Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Fertigpen enth.: Exenatid 2 mg. Nach Herstellung der Suspension gibt jeder Pen eine Dosis von 2 mg in 0,65 ml ab.
Sonstige Bestandteile: Pulver: Poly(glycolsäure-co-milchsäure) (48:52), Sucrose, Lösungsmittel: Carmellose-Natrium (Ph. Eur.), Natriumchlorid, Polysorbat 20, Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O, Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O, Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)
Anwendungsgebiete
Erwachsene im Alter von 18 Jahren und älter mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln, einschließlich Basalinsulin, wenn die bestehende Therapie den Blutzucker zusammen mit einer Diät und Bewegung nicht ausreichend kontrolliert (Studienergebnisse bzgl. Kombinationen, die Wirkung auf die Blutzuckerkontrolle und kardiovaskuläre Ereignisse sowie die untersuchten Populationen, siehe Fachinformation).
Dosierung
Empfohlene Dosis beträgt 2 mg Exenatid 1-mal wöchentlich. Bydureon sollte am gleichen Wochentag gegeben werden. Wenn nötig, kann Tag der wöchentlichen Gabe gewechselt werden, sofern nächste Dosis mind. 1 Tag (24 Std.) später gegeben wird. Bydureon kann zu jeder Tageszeit und unabhängig von Mahlzeiten angewendet werden. Falls Injektion versäumt wurde, sollte sie sobald wie möglich nachgeholt werden. Danach kann Patient den gewohnten wöchentlichen Applikationsrhythmus wieder aufnehmen. 2 Injektionen dürfen nicht am gleichen Tag gegeben werden. Anwendung von Bydureon erfordert keine zusätzliche Blutzuckermessung. Eine Eigenkontrolle durch den Patienten ist erforderlich, um die Dosis des Sulfonylharnstoffs oder des Insulins anzupassen. Dies gilt insbes. bei Beginn der Behandlung mit Depot-Exenatid und bei Reduktion der Insulindosis. Es wird empfohlen, die Insulindosis schrittweise zu senken. Es ist keine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter erforderlich. Da sich Nierenfunktion mit zunehmendem Alter verschlechtert, auf Nierenfunktion des Patienten achten. Dosisanpassung bei Patienten mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50-80 ml/min) nicht erforderlich. Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränter Leberfunktion nicht erforderlich. Angemessene Übung wird allen Personen empfohlen, die keinen Heilberuf ausüben und das Arzneimittel anwenden sollen. Die „Bedienungsanleitung für den Anwender“, die Umkarton beiliegt, muss vom Patienten sorgfältig befolgt werden. Unmittelbar nachdem das Pulver im Lösungsmittel suspendiert wurde, ist jede Dosis als s.c. Injektion in Abdomen, Oberschenkel oder die Rückseite des Oberarms zu geben. Bei Anwendung mit Insulin müssen Depot-Exenatid und Insulin als 2 getrennte Injektionen gegeben werden.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Typ-1-Diabetes mellitus oder Behandlung der diabetischen Ketoazidose. Intravenöse oder intramuskuläre Injektion.
Anwendungsbeschränkungen
Bei dialysepflichtigen Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz vergrößerten Einzeldosen von Exenatid 2-mal täglich (BYETTA) Häufigkeit und Schweregrad gastrointestinaler Nebenwirkungen. Terminale Niereninsuffizienz oder schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) (Anwendung nicht empfohlen). Klinische Erfahrungen bei mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion begrenzt, Anwendung nicht empfohlen. Anwendung bei Patienten mit schweren gastrointestinalen Erkrankungen wie Gastroparese nicht empfohlen, da bislang nicht untersucht. Kinder und Jugendliche <18 Jahren (Unbedenklichkeit, Wirksamkeit bisher nicht nachgewiesen, keine Daten verfügbar). Bei Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten.
Warnhinweis
Depot-Exenatid ist kein Ersatz für Insulin. Berichte über diabetische Ketoazidose bei insulinabhängigen Patienten nach raschem Absetzen oder schneller Dosisreduktion von Insulin liegen vor. Die Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten wurde mit dem Risiko für das Auftreten einer akuten Pankreatitis in Zusammenhang gebracht. Selten wurde während der Behandlung mit Bydureon spontan über eine akute Pankreatitis berichtet. Ein Abklingen der Pankreatitis bei einer symptomatischen Behandlung wurde beobachtet, in sehr seltenen Fällen wurden jedoch nekrotisierende oder hämorrhagische Pankreatitiden und/oder Todesfälle berichtet. Patienten sollten über die charakteristischen Symptome einer akuten Pankreatitis (andauernde, starke abdominale Schmerzen) informiert werden. Besteht Verdacht auf Pankreatitis, muss Bydureon abgesetzt werden. Wenn eine akute Pankreatitis bestätigt wird, darf die Behandlung mit Bydureon nicht wieder aufgenommen werden. Bei Kombination mit Metformin und/oder Thiazolidindion kann Dosis von Metformin und/oder dem Thiazolidindion unverändert bleiben. Bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen erhöhtes Hypoglykämie-Risiko, daher kann Dosisanpassung des Sulfonylharnstoffs erforderlich sein, vor allem Patienten mit leichter Nierenfunktionseinschränkung, die in Kombination mit Sulfonylharnstoff behandelt wurden, hatten im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion erhöhte Hypoglykämie-Inzidenz. Seltene Spontanberichte über Veränderung der Nierenfunktion, inkl. Erhöhung des Serumkreatinins, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, Verschlechterung eines chronischen Nierenversagens sowie akutes Nierenversagen, das teilweise Hämodialyse erforderlich machte; teilweise gleichzeitig andere Vorkommnisse mit Auswirkung auf Flüssigkeitshaushalt; dazu zählten Übelkeit, Erbrechen und/oder Diarrhö und/oder die Gabe von Pharmaka, die bekanntermaßen Nierenfunktion/den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen (ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker, nichtsteroidale Antiphlogistika und Diuretika). Beobachtete Änderungen der Nierenfunktion waren unter symptomatischer Behandlung und nach Absetzen der potenziell das Ereignis auslösenden Substanzen, einschl. Exenatid, reversibel. Bei Patienten, die von Exenatid 2-mal täglich (BYETTA) auf Bydureon wechseln, können vorübergehende Blutzuckererhöhungen auftreten, die sich üblicherweise innerhalb von 2 Wo. nach Therapiebeginn normalisieren. Rascher Gewichtsverlust von mehr als 1,5 kg wöchentlich wurde berichtet. Dieser kann schädliche Folgen haben, z. B. Cholelithiasis. Wenn nach Absetzen von Bydureon andere Diabetes-Therapie begonnen wird, ist verlängerte Freisetzung zu beachten, da abnehmende Exenatid-Plasmaspiegel 10 Wo. lang nachweisbar.
Hinweis
Depot-Exenatid führte zu keiner Erhöhung des kardiovaskulären Risikos bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus im Vergleich zu Placebo bei Anwendung in Ergänzung zur bestehenden üblichen Behandlung.
Wechselwirkungen
Während 30-wöchiger placebokontrollierter klinischer Studien mit Exenatid 2-mal täglich (BYETTA) war gleichzeitige Gabe von Exenatid und HMG-CoA-Reduktase-Hemmern nicht mit einheitlichen Veränderungen der Blutfettwerte verbunden. Automatische Dosisanpassung nicht erforderlich, aber Blutfettwerte in geeigneten Abständen kontrollieren. Bei Patienten, die mit Warfarin und/oder Cumarin-Derivaten behandelt werden, während Therapiebeginns Thromboplastinzeit überwachen. Dosisanpassung bei Arzneimitteln, die empfindlich auf verzögerte Magenentleerung reagieren, nicht erforderlich. Gleichzeitige Gabe von D-Phenylalanin-Derivaten (Glinide), α-Glucosidasehemmern, Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren oder anderen GLP-1-Rezeptoragonisten nicht untersucht. Gleichzeitige Gabe von Exenatid 2-mal täglich (BYETTA) nicht untersucht und kann nicht empfohlen werden.
Schwangerschaft
Wegen langer Washout-Phase müssen gebärfähige Frauen während Bydureon-Behandlung Maßnahmen zur Empfängnisverhütung ergreifen. Bydureon mind. 3 Mon. vor geplanter Schwangerschaft absetzen. Anwendung von Insulin wird empfohlen.
Stillzeit
Sollte nicht angewendet werden La 1.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Häufigste Nebenwirkung überwiegend gastrointestinal, am häufigsten Übelkeit, die zu Behandlungsbeginn auftritt und im Behandlungsverlauf abnimmt. Außerdem Reaktionen an Injektionsstelle (Juckreiz, Knötchen, Rötung), Hypoglykämie (bei Kombination mit Sulfonylharnstoff bzw. Insulin) und Kopfschmerzen. Arzneimittelinduzierte Thrombozytopenie (drug-induced thrombocytopenia, DITP) mit Exenatid‑abhängigen Thrombozytenantikörpern ist nach Markteinführung berichtet worden. Sehr häufig: Hypoglykämie (mit einem Sulfonylharnstoff); Übelkeit; Durchfall. Häufig: Hypoglykämie (mit Insulin); verminderter Appetit; Kopfschmerzen; Schwindel; Erbrechen; Dyspepsie; abdominale Beschwerden; gastroösophagealer Reflux; Meteorismus; Verstopfung; Blähungen; Juckreiz und/oder Urtikaria; Juckreiz an der Injektionsstelle; Erschöpfung; Rötung an der Injektionsstelle; Asthenie. Gelegentlich: Dehydratation; Dysgeusie; Schläfrigkeit; intestinale Obstruktion; akute Pankreatitis; Aufstoßen; verzögerte Magenentleerung; Hyperhidrose; Alopezie; veränderte Nierenfunktion, einschließlich akutem Nierenversagen, Verschlechterung eines chronischen Nierenversagens, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, erhöhtem Serumkreatinin; Ausschlag an der Injektionsstelle. Selten: anaphylaktische Reaktion; Gefühl der inneren Unruhe. Nicht bekannt: Arzneimittelinduzierte Thrombozytopenie; makulöser oder papulöser Ausschlag; angioneurotisches Ödem; Abszesse und bakterielle Entzündungen an der Injektionsstelle; verlängerte Thromboplastinzeit. Immunogenität: In klinischen Studien zeigten etwa 45% der Patienten bei Studienende niedrigen Titer von gg. Exenatid gerichteten Antikörpern. Ausmaß der glykämischen Stoffwechselkontrolle (HbA1c) war im Allgemeinen vergleichbar zu der bei Patienten ohne Antikörpertiter. Durchschnittlich 12% der Patienten in Phase-3-Studien mit höheren Antikörpertitern. Bei einem Teil der Patienten war glykämische Reaktion am Ende des kontrollierten Studienzeitraums nicht mehr gegeben. Bei 2,6% der Patienten mit höherem Antikörpertiter und 1,6% der Patienten ohne Antikörpertiter keine Verbesserung der glykämischen Kontrolle. Bei Patienten mit gg. Exenatid gerichteten Antikörpern tendenziell mehr Reaktionen an Injektionsstelle (z. B. Hautrötung und Jucken), sonst traten Nebenwirkungen in vergleichbarer Art und Häufigkeit auf wie bei Patienten ohne gg. Exenatid gerichtete Antikörper. Erhöhte Herzfrequenz: Eine mittlere Erhöhung der Herzfrequenz (HF) um 2,6 Schläge pro Min. ggü. dem Ausgangswert (74/min) wurde in gepoolten klinischen Studien mit Bydureon beobachtet. 15% der mit Bydureon behandelten Patienten wiesen mittlere Erhöhungen der HF um ≥10 Schläge pro Min. auf; ungefähr 5% bis 10% der Personen in der anderen Behandlungsgruppe wiesen mittlere Anstiege der HF um ≥10 Schläge pro Min. auf.
Intoxikation
Zu Anzeichen und Symptomen einer Exenatid-Überdosierung können schwere Übelkeit, schweres Erbrechen und schnell sinkende Blutzuckerwerte gehören. Bei Überdosierung angemessene, unterstützende Behandlung einleiten, die sich an klinischer Symptomatik des Patienten orientiert.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nicht einfrieren. Pens können vor Anbruch bis zu 4 Wo. bei unter 30 °C gelagert werden. Am Ende dieses Zeitraums müssen die Pens angewendet oder verworfen werden. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
---|---|---|---|---|
4 Fertigpens | 10740258 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein. |
||
3×4 Fertigpens (Mehrfachpckg.) | 10740270 |