InfectoDexaKrupp® 2 mg/5 ml Saft

Wirkstoff
Darreichungsform
Lösung zum Einnehmen
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

5 ml enth.: Dexamethason 2 mg (als Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium)

Sonstige Bestandteile: Benzoesäure 5 mg, Propylenglycol 450 mg, Citronensäure-Monohydrat, Maltitol-Lösung 700 mg (entspricht 1052 mg Maltitol), Minz-Aroma (enthält Menthol und Safrol), Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.) 700 mg (entspricht 490 mg Sorbitol), Natriumcitrat, gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Hirnödem (nur bei computertomographisch nachgewiesener Hirndrucksymptomatik), ausgelöst durch Hirntumor, neurochirurgische Eingriffe, Hirnabszess. Schwerer akuter Asthmaanfall. Akute Laryngotracheitis (Pseudokrupp) bei Kindern ab einem Alter von 1 Monat. Orale Anfangsbehandlung ausgedehnter, schwerer, akuter, auf Glucocorticoide ansprechender Hautkrankheiten wie Erythrodermie, Pemphigus vulgaris, akute Ekzeme. Orale Anfangsbehandlung von Autoimmunerkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes (insbes. viszerale Formen). Aktive Phasen von Systemvaskulitiden wie Panarteriitis nodosa (bei gleichzeitig bestehender positiver Hepatitis B Serologie sollte die Behandlungsdauer auf 2 Wochen begrenzt werden). Aktive rheumatoide Arthritis mit schwerer progredienter Verlaufsform, z. B. schnell destruierend verlaufende Formen und/oder mit extraartikulären Manifestationen. Juvenile idiopathische Arthritis mit schwerer systemischer Verlaufsform (Still Syndrom) oder mit lokal nicht beeinflussbarer Iridozyklitis. Rheumatisches Fieber mit Karditis. Schwere Infektionskrankheiten mit toxischen Zuständen (z. B. Tuberkulose, Typhus; nur bei gleichzeitiger antiinfektiöser Therapie). Palliativtherapie maligner Tumoren. Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen im Rahmen antiemetischer Schemata.

Dosierung

Die Höhe der Dosierung ist abhängig von Art und Schwere der Erkrankung und vom individuellen Ansprechen des Patienten. Im Allgemeinen werden relativ hohe Initialdosen angewendet, die bei akuten Verlaufsformen deutlich höher sein müssen als bei chronischen Erkrankungen. Dosierungsempfehlung für Kinder bis 11 Jahre: Hohe Dosierung: 0,15-0,45 mg/kg KG/Tag (entsprechend 0,4-1,1 ml/kg/Tag). Mittlere Dosierung: 0,075-0,15 mg/kg KG/Tag (entsprechend 0,2-0,4 ml/kg/Tag). Art der Anwendung: Nach einer Mahlzeit; TD möglichst als ED morgens verabreichen, außer es wird eine Hochdosistherapie benötigt, dann mehrmalige Gabe/Tag. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Menthol oder einen der sonstigen Bestandteile. Systemische Infektionen, es sei denn, es wird eine geeignete antiinfektive Therapie angewendet.

Anwendungsbeschränkungen

Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol)
Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

Patienten mit vermutetem oder identifiziertem Phäochromozytom.

Warnhinweis

Z 40 Propylenglycol und dessen Ester b
b Oralia und Parenteralia ≥500 mg/kg/Tag: Kann Symptome wie nach Alkoholkonsum verursachen.
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) a, b
a Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol: Oral bei Mengen ≥ 10 g/Tag: Kann eine leicht laxierende Wirkung haben. Sorbitol: Orale Anwendung und ≥140 mg/kg/Tag: Kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht laxierende Wirkung haben.
b Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oral bei Mengen ≥ 10 g/Tag: Der Gehalt an Maltitol/Isomaltitol/Maltitol-Lösung ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Dop.! Ausführliche Informationen zu Nebennierenrindeninsuffizienz, gleichzeitig bestehenden Infektionskrankheiten, weiteren Begleiterkrankungen, die eine Indikationsstellung erfordern, Darmperforationen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, anaphylaktischen Reaktionen, Tendinitis, Myasthenia gravis, Sehstörung, Infektionsrisiken, Impfungen, psychologischen Änderungen, Hirnödem oder erhöhtem Hirndruck, Sonstigem, Langzeit- und Hochdosisbehandlung, Frühgeborenen, Kindern und Jugendlichen, älteren Menschen, Beeinflussung von diagnostischen Tests, Benzoesäure, siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

CYP3A4-Induktoren, wie z. B. Ephedrin, Barbiturate, Rifabutin, Rifampicin, Phenytoin und Carbamazepin: verringerte Dexamethason-Plasmakonzentrationen möglich. Aminoglutethimid: Dexamethason-Abbau kann beschleunigt und damit die Wirksamkeit verringert werden. Gallensäureaustauschharze (z.B. Colestyramin), Magen-Darm-Präparate, Antazida, Aktivkohle: verminderte Dexametason-Resorption möglich. CYP3A-Inhibitoren, z. B. Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol), HIV-Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir) und Makrolidantibiotika (z. B. Erythromycin) einschl. cobicistathaltiger Produkte: erhöhtes Risiko systemischer Nebenwirkungen; Ketoconazol könnte beim Absetzen eine Nebennierenrindeninsuffizienz verursachen. Östrogene, einschl. oraler Kontrazeptiva: Corticosteroidewirkung kann verstärkt werden. CYP3A4-Substrate: erhöhte Clearance und verminderte Plasmakonzentrationen dieser Substanzen möglich. NSAR: erhöhte Inzidenz/Schweregrad von Magenulzera. Salycilate: erhöhte renale Clearance. Antidiabetika wie Insulin, Sulfonylharnstoffen und Metformin: verminderte Wirkung dieser Substanzen. Acetazolamid, Schleifendiuretika, Thiaziddiuretika, Kaliuretika, Amphotericin B Injektionen, (Glucomineralo-)Corticosteroiden, Tetracosactid und Laxantien: Wirkverstärkung dieser Substanzen. ACE-Inhibitoren: erhöhtes Risiko für Blutbildveränderungen. Antihypertensiva: blutdrucksenkende Wirkung kann beeinträchtigt sein. Tuberkulostatika: Bei gleichzeitiger Anwendung von Prednisolon wurde eine Verminderung der Isoniazidplasmakonzentrationen beobachtet. Ciclosporin: Wirkverstärkung beider Sustanzen möglich; erhöhte Gefahr für zerebrale Krampfanfälle. Thalidomid: über Fälle einer toxischen epidermalen Nekrolyse wurde berichtet. Impfungen: verringerte Wirkung möglich. Praziquantel: Reduktion der Praziquantel-Plasmakonzentrationen mit dem Risiko für ein Therapieversagen. Chloroquin, Hydroxychloroquin und Mefloquin: erhöhtes Risiko für Myopathien und Kardiomyopathien. Orale Antikoagulantien (Cumarine): kann sowohl zu einer Verstärkung als auch zu einer Abschwächung der Wirkung dieser Substanzen führen. Cholinesterasehemmer: schwerwiegende Muskelschwäche bei Patienten mit Myasthenia gravis möglich. Atropin und andere Anticholinergika: zusätzliche Augeninnendrucksteigerungen möglich. Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Muskelrelaxation kann länger anhalten. Somatotropin: verminderte Wirkung. Protirelin: reduzierter TSH-Anstieg möglich.

Schwangerschaft

Dexamethason passiert die Plazenta. Nutzen-Risiko-Abwägung, insbes. im 1. Trimenon.

Stillzeit

La 1. Strenge-Ind.-stellung.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Erhöhte Anfälligkeit gegenüber bzw. Exazerbation von (latenten) Infektionen mit Maskierung der klinischen Symptome, opportunistische Infektionen, Reaktivierung einer latenten Tuberkulose, Exazerbation von Augeninfektionen, Kandidose; Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie; Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie, Immunsuppression; Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und Induktion eines Cushing-Syndroms (typische Symptome: Vollmondgesicht, Plethora, Stammfettsucht), sekundäre Nebennierenrinden- und Hypophyseninsuffizienz (besonders bei Belastungen wie Traumata oder chirurgischen Eingriffen); Gewichtszunahme, negative Protein- und Calciumbilanz, erhöhter Appetit, Natrium- und Wasserretention, Kaliumverlust (cave: Rhythmusstörungen), hypokaliämische Alkalose, Manifestation eines latenten Diabetes mellitus, gestörte Kohlenhydrattoleranz mit erhöhtem Dosisbedarf der antidiabetischen Therapie, Hypercholesterolämie, Hypertriglyceridämie. Bei Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen wurden Fälle eines Tumorlyse-Syndroms berichtet; psychische Abhängigkeit, Depression, Schlaflosigkeit, Aggravierung einer Schizophrenie, psychische Störungen von Euphorie bis hin zu manifesten Psychosen; erhöhter Hirndruck mit Papillenödem bei Kindern (Pseudotumor cerebri), normalerweise nach Absetzen der Behandlung; Manifestation einer latenten Epilepsie, Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei manifester Epilepsie; rrhöhter intraokulärer Druck, Glaukom, Papillenödem, Katarakt, insbes. mit hinterer subkapsulärer Trübung, Cornea- und Skleraatrophie, Begünstigung viraler, fungaler und bakterieller Entzündungen am Auge, Verschlechterung der Symptome bei Hornhautulcus, verschwommenes Sehen; Herzmuskelriss nach kürzlich erlittenem Herzinfarkt, Herzinsuffizienz bei vorbelasteten Patienten, hypertrophe Kardiomyopathie bei Früh- und Neugeborenen sowie Säuglingen; Hypertonie, Vaskulitis, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thrombose-/Thromboembolierisikos; Schluckauf; Dyspepsie, Magenulzera mit Perforation und Blutungen, akute Pankreatitis, ulzerative Ösophagitis, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen; Hirsutismus, Hypertrichose, Hautatrophie, Teleangiektasien, Striae, Erythema, Steroidakne, Petechien, Ekchymosen, allergische Dermatitis, Urtikaria, angioneurotisches Ödem, ausdünnendes Haupthaar, Pigmentstörungen, erhöhte Kapillarfragilität, rosazeaartige periorale Dermatitis; Wachstumshemmung bei Säuglingen, Kindern und Heranwachsenden, vorzeitiger Epiphysenschluss, Osteoporose, Frakturen der Wirbelsäulen- und Röhrenknochen, aseptische Nekrose der Femur- und der Humerusköpfe, Sehnenrisse, proximale Myopathie, Muskelschwäche, Verlust von Muskelmasse; unregelmäßige Menstruation, Amenorrhoe, Impotenz; verzögerte Wundheilung, Unwohlsein, Steroidentzugssyndrom: eine zu schnelle Reduzierung der Corticosteroid-Dosierung nach einer längeren Behandlung kann zu akuter Nebennierenrindeninsuffizienz, Hypotonie und zum Tod führen, ein Entzugssyndrom kann mit Fieber, Myalgie, Arthralgie, Rhinitis, Konjunktivitis, schmerzhaften, juckenden Hautknoten und Gewichtsverlust einhergehen; vermindertes Ansprechen auf Impfungen und Hauttests, Neigung zu Blutergüssen. Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Menthol Überempfindlichkeitsreaktionen (einschl. Atemnot) ausgelöst werden.

Lagerungshinweise

In der Originalverpackung aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 ml 07577004
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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