b. 3-mal tgl. 60 μg liegen. D. Dos. sollte individ. an d. Ansprechen des Pat. angepasst werden. D. Erhalt.-dos. d. meisten Pat. liegt b. 3-mal tgl. 60-120 μg. B. Anzeichen v. Wasserretent./Hyponatriämie muss d. Behandl. unterbrochen u. d. Dos. angepasst werden. Die Ther. ält. Pat. (>65 J.) wird nicht empf. Soll trotzdem eine Ther. begonnen werden, muss vor Therapiebeginn, 3 Tage nach Therapiebeginn, 3 Tage nach einer Dosiserhöhung sowie zu anderen als notw. erachteten Zeitpunkten der Natriumspiegel bestimmt werden.
Gegenanzeigen
Habituelle od. psychogene Polydipsie (resultier. in einer Urinprodukt., die 40 mg/kg/24 Std. übersteigt), Polydipsie b. Alkoholikern, bek. od. Verdacht auf Herzinsuff., Zustände, die eine Ther. m. Diuretika erforderl. machen, mäßige bis schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 50 ml/Min.), bek. Hyponatriämie, Niereninsuff. m. einer Kreatinin-Clearance <50 ml/min, Syndr. d. inadäquaten ADH-Ausschütt., Pat. ab 65 J. b. Anw. v. Desmopressin zur Behandl. einer Nykturie.
Anwendungsbeschränkungen
Pat. m. leichter Niereninsuff. Schwere Blasenfunkt.-stör. u. Blasenauslassobstruktion müssen vor d. Behandl. ausgeschlossen werden. Ält. Pat. u. Pat. m. Natriumserumspiegeln im unteren Normalbereich (können erhöht. Risiko für eine Hyponatriämie haben). D. Behandl. sollte währ. zwischenzeitl. auftret. Erkrank. (z.B. system. Infektionen, Fieber, Gastroenteritis), die durch Flüssigk.- u./od. Elektrolytungleichgewichte charakterisiert sind, unterbrochen werden. Vorsichtsmaßn. zur Vermeid. v. Hyponatriämie (einschl. Einschränk. der Flüssigkeitszufuhr u. häufigere Bestimmung des Natriumserumspiegels) müssen getroffen werden b.: begleit. Behandl. m. AM, die SIADH induz. können, z. B. Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin u. Carbamazepin; gleichz. Behandl. m. nichtsteroidalen Antiphlogistika. Vorsicht b. Pat. mit Risiko f. d. Erhöhung des intrakraniellen Druckes. Flüssigkeitszufuhr einschränken.
Warnhinweis
B. d. Behandl. d. prim. Enuresis nocturna u. Nykturie muss d. Flüssigk.-aufn. 1 Std. vor Einn. bis zum nächsten Morgen (mind. 8 Std. nach Einn.) auf ein Minimum eingeschränkt werden. D. Behandl. o. gleichz. Einschränk. d. Flüssigk.-zufuhr kann zu Wasserretent. u./od. Hyponatriämie m. od. o. begleit. Warnsignale u. Sympt. (Kopfschm., Übelk./Erbr., Gewichtszun.) u. in schweren Fällen zu Hirnödem, teilweise verbunden m. Krampfanfällen u./od. Bewusstseinseinschränk. bis hin zu Bewusstseinsverlust führen. B. Nykturie-Pat. sollten vor Ther.-beginn d. Serum-Natriumspiegel bestimmt werden. Zu Beginn d. Behandl. sowie nach Dos.-erhöh. sollte für einige Tage d. KG kontr. werden.
Wechselwirkungen
Stoffe, die bekanntermaßen SIADH induz., wie z. B. trizykl. Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin, Carbamazepin sowie Indometacin u. einige Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ (insbes. Chlorpropamid), können den antidiuret. Effekt verstärken, der zu einem erhöht. Risiko einer Wasserretent./Hyponatriämie führen kann. Nichtsteroidale Antiphlogistika können Wasserretent./Hyponatriämie induz. Begleit. Behandl. m. Loperamid kann zu einer 3-fachen Erhöh. d. Desmopressin-Plasma-Konz. führen, die wiederum zu einem erhöht. Risiko einer Wasserretent./Hyponatriämie führen kann. Obwohl keine Daten darüber vorliegen, können and. AM, die den intest. Transport verlangsamen, d. gleiche Wirk. haben. B. niedrigen Dos. v. Desmopressin kann gleichz. Nahr.-aufn. d. Wirk. u. d. Wirkdauer des antidiuret. Effekts reduz. B. gleichz. Anw. v. Oxytocin ist m. Erhöh. des antidiuret. Effektes u. Abschwäch. d. Uterusdurchblut. zu rechnen. Clofibrat, Indometacin u. Carbamazepin können d. antidiuret. Wirk. v. Desmopressin verstärken, währ. Glibenclamid diese vermind. kann.
Schwangerschaft
Strenge Ind.-stellung, Blutdrucküberw. wird empf. Es liegen begrenzte Daten zur Anw. von Desmopressin bei schwang. Frauen vor (53 mit Diabetes insipidus u. 54 mit v. Willebrand-Jürgens-Syndrom). Tierexperiment. Studien ergaben keine Hinw. auf direkte od. indirekte Auswirk. bezügl. Reproduktionstoxizität. MINIRIN sollte Schwang. nur nach sorgf. Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden.
Stillzeit
Desmopressin geht in geringem Maße i.d. Muttermilch über. Bei therapeut. Dos. sind keine Auswirk. für das Neugeborene/Kind zu erwarten.
Nebenwirkungen
Allg.: Behandl. o. gleichz. Einschränk. d. Flüssigk.-zufuhr kann zu Wasserretent./Hyponatriämie m. od. o. begleit. Warnsignale u. Sympt. (Kopfschm., Übelk./Erbr., Gewichtszun. u. in schweren Fällen Krämpfe, z. T. m. Somnolenz bis hin zu länger andauernder Bewusstlosigk.) führen. Dies gilt bes. für Kleinkdr. bis zu 1 J. od. ält. Menschen, abhäng. v. ihrem Allg.-zustand. Erw.: Sehr häufig: Kopfschmerzen. Häufig: Hyponatriämie (Hyponatriämie kann Kopfschm., Abdominalschm., Nausea, Erbrechen, Gewichtszunahme, Schwindel, Verwirrtheit, Malaise, Gedächtnisstör., Vertigo, Stürze, Konvulsionen, Koma verursachen), Benommenheit, Hypertonie, Nausea, Abdominalschm., Diarrhoe, Obstipation, Erbrechen, Beschwerden der Blase u. der Harnröhre, Ödeme, Fatigue. Gelegentl.: Insomnie, Somnolenz, Parästhesie, Sehbehinderung, Vertigo, Palpitationen, orthostat. Hypotonie, Dyspnoe, Dyspepsie, Flatulenz, Blähungen, Vollegefühl, Schwitzen, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria, Muskelspasmen, Myalgie, Malaise, Schmerzen i.d. Brust, grippeähnl. Symptome, Gewichtszunahme, Erhöhung d. Leberwerte, Hypokaliämie. Selten: Verwirrtheitszustände, allerg. Dermatitis. Nicht bekannt: anaphylaktische Reakt., Dehydratation, Hypernatriämie, Konvulsionen, Asthenie, Koma. Kdr.: Häufig: Kopfschmerzen. Gelegentl.: Affektlabilität, Aggressionen, Abdominalschmerzen, Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Beschwerden der Blase u. der Harnröhre, periphere Ödeme, Fatigue. Selten: Angstsymptome, Albträume, Stimmungsschwank., Somnolenz, Hypertonie, Reizbarkeit. Nicht bekannt: analphylaktische Reakt., Hyponatriämie (Hyponatriämie kann Kopfschm., Abdominalschm., Nausea, Erbrechen, Gewichtszunahme, Schwindel, Verwirrtheit, Malaise, Gedächtnisstör., Vertigo, Stürze, Konvulsionen, Koma verursachen), emotionale Stör., anormales Verhalten, Depression, Halluzination, Insomnie, Aufmerksamkeitsstör., psychomotor. Hyperaktivität, Konvulsionen, Epistaxis, Hautausschlag, allerg. Dermatitis, Schwitzen, Urtikaria.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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30 Schmelztbl. 60 μg | N1 | 08479858 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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90 Schmelztbl. 60 μg | N3 | 08479864 | ||
30 Schmelztbl. 120 μg | N1 | 08479870 | ||
90 Schmelztbl. 120 μg | N3 | 08479887 | ||
30 Schmelztbl. 240 μg | N1 | 08479893 |