Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Ponatinib 15 mg/30 mg/45 mg (als Hydrochlorid)
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat 40 mg/80 mg/120 mg, mikrokristalline Cellulose, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Tablettenüberzug: Talkum, Macrogol 4000, Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E 171)
Anwendungsgebiete
Bei erwachsenen Patienten mit: chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase, akzelerierten Phase oder Blastenkrise, die behandlungsresistent gegenüber Dasatinib bzw. Nilotinib sind, die Dasatinib oder Nilotinib nicht vertragen und bei denen eine anschließende Behandlung mit Imatinib klinisch nicht geeignet ist, oder bei denen eine T315I‑Mutation vorliegt; Philadelphia‑Chromosom‑positiver akuter Lymphoblastenleukämie (Ph+ ALL), die behandlungsresistent gegenüber Dasatinib sind, die Dasatinib nicht vertragen und bei denen eine anschließende Behandlung mit Imatinib klinisch nicht geeignet ist, oder bei denen eine T315I‑Mutation vorliegt. Siehe Fachinformation zur Beurteilung des kardiovaskulären Status vor Beginn der Behandlung und zu Situationen, in denen eine alternative Behandlung erwogen werden kann.
Dosierung
Empfohlene Startdosis: 45 mg Ponatinib 1-mal täglich. Behandlung so lange fortsetzen, wie der Patient keine Anzeichen einer Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizität zeigt. Wenn nach 3 Monaten (90 Tagen) kein komplettes hämatologisches Ansprechen eingetreten ist, sollte das Absetzen von Ponatinib erwogen werden. Das Risiko für Arterienverschlüsse ist wahrscheinlich dosisabhängig. Eine Verringerung der Dosis auf 15 mg sollte für CP-CML-Patienten mit guten zytogenetischen Ansprechen erwogen werden. Leberfunktionseinschränkung: Patienten können empfohlene Anfangsdosis erhalten. Vorsicht geboten. Nierenfunktionseinschränkung: Vorsicht bei einer geschätzten Creatinin-Clearance von <50 ml/min oder terminalen Nierenversagen. Kinder und Jugendliche <18 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten). Ausführliche Hinweise zu Dosismodifikationen und weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Myelosupression, Arterienverschluss, Herzinfarkt, Revaskularisation oder Schlaganfall in der Vergangenheit, venöse Thromboembolien, unkontrollierte Hypertonie, Risikofaktoren für Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte, Herzinsuffizienz, Patienten mit Pankreatitis oder Alkoholmissbrauch in der Anamnese, Patienten mit schwerer oder sehr schwerer Hypertriglyceridämie (in geeigneter Weise behandeln, um das Risiko einer Pankreatitis zu reduzieren), schwere Blutungen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Reaktionsvermögen! Geringer Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Mit Iclusig sind Nebenwirkungen wie Trägheit, Schwindel und Verschwommensehen verbunden. Daher ist beim Führen eines Fahrzeuges oder Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Wechselwirkungen
CYP3A4-Inhibitoren (wie Clarithromycin, Indinavir, Itraconazol, Ketoconazol, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin, Troleandomycin, Voriconazol, Grapefruitsaft): Erhöhung der Serumkonzentration von Ponatinib. CYP3A4-Induktoren (wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut): Setzen Serumkonzentration von Ponatinib herab. Substrate von P-gp (z.B. Digoxin, Dabigatran, Colchicin, Pravastatin) oder BCRP (Methotrexat, Rosuvastatin, Sulfasalazin): In-vitro ist Ponatinib ein P-gp- und BCRP-Inhibitor; durch Ponatinib möglicherweise Erhöhung der Plasmakonzentrationen und Verstärkung der therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen; Gerinnungshemmer: vorsichtig bei gleichzeitiger Anwendung. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Keine hinreichenden Erfahrungen. Sollte nur angewendet werden, wenn eindeutig erforderlich. Bei Anwendung muss Patientin über potenzielles Risiko für ungeborenes Kind informiert werden. Behandelten Frauen im gebärfähigen Alter soll angeraten werden, während der Behandlung nicht schwanger zu werden, behandelten Männern, kein Kind zu zeugen. Zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Nicht bekannt, ob Ponatinib Einfluss auf Wirksamkeit von systemischen hormonalen Kontrazeptiva hat. Alternative oder zusätzliche Verhütungsmethode anwenden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Stillzeit
La 1. Stillen soll während der Behandlung unterbrochen werden.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Infektionen der oberen Atemwege; Anämie, verminderte Thrombozytenzahl, verminderte Neutrophilenzahl; verminderter Appetit; Schlaflosigkeit; Kopfschmerzen, Schwindel; Hypertonie; Dyspnoe, Husten; Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Übelkeit, erhöhte Lipasewerte; erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase; Ausschlag, trockene Haut, Pruritus; Knochenschmerzen, Arthralgie, Myalgie, Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelspasmen; Abgeschlagenheit, Asthenie, peripheres Ödem, Fieber, Schmerzen. Häufig: Pneumonie, Sepsis, Follikulitis, Zellulitis; Panzytopenie, febrile Neutropenie, verminderte Zahl weißer Blutzellen, verminderte Lymphozytenzahl; Hypothyreose; Dehydration, Flüssigkeitsretention, Hypokalzämie, Hyperglykämie, Hyperurikämie, Hypophosphatämie, Hypertriglyceridämie, Hypokaliämie, Gewichtsverlust, Hyponatriämie; zerebrovaskuläres Ereignis, Hirninfarkt, periphere Neuropathie, Lethargie, Migräne, Hyperästhesie, Hypoästhesie, Parästhesie, transitorische ischämische Attacke; Verschwommensehen, trockenes Auge, periorbitales Ödem, Augenlidödem, Konjunktivitis, Sehverschlechterung; Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, kardiale Stauungsinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Angina pectoris, Perikarderguss, Vorhofflimmern, verminderte Ejektionsfraktion, akutes Koronarsyndrom, Vorhofflattern; periphere arterielle Verschlusskrankheit, periphere Ischämie, periphere Arterienstenose, Claudicatio intermittens, tiefe Venenthrombose, Hitzewallungen, plötzliche Hautrötung („Flushing“); Lungenembolie, Pleuraerguss, Epistaxis, Dysphonie, pulmonale Hypertonie; Pankreatitis, Amylase im Blut erhöht, gastroösophageale Refluxkrankheit, Stomatitis, Dyspepsie, geblähter Bauch, abdominelle Beschwerden, Mundtrockenheit, Magenblutung; Bilirubin im Blut erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, γ-GT erhöht; Ausschlag mit Juckreiz, exfoliativer Hautausschlag, Erythem, Alopezie, Exfoliation der Haut, nächtliche Schweißausbrüche, Hyperhidrosis, Petechie, Ekchymose, Hautschmerzen, Dermatitis exfoliativa, Hyperkeratose, Hauthyperpigmentierung; Muskel- und Skelettschmerzen, Nackenschmerzen, die Skelettmuskuatur betreffende Brustschmerzen; erektile Dysfunktion; Schüttelfrost, grippaler Infekt, nicht kardial bedingte Schmerzen in der Brust, tastbarer Knoten, Gesichtsödem. Gelegentlich: Tumor-Lyse-Syndrom; Hirnarterienstenose, Hirnblutung, intrakranielle Blutung, posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom; Retinalvenenthrombose, Netzhautvenenverschluss, Verschluss einer Netzhautarterie; Myokardischämie, Herzbeschwerden, ischämische Kardiomyopathie, Koronararterienspasmus, linksventrikuläre Dysfunktion; schlechte periphere Durchblutung, Milzinfarkt, venöse Embolie, Venenthrombose, hypertensive Krise, Nierenarterienstenose; Lebertoxizität, Leberversagen, Ikterus. Selten: Pannikulitis (einschließlich Erythema nodosum). Häufigkeit nicht bekannt: Aneurysmen und Arteriendissektionen. In Zusammenhang mit BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren wurden Hepatitis-B-Reaktivierungen beobachtet. Einige Fälle führten zu akutem Leberversagen oder fulminanter Hepatitis, die eine Lebertransplantation notwendig machten oder zum Tod führten. Bei einigen BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren wurde über schwere Hautreaktionen (wie Stevens-Johnson Syndrom) berichtet. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Im Fall einer Überdosierung Beobachtung des Patienten und ggf. unterstützende Behandlung.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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30 Filmtbl. 15 mg | N1 | 12414971 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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30 Filmtbl. 30 mg | N1 | 12415002 | ||
30 Filmtbl. 45 mg | N1 | 08810299 |