Nicorette® Inhaler 15 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Patrone mit imprägniertem Einsatz
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Patrone enth.: Nicotin 15 mg (pro Anwendung wird ca. 1 mg Nicotin freigesetzt). Wirkstoff-Freisetzung: ca. 7 mg Nicotin.

Sonstige Bestandteile: Levomenthol, Ethanol, Stickstoff

Anwendungsgebiete

Behandlung der Tabakabhängigkeit durch Linderung der Nicotinentzugssymptome. Auch die Raucher, die zur Zeit nicht in der Lage sind, sofort mit dem Rauchen vollständig aufzuhören, können Nicorette Inhaler 15 mg zunächst zur Verringerung ihres Zigarettenkonsums (Rauchreduktion) verwenden, um auf diesem Weg den Rauchausstieg zu erreichen. Zusätzliche Beratung und weitere unterstützende Maßnahmen können den Erfolg der Tabakentwöhnung fördern. Nicorette Inhaler 15 mg sollte vorzugsweise in Verbindung mit einem unterstützenden Raucherentwöhnungsprogramm angewendet werden. Nicorette Inhaler 15 mg wird angewendet bei Erwachsenen.

Dosierung

Erwachsene: Sofortiger Rauchstopp: Anwendung immer, wenn Verlangen oder Entzugssymptome auftreten. Dosierung individuell nach Tabakabhängigkeit. Eine Patrone kann bis zu 7 Zigaretten ersetzen. Unterdosierung vermeiden. Bei vorherigem Rauchkonsum bis 20 Zigaretten/Tag 3-4 Patronen/Tag, ab 21 Zigaretten/Tag 4- max. 6 Patronen/Tag. Wie eine Zigarette anwenden, aber ca. 8-10-mal häufiger am Nicorette Inhaler ziehen, als beim Rauchen einer Zigarette. Empfohlene Behandlungsdauer beträgt 3 Monate. Dann Verringerung der täglichen Dosis über 6-8 Wochen bis täglich nur noch 1 Patrone angewendet wird. Dann Beendigung der Therapie. Rauchreduktion mit anschließendem Rauchstopp: Inhaler zwischen dem Rauchen von Zigaretten verwenden, um Rauchverlangen zu verringern und so die rauchfreie Phase zu verlängern. Sobald sich der Patient in der Lage fühlt, sollte ein vollständiger Rauchstopp erfolgen, allerdings nicht später als 6 Monate nach Beginn der Anwendung des Inhalers. Anwendung sollte nicht länger als 9 Monate erfolgen. Kinder und Jugendliche: Personen unter 18 Jahren sollen Nicorette Inhaler 15 mg nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden, da keine Erfahrungen zur Anwendung bei dieser Personengruppe vorliegen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Nichtraucher, Gelegenheitsraucher, Kinder. Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Levomenthol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Personen unter 18 Jahren. Herz-Kreislauf-Erkrankung: Patienten mit einem kürzlich aufgetretenen Myokardinfarkt, instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris (einschl. Prinzmetal-Angina), schweren Herzrhythmusstörungen, kürzlich aufgetretenem Schlaganfall und/oder unkontrollierter Hypertonie. Diabetes mellitus: Blutzuckerspiegel häufiger als üblich kontrollieren, da Einfluss durch Reduktion der nicotininduzierten Katecholaminfreisetzung möglich. Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion: Verminderte Ausscheidung von Nicotin oder seiner Metabolite möglich. Phäochromozytom und unkontrollierter Hyperthyreoidismus: Nicotin kann zur Freisetzung von Katecholaminen führen. Erkrankungen des GIT: Ggf. verstärkte Beschwerden von Ösophagitis, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Krampfanfälle: bei Patienten, die Antikonvulsiva einnehmen oder bei denen in der Vergangenheit Epilepsie auftrat, wurde im Zusammenhang mit Nicotin über Krampfanfälle berichtet. Chronische Atemwegserkrankungen/obstruktive Lungenerkrankungen (ggf. andere Nicorette Darreichungsformen verwenden).

Warnhinweis

Übertragung der Abhängigkeit auf das Ersatzmittel möglich. Einstellen des Rauchens: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe im Tabakrauch beeinflussen den Stoffwechsel von Arzneimitteln, die durch CYP1A2 (und möglicherweise durch CYP1A1) metabolisiert werden; nach Einstellen des Rauchens Verlangsamung der Metabolisierung und dadurch erhöhte Blutspiegel solcher Arzneimittel möglich. Ggf. klinisch relevant bei Wirkstoffen mit geringer therapeutischer Breite (z. B. Theophyllin, Tacrin, Clozapin, Ropinirol). Gefahr bei Kindern: Nicotindosen, die von erwachsenen und jugendlichen Rauchern toleriert werden, können bei Kindern schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die tödlich verlaufen können. Da auch gebrauchte Patronen noch Nicotin enthalten, dürfen sie nicht in Kinderhände gelangen! Wenn ein Kind eine Patrone (ungebraucht oder gebraucht) verschluckt, daran kaut oder lutscht, besteht das Risiko einer Vergiftung.

Wechselwirkungen

Keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Nicotinersatzpräparaten und anderen Arzneimittel festgestellt. Dennoch kann Nicotin möglicherweise die hämodynamischen Wirkungen von Adenosin verstärken und dadurch z. B. zu einer Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz führen sowie die durch Adenosingabe provozierte Schmerzreaktion (Angina-pectoris-artiger Brustschmerz) steigern.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 6.

Gr 6 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

La 3. Nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden. Nur direkt nach dem Stillen anwenden und zwischen der Anwendung und dem nächsten Stillen so viel Zeit wie möglich vergehen lassen (mind 2 Std.).

La 3 Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung und Dauer der Medikation kann das Befinden des Säuglings vorübergehend beeinträchtigt werden.

Nebenwirkungen

Bei sensibilisierten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen (einschl. Atemnot) durch Levomenthol. Sehr häufig: Kopfschmerzen; Reizung im Rachen, Husten, Schluckauf; Übelkeit. Häufig: Überempfindlichkeit; Schwindel, Disgeusie, Parästhesie; Diarrhö, Dyspepsie, Mundtrockenheit, vermehrter Speichelfluss, Stomatitis, Erbrechen, Flatulenz, abdominale Schmerzen; Brennen, Erschöpfung. Gelegentlich: abnorme Träume; Palpitationen, Tachykardie; Hitzewallung, Hypertonie; Bronchospasmus, Dysphonie, Dyspnö, verstopfte Nase, oropharyngeale Schmerzen, Niesen, Engegefühl im Hals; Ructus, Glossitis, Blasen und Abschilferung der Mundschleimhaut, orale Parästhesie; Asthenie, Beschwerden und Schmerzen im Brustbereich, Malaise; Hyperhidrose, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria; Schmerzen der Kaumuskulatur. Selten: Dysphagie, Hypoästhesie im Mund, Würgen. Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion; Krampfanfälle (wurden bei Patienten beobachtet, die Antikonvulsiva einnehmen oder bei denen in der Vergangenheit Epilepsie auftrat); verschwommenes Sehen, vermehrte Tränensekretion; Trockenheit im Rachen, gastrointestinale Beschwerden, schmerzende Lippen; Angioödem, Erythem; Muskelverhärtung (Muskelverhärtung und Schmerzen in der Kaumuskulatur mit Nicotinkaugummi).

Intoxikation

Akute minimale letale Dosis von oralem Nicotin bei Kindern 40‐60 mg (orale Aufnahme von Tabak durch Zigaretten), bei erwachsenen Nichtrauchern 0,8-1,0 mg/kg. Symptome Überdosierung/akute Nicotinvergiftung: Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss, abdominale Schmerzen, Durchfall, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägtes Schwächegefühl. Bei schweren Intoxikationen Hypotension, schwacher und unregelmäßiger Puls, Atemschwierigkeiten, Prostration, Kreislaufkollaps und generalisierte Krampfanfälle. Behandlung: Nicotinzufuhr sofort beenden und Patient symptomatisch behandeln. Wenn übermäßige Nicotinmengen verschluckt werden, reduziert Aktivkohle die Aufnahme von Nicotin aus dem GIT.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Patronen + 1 Mundstück 09267911
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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