Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Durchstechfl. mit 100 mg/160 mg Pulver enth.: Trastuzumab emtansin. Enthält nach Zubereitung 5 ml/8 ml Trastuzumab emtansin 20 mg/ml.
Sonstige Bestandteile: Bernsteinsäure, Natriumhydroxid, Saccharose, Polysorbat 20
Anwendungsgebiete
Brustkrebs im Frühstadium (Early Breast Cancer, EBC): Als Einzelsubstanz zur adjuvanten Behandlung bei erwachsenen Patienten mit HER2 positivem Brustkrebs im Frühstadium, die nach einer neoadjuvanten Taxan basierten und HER2 gerichteten Therapie eine invasive Resterkrankung in der Brust und/oder den Lymphknoten aufweisen. Metastasierter Brustkrebs (Metastatic Breast Cancer, MBC): Als Einzelsubstanz zur Behandlung bei erwachsenen Patienten mit HER2 positivem, inoperablem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die zuvor, einzeln oder in Kombination, Trastuzumab und ein Taxan erhalten haben. Die Patienten sollten entweder eine vorherige Behandlung gegen die lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung erhalten haben oder ein Rezidiv während oder innerhalb von sechs Monaten nach Beendigung der adjuvanten Behandlung entwickelt haben.
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Trastuzumab emtansin beträgt 3,6 mg/kg KG, verabreicht als i.v. Infusion alle 3 Wochen (21-Tage-Zyklus). Die Initialdosis sollte als i.v. Infusion über einen Zeitraum von 90 Min. verabreicht werden. Wenn die vorangegangene Infusion gut vertragen wurde, können die anschließenden Dosen als 30-minütige Infusionen verabreicht werden. Patienten während und für mind. 30 Min. nach der Infusion überwachen. Brustkrebs im Frühstadium (EBC): Behandlung über insgesamt 14 Zyklen, es sei denn, es kommt zu einem Rezidiv oder zu einer nicht beherrschbaren Toxizität. Metastasierter Brustkrebs (MBC): Patienten sollten bis zu einer Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten einer nicht beherrschbaren Toxizität behandelt werden. Patienten ≥ 65 Jahren: Keine Dosisanpassung erforderlich. Patienten ≥75 Jahren: Unzureichende Daten zur Bestimmung der Sicherheit und Wirksamkeit. Subgruppenanalyse für Patienten ≥65 Jahren zeigt jedoch Tendenz zu höherer Inzidenz unerwünschter Ereignisse, auch solcher, die zu Absetzen/Unterbrechung der Arzneimittelgabe führten. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung: Potenzielle Notwendigkeit einer Dosisanpassung kann nicht bestimmt werden (keine ausreichenden Daten). Patienten engmaschig überwachen. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung: Trastuzumab emtansin nicht untersucht. Behandlung mit Vorsicht. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Die Behandlung von Patienten mit Leberfunktionsstörung soll mit Vorsicht erfolgen. Die Entscheidung, Trastuzumab emtansin bei MBC‑Patienten mit niedriger LVEF anzuwenden, darf nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung erfolgen. Die Herzfunktion ist bei diesen Patienten engmaschig zu überwachen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Etiketten der Durchstechflaschen überprüfen, um sicherzustellen, dass es sich bei dem Arzneimittel, das zubereitet und angewendet werden soll, um Kadcyla (Trastuzumab emtansin) handelt und nicht um ein anderes Arzneimittel, das Trastuzumab enthält (z. B. Trastuzumab oder Trastuzumab Deruxtecan). Ausführliche Informationen zu Rückverfolgbarkeit, Thrombozytopenie, Blutungen, Hepatotoxizität, Neurotoxizität, linksventrikulärer Dysfunktion, pulmonaler Toxizität, Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion, Überempfindlichkeitsreaktionen, Reaktionen an der Injektionsstelle siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Trastuzumab emtansin hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Der Einfluss berichteter Nebenwirkungen, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und verschwommenes Sehen, auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen ist nicht bekannt. Patienten mit Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion (Hitzegefühl, Schüttelfrost, Fieber, Dyspnoe, Hypotonie, Giemen (pfeifendes Atemgeräusch), Bronchospasmus oder Tachykardie) sollten angewiesen werden, bis zum Abklingen der Symptome kein Fahrzeug zu führen und keine Maschinen zu bedienen.
Wechselwirkungen
Es wurden keine formalen Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. In-vitro-Metabolismusstudien in humanen Lebermikrosomen lassen darauf schließen, dass DM1, ein Bestandteil von Trastuzumab emtansin, hauptsächlich über CYP3A4 und in geringem Maße über CYP3A5 verstoffwechselt wird. Gleichzeitige Anwendung starker CYP3A4-Hemmer (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Clarithromycin, Atazanavir, Indinavir, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin und Voriconazol) vermeiden: Potenzials eines Anstiegs der DM1-Exposition und der Toxizität. Ist gleichzeitige Anwendung starker CYP3A4-Hemmer unvermeidbar, Verzögerung der Behandlung mit Trastuzumab emtansin in Betracht ziehen. Kann Behandlung nicht auf später verschoben werden, Patienten engmaschig auf Nebenwirkungen überwachen.
Schwangerschaft
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Trastuzumab emtansin bei Schwangeren vor. Trastuzumab kann bei Verabreichung an eine schwangere Frau zur Schädigung oder zum Tod des Fötus führen. Nach der Markteinführung wurde bei Frauen, die mit Trastuzumab behandelt wurden, über Fälle von Oligohydramnie berichtet, von denen manche mit einer tödlich verlaufenden pulmonalen Hypoplasie des Fötus einhergingen. Die Anwendung von Trastuzumab emtansin wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen und Frauen sollten, bereits bevor sie schwanger werden, darüber informiert werden, dass die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus besteht. Frauen, die schwanger werden, müssen sich umgehend an ihren Arzt wenden. Wenn eine schwangere Frau mit Trastuzumab emtansin behandelt wird, wird eine engmaschige Überwachung durch ein multidisziplinäres Team empfohlen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während sie Trastuzumab emtansin erhalten und in den 7 Monaten nach der letzten Dosis eine effiziente Kontrazeption durchführen. Auch männliche Patienten oder ihre weiblichen Partner sollten ebenfalls eine effiziente Kontrazeption durchführen.
Stillzeit
La 1. Da viele Arzneimittel beim Menschen in die Muttermilch übergehen und die Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen besteht, sollte vor Beginn einer Behandlung mit Trastuzumab emtansin abgestillt werden. Frauen können 7 Monate nach Abschluss der Behandlung mit dem Stillen beginnen.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Harnwegsinfektion; Thrombozytopenie, Anämie; Schlaflosigkeit; periphere Neuropathie, Kopfschmerzen; Blutung; Epistaxis, Husten, Dyspnoe; Stomatitis, Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Mundtrockenheit, Abdominalschmerz; Transaminasen erhöht; Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Arthralgie, Myalgie; Ermüdung, Fieber, Asthenie. Häufig: Neutropenie, Leukopenie; Arzneimittelüberempfindlichkeit; Hypokaliämie; Schwindelgefühl, Dysgeusie, eingeschränktes Erinnerungsvermögen; trockenes Auge, Konjunktivitis, verschwommenes Sehen, verstärkte Tränensekretion; linksventrikuläre Dysfunktion; Hypertonie; Dyspepsie, Zahnfleischbluten; alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Bilirubin im Blut erhöht; Ausschlag, Pruritus, Alopezie, Nagelerkrankung, palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, Urtikaria; peripheres Ödem, Schüttelfrost; Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion. Gelegentlich: Pneumonitis (ILD); Lebertoxizität, noduläre regenerative Hyperplasie, portale Hypertonie; Extravasation an der Injektionsstelle; strahlenbedingte Pneumonitis. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Es ist kein Antidot bei einer Überdosierung mit Trastuzumab emtansin bekannt. Im Falle einer Überdosierung Patient engmaschig auf Zeichen oder Symptome von Nebenwirkungen überwachen und geeignete symptomatische Behandlung einleiten. Über Fälle von Überdosierung wurde berichtet. Die meisten Fälle gingen mit einer Thrombozytopenie einher, es kam zu einem Todesfall. Bei diesem Todesfall hatte der Patient fälschlicherweise Trastuzumab emtansin in einer Dosierung von 6 mg/kg erhalten und starb etwa 3 Wochen nach der Überdosis; ein kausaler Zusammenhang mit Trastuzumab emtansin ist nicht erwiesen.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C). Aufbewahrungsbedingungen nach Zubereitung und Verdünnung siehe Fachinformation.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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1 Durchstechfl. 100 mg | N1 | 02589385 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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1 Durchstechfl. 160 mg | N1 | 02589439 |