Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Dapagliflozin-(2S)-Propan-1,2-diol (1:1) 1 H2O (entspr. 5 mg/10 mg Dapagliflozin)
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (E 460i), Lactose 25 mg/50 mg, Crospovidon (E 1202), Siliciumdioxid (E 551), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E 470b), Filmüberzug: Poly(vinylalkohol) (E 1203), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350 (E 1521), Talkum (E 553b), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172)
Anwendungsgebiete
Typ-2-Diabetes: Bei Erwachsenen und Kindern im Alter von ≥10 Jahren indiziert zur Behandlung von unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes mellitus in Ergänzung zu einer Diät und Bewegung als Monotherapie, wenn Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit als ungeeignet erachtet wird. Zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Typ-2-Diabetes. Zu Studienergebnissen im Hinblick auf Kombinationen von Behandlungen, die Wirkung auf die Blutzuckerkontrolle, kardiovaskuläre und renale Ereignisse sowie die untersuchten Populationen, siehe Fachinformation. Herzinsuffizienz: Forxiga ist bei erwachsenen Patienten indiziert zur Behandlung der symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz. Chronische Niereninsuffizienz: Forxiga ist bei erwachsenen Patienten indiziert zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz.
Dosierung
Forxiga kann 1-mal täglich zu jeder beliebigen Tageszeit unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Filmtabletten müssen als Ganzes geschluckt werden. Typ-2-Diabetes mellitus: Die empfohlene Dosis ist 10 mg 1-mal täglich. Wenn Dapagliflozin in Kombination mit Insulin oder einem insulinotropen Wirkstoff, wie z. B. einem Sulfonylharnstoff, angewendet wird, kann eine niedrigere Dosis des Insulins oder des insulinotropen Wirkstoffs in Erwägung gezogen werden, um das Risiko für eine Hypoglykämie zu senken. Herzinsuffizienz: Die empfohlene Dosis ist 10 mg 1-mal täglich. Chronische Niereninsuffizienz: Die empfohlene Dosis ist 10 mg 1-mal täglich. Nierenfunktionsstörungen: Basierend auf der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Leberfunktionsstörungen: Bei Patienten mit leichter oder moderater Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wird eine Anfangsdosis von 5 mg empfohlen. Wenn diese gut vertragen wird, kann die Dosis, wenn indiziert, auf 10 mg erhöht werden. Ältere Patienten (≥ 65 Jahre): Es wird keine Dosisanpassung aufgrund des Alters empfohlen. Kinder und Jugendliche: Typ-2-Diabetes mellitus: bei Kindern ≥ 10 Jahren keine Dosisanpassung erforderlich; für Kinder < 10 Jahren liegen keine Daten vor. Herzinsuffizienz, chronische Niereninsuffizienz: Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern < 18 Jahren noch nicht erwiesen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Sollte nicht bei Typ-1-Diabetes mellitus angewendet werden (Diabetische Ketoazidose häufig in Studien berichtet). Aufgrund begrenzter Erfahrung Beginn einer Behandlung mit Dapagliflozin bei Patienten mit einer GFR <25 ml/min nicht empfohlen. Patienten mit Leberfunktionsstörungen (begrenzte Erfahrung). Patienten mit Risiko für das Auftreten eines Volumenmangels und/oder Hypotonie (Dapagliflozin steigert die Diurese, verbunden mit einer mäßigen Abnahme des Blutdrucks, die bei Patienten mit sehr hohem Blutzuckerspiegel ausgeprägter sein kann). Patienten, für die ein Dapagliflozin-induzierter Blutdruckabfall ein Risiko darstellen könnte (z. B. Patienten, die eine antihypertensive Behandlung erhalten mit einer Hypotonie in der Vorgeschichte, oder ältere Patienten). Während der Behandlung einer Pyelonephritis oder Urosepsis sollte ein zeitweiliges Absetzen von Dapagliflozin in Betracht gezogen werden (Glucose-Ausscheidung mit dem Harn ist möglicherweise mit einem erhöhten Risiko für Harnwegsinfektionen verbunden). Ältere Patienten (Beeinträchtigung der Nierenfunktion und/oder eine Behandlung mit Antihypertensiva, die die Nierenfunktion beeinflussen können ist wahrscheinlich; Risiko für einen Volumenmangel kann erhöht und eine Behandlung mit Diuretika wahrscheinlicher sein). Patienten mit NYHA-Klasse IV (Erfahrungen sind begrenzt). Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Ausführliche Informationen zu Nierenfunktionsstörung, Leberfunktionsstörung, Anwendung bei Patienten mit Risiko für das Auftreten eines Volumenmangels und/oder Hypotonie, diabetischer Ketoazidose, nekrotisierender Fasziitis des Perineums (Fournier‑Gangrän), Harnwegsinfektionen, älteren Patienten (≥ 65 Jahre), Herzinsuffizienz, infiltrative Kardiomyopathie, chronischer Niereninsuffizienz, erhöhte Hämatokrit-Werte, Amputationen der unteren Gliedmaßen und Urin-Laborauswertungen siehe Fachinformation.
Hinweis
Aufgrund des Wirkmechanismus fällt der Test auf Glucose im Harn bei Patienten, die Forxiga einnehmen, positiv aus. Forxiga hat keinen oder einen zu vernachlässigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Patienten sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Risiko für eine Hypoglykämie besteht, wenn Dapagliflozin in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin angewendet wird. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Dapagliflozin kann den diuretischen Effekt von Thiazid- und Schleifendiuretika verstärken und das Risiko für eine Dehydratisierung und eine Hypotonie erhöhen. Insulin und insulinotrope Wirkstoffe, wie Sulfonylharnstoff, verursachen Hypoglykämie. Daher kann eine niedrigere Dosis des Insulins oder des insulinotropen Wirkstoffs erforderlich sein, um das Risiko für eine Hypoglykämie bei Anwendung in Kombination mit Dapagliflozin zu senken. Die Metabolisierung von Dapagliflozin erfolgt hauptsächlich über Glukuronid-Konjugation, vermittelt über die UDP-Glukuronosyltransferase 1A9 (UGT1A9). Nach gleichzeitiger Anwendung von Dapagliflozin und Mefenaminsäure (einem UGT1A9-Inhibitor) wurde eine 55%ige Zunahme der systemischen Exposition ggü. Dapagliflozin beobachtet, jedoch ohne klinisch bedeutsame Auswirkung auf die Glucose-Ausscheidung mit dem Harn über 24 Std. Es wird keine Dosisanpassung empfohlen. Nach gleichzeitiger Anwendung von Dapagliflozin und Rifampicin (einem Induktor verschiedener aktiver Transporter und Wirkstoff-metabolisierender Enzyme) wurde eine 22%ige Abnahme der systemischen Exposition (AUC) ggü. Dapagliflozin beobachtet, jedoch ohne klinisch bedeutsame Auswirkung auf die Glucose-Ausscheidung mit dem Harn über 24 Std. Es wird keine Dosisanpassung empfohlen. Dapagliflozin kann die renale Lithiumausscheidung erhöhen und den Lithiumspiegel im Blut senken, daher Überwachung der Serumkonzentration von Lithium. Die Kombination einer Dapagliflozin-Einzeldosis von 20 mg und Simvastatin (einem CYP3A4-Subtrat) führte zu einem 19%igen Anstieg der AUC von Simvastatin und zu einem 31%igen Anstieg der AUC von Simvastatinsäure. Die Erhöhung der Exposition ggü. Simvastatin und Simvastatinsäure wird nicht als klinisch relevant erachtet. Störung des 1,5-Anhydroglucitol-(1,5-AG) Assays: Überwachung der glykämischen Kontrolle mit einem 1,5-AG-Assay wird nicht empfohlen, da 1,5-AG-Messungen bei Patienten, die SGLT-2-Inhibitoren einnehmen, für die Bewertung der glykämischen Kontrolle nicht zuverlässig sind. Zur Überwachung der glykämischen Kontrolle wird empfohlen, andere Methoden anzuwenden.
Schwangerschaft
Zur Anwendung von Dapagliflozin bei Schwangeren liegen keine Daten vor. Studien an Ratten haben eine Toxizität bzgl. der Nierenausbildung während des Zeitraums gezeigt, der dem 2. und 3. Trimenon beim Menschen entspricht. Daher wird die Anwendung von Dapagliflozin während des 2. und 3. Trimenons nicht empfohlen. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird, sollte die Behandlung mit Dapagliflozin abgebrochen werden. Die Wirkung von Dapagliflozin auf die Fertilität beim Menschen wurde nicht untersucht. Bei männlichen und weiblichen Ratten zeigte Dapagliflozin bei keiner der untersuchten Dosen Auswirkungen auf die Fertilität.
Stillzeit
La 1. Vorhandene pharmakodynamische/toxikologische Daten aus tierexperimentellen Studien haben eine Ausscheidung von Dapagliflozin/Metaboliten in die Milch gezeigt, ebenso wie pharmakologisch vermittelte Wirkung bei den gestillten Nachkommen. Ein Risiko für die Neugeborenen/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden. Dapagliflozin sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in den Placebo-kontrollierten klinischen Studien und nach Markteinführung identifiziert. Keine von ihnen wurde als dosisabhängig befunden. Sehr häufig: Hypoglykämie (bei Anwendung mit SU oder Insulin). Häufig: Vulvovaginitis, Balanitis und verwandte Infektionen des Genitalbereichs, Harnwegsinfektionen; Schwindel; Hautausschlag; Rückenschmerzen, Dysurie, Polyurie; erhöhter Hämatokrit, verminderte renale Kreatinin-Clearance zu Behandlungsbeginn, Dyslipidämie. Gelegentlich: Pilzinfektionen; Volumenmangel, Durst; Verstopfung, Mundtrockenheit; Nykturie; vulvovaginaler Pruritus, Pruritus genitalis; erhöhtes Kreatinin im Blut zu Behandlungsbeginn, erhöhter Harnstoff im Blut, Gewichtsreduktion. Selten: diabetische Ketoazidose (bei Typ-2-Diabetes mellitus). Sehr selten: Nekrotisierende Fasziitis des Perineums (Fournier-Gangrän); Angioödem; Tubulo-interstitielle Nephritis. Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen (Vulvovaginitis, Balanitis und verwandte Infektionen des Genitalbereichs, nekrotisierende Fasziitis des Perineums (Fournier-Gangrän), Hypoglykämie, Volumenmangel, Diabetische Ketoazidose bei Typ-2-Diabetes mellitus, Harnwegsinfektionen, erhöhtes Kreatinin) siehe Fachinformation.
Intoxikation
Im Falle einer Überdosierung sollte in Abhängigkeit vom klinischen Zustand des Patienten eine angemessene supportive Behandlung eingeleitet werden. Die Elimination von Dapagliflozin mittels Hämodialyse wurde nicht untersucht.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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28 Filmtbl. 5 mg | N2 | 10330224 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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28 Filmtbl. 5 mg | KP | 10330218 | ||
98 Filmtbl. 5 mg | N3 | 16033349 | ||
10 Filmtbl. 10 mg | N1 | 16795243 | ||
28 Filmtbl. 10 mg | N2 | 10330193 | ||
28 Filmtbl. 10 mg | KP | 10330230 | ||
98 Filmtbl. 10 mg | N3 | 10330201 |