Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Cisatracuriumbesilat 2,68 mg (entspr. 2 mg Cisatracurium)
Sonstige Bestandteile: Benzolsulfonsäure 1% (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Operative und andere Eingriffen bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 1 Monat. Bei Erwachsenen in der Intensivmedizin. Cisatracurium-hameln kann als Begleitmedikation zur Allgemeinanästhesie oder zur Sedierung in der Intensivmedizin als Skelettmuskelrelaxans sowie zur Unterstützung der endotrachealen Intubation und der mechanischen Beatmung angewendet werden.
Dosierung
I.v. Bolusinjektion bei Erwachsenen: 0,15 mg/kg KG. Gute Intubationsbedingungen innerhalb von 120 Sekunden nach Anwendung von Cisatracurium-hameln, wenn Narkose mit Propofol eingeleitet wurde. Erhaltungsdosen von 0,03 mg/kg KG unter Opioid- oder Propofol-Anästhesie verlängern die neuromuskuläre Blockade um ca. 20 Minuten. Kinder (1 Monat bis 12 Jahre): 0,15 mg/kg KG, schnell verabreicht über 5-10 Sekunden; endotracheale Intubation kann 120 Sekunden nach der Verabreichung durchgeführt werden; ist Cisatracurium zur Intubation nicht erforderlich, kann eine geringer Dosierung angewendet werden. Bei Kindern kürzere klinisch effektive Wirkdauer und ein rascheres spontanes Abklingprofil als bei Erwachsenen unter ähnlichen anästhetischen Bedingungen. Erhaltungsdosis bei Kindern (2-12 Jahre): 0,02 mg/kg KG führen zu einer ungefähr 9-minütigen Verlängerung der klinisch effektiven neuromuskulären Blockade während einer Halothan-Anästhesie. I.v. Infusion bei Erwachsenen und Kindern (2-12 Jahre): Nach ersten Anzeichen einer Spontanerholung initiale Infusionsrate von 3 μg/kg KG/min (0,18 mg/kg KG/h) empfohlen. Nach anfänglichen Stabilisierungsphase sollte eine Infusionsrate von 1-2 μg/kg KG/min (0,06-0,12 mg/kg KG/h) ausreichen, um die Blockade aufrechtzuerhalten. I.v. Bolusinjektion und/oder i.v. Infusion bei erwachsenen Intensivpatienten: Anfängliche Infusionsrate von 3 μg/kg KG/min (0,18 mg/kg KG/h) empfohlen. Im Einzelfall kann die erforderliche Dosis stark variieren. Neugeborene (<1 Monat): Nicht untersucht und daher nicht empfohlen. Ältere Patienten: Langsamerer Wirkungseintritt möglich. Eingeschränkte Nierenfunktion: Langsamerer Wirkungseintritt möglich. Eingeschränkte Leberfunktion: Schnellerer Wirkungseintritt möglich. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cisatracurium, gegen Atracurium oder einen der sonstigen Bestandteile.
Warnhinweis
Ausführliche Informationen zu produktspezifischen Hinweisen, Intensivpatienten, siehe Fachinformation.
Hinweis
Reaktionsvermögen! (N)
(N) | Narkosemittel: Nach einer Narkose mit diesem Arzneimittel darf der Patient nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder eine Maschine bedienen, über den Zeitfaktor hat der Arzt individuell zu entscheiden. Der Patient sollte sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen. |
Wechselwirkungen
Wirkungsverstärkung durch Narkosemittel (wie Enfluran, Isofluran, Halothan) und Ketamin, andere nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien, Antibiotika (u.a. Aminoglykoside, Polymyxine, Spectinomycin, Tetracycline, Lincomycin, Clindamycin), Antiarrhythmika (u.a. Propranolol, Kalziumkanalblocker, Lidocain, Procainamid, Chinidin), Diuretika (u.a. Furosemid und möglicherweise Thiazide, Mannitol, Azetazolamid), Magnesium- und Lithiumsalze, Ganglienblocker (Trimetaphan, Hexamethonium). Verminderte Wirkung nach vorangegangener chronischer Anwendung von Phenytoin oder Carbamazepin. Gabe von Suxamethonium kann zu einer verlängerten und komplexen Blockade führen. Erhöhte Empfindlichkeit ggü. Atracuriumbesilat bei Myasthenia gravis (verschlechtert oder ausgelöst) durch Betablocker (Propranolol, Oxprenolol), Antiarrhythmika (Procainamid, Chinidin), Antirheumatika (Chloroquin, D-Penicillamin), Trimethaphan, Chlorpromazin, Steroide, Phenytoin, Lithium. Therapie mit Cholinesterasehemmern kann die Dauer und Stärke der neuromuskulären Blockade von Cisatracurium verkürzen bzw. abschwächen.
Schwangerschaft
Sollte nicht angewendet werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Cisatracurium oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Stillen sollte während der Behandlung und für etwa 3 Stunden nach der letzten Dosis unterbrochen werden.
Nebenwirkungen
Häufig: Bradykardie; Hypotonie. Gelegentlich: Hautrötung (Flush); Bronchospasmus; Hautausschlag. Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktischer Schock; schwere anaphylaktische Reaktionen (bei Kombination mit anderen Anästhetika beobachtet); Myopathie, Muskelschwäche (nach verlängerter Anwendung bei schwerkranken Patienten beobachtet).
Intoxikation
Anzeichen: Verlängerte Muskellähmung und deren Folgen. Behandlung: Pulmonale Ventilation und damit die arterielle Oxygenierung bis zum Wiederauftreten einer adäquaten Spontanatmung aufrecht erhalten; vollständige Sedierung erforderlich; Cholinesterasehemmstoffe verabreichen sobald Spontanerholung erkennbar ist.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nicht einfrieren. Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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10 Amp. 2,5 ml | N2 | 09266691 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10 Amp. 5 ml | N2 | 09266716 |