Coversum Arginin® 2,5 mg/-5 mg/-10 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Filmtabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Perindopril-Arginin 2,5 mg/5 mg/10 mg (entspr. 1,6975 mg/3,395 mg/6,79 mg Perindopril)

Sonstige Bestandteile: Kern: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (E 470B), Maltodextrin, hochdisperses, hydrophobes Siliciumdioxid, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Überzug: Glycerol (E 422a), Hypromellose (E 464), Macrogol 6000, Magnesiumstearat (E 470B), Titandioxid (E 171), -5 mg/-10 mg zusätzl.: Chlorophyll-Kupfer-Komplex (E 141ii)

Anwendungsgebiete

Coversum Arginin 2,5 mg/-5 mg Filmtabletten: Hypertonie, symptomatische Herzinsuffizienz, stabile koronare Herzkrankheit. Coversum Arginin 10 mg Filmtabletten: Hypertonie, stabile koronare Herzkrankheit.

Dosierung

Hypertonie: Anfangsdosis 1-mal täglich 5 mg morgens; kann nach 1 Monat auf 10 mg erhöht werden. Ältere: Anfangsdosis 2,5mg/Tag, Steigerung auf 5mg/Tag nach 1 Monat möglich, dann auf 10mg/Tag. Herzinsuffizienz: Anfangsdosis 2,5 mg morgens; Dosiserhöhung auf 5 mg/Tag nach 2 Wochen bei guter Verträglichkeit möglich. Stabile KHK: Initial 1-mal täglich 5 mg für 2 Wochen, dann, in Abhängigkeit von der Nierenfunktion und bei guter Verträglichkeit, Erhöhung auf 10 mg/Tag. Ältere: 2,5mg/Tag über 1 Woche, dann 5mg/Tag für 1 Woche, dann 10mg/Tag möglich. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Dosisanpassung (Kr-Cl 30-60 ml/min: 2,5 mg/Tag; Kr-Cl 15-30 ml/min: 2,5 mg jeden 2. Tag; Kr-Cl < 15 ml/min und Dialyse: 2,5 mg am Tag der Dialyse). Kinder und Jugendliche <18 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der sonstigen Bestandteile oder einen anderen ACE-Hemmer. Angioödem in der Anamnese in Verbindung mit vorausgegangener ACE-Hemmer-Therapie. Hereditäres oder idiopathisches Angioödem. Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester. Gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m²). Gleichzeitige Anwendung mit Sacubitril/Valsartan-Therapie. Die Behandlung mit Coversum Arginin darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden. Extrakorporale Behandlungen, bei denen es zu einem Kontakt zwischen Blut und negativ geladenen Oberflächen kommt. Signifikante bilaterale Nierenarterienstenose oder Stenose der Nierenarterie bei nur einer funktionsfähigen Niere.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Überempfindlichkeit/Angioödem/intestinales Angioödem: sofort absetzen und Überwachung bis Symptome vollständig abgeklungen; lebensbedrohlich in Verbindung mit Kehlkopfödem; Sacubitril/Valsartan wegen erhöhtem Risiko kontraindiziert (mind. 36 Stunden Abstand zwischen Sacubitril/Valsartan- und ACE-Hemmer-Therapie); erhöhtes Risiko für Aniogödem (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge, mit oder ohne Atembeschwerden) bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern mit NEP-Inhibitoren (z.B. Racecadotril), mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) oder Gliptinen (z.B. Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin). Vorsicht bei Behandlungsbeginn mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) oder Gliptinen (z.B. Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin) bei Patienten, die bereits ACE-Hemmer einnehmen. Anaphylaktoide Reaktionen bei Dialyse mit high-flux-Membran: anderem Membran-Typus oder anderer antihypertseniver Wirkstoffklasse. Anaphylaktoide Reaktionen bei LDL-Apherese mit Dextransulfat: selten lebensbedrohlich, Behandlung vorübergehend absetzen. Anaphylaktoide Reaktionen bei Desensibilisierung: vor Desensibilisierung vorübergehend absetzen, Wiederauftreten bei versehentlich erneuter Einnahme. Neutropenie/Agranulozytose/Thrombozytopenie/Anämie: äußerste Vorsicht bei kollagenösen vaskulären Erkrankungen, immunsuppressiver Therapie, Allopurinol oder Procainamid; Leukozyten regelmäßig kontrollieren. Duale RAAS-Blockade (gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, AT1-Antagonisten oder Aliskiren): nicht empfohlen wegen erhöhtem Hypotonie-Risiko, Hyperkaliämie und verschlechterter Nierenfunktion (einschl. akutem Nierenversagen); keine Kombination mit AT1-Antagonisten bei diabetischer Nephropathie. Primärer Hyperaldosteronismus: Anwendung nicht empfohlen. Schwangerschaft: absetzen und ggf. umstellen auf andere Behandlung. Hypotonie: Patienten mit Risiko für symptomatische Hypotonie (reduziertes Plasmavolumen mit schwerer reninabhängiger Hypertonie oder symptomatischer/kongestiver Herzinsuffizienz), KHK oder zerebrovaskulären Erkrankungen am Anfang und bei Dosissteigerung engmaschig überwachen. Aorten- oder Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie: Anwendung mit Vorsicht. Stabile KHK: bei instabiler Angina pectoris im 1. Monat Nutzen-Risiko abwägen. Nierenfunktionsstörung: Kalium und Kreatinin überwachen; bei Nierenarterienstenose oder renovaskulärer Hypertonie mit niedriger Dosis beginnen, vorsichtige Dosiserhöhung unter Überwachung. Leberinsuffizienz: selten cholestatischer Ikterus und schwere hepatische Nekrose (manchmal tödlich) möglich; absetzen bei Ikterus oder deutlichem Anstieg der Leberwerte. Patienten mit schwarzer Hautfarbe: höhere Inzidenz für Angioödem und geringere blutdrucksenkende Wirkung möglich. Trockener Husten. Chirurgischer Eingriff/Anästhesie: 1 Tag vor Eingriff absetzen. Hyperkaliämie: regelmäßige Kontrolle bei Niereninsuffizienz, Verschlechterung der Nierenfunktion, älteren Patienten (> 70 Jahre), Diabetes mellitus, Dehydratation, akuter kardialer Dekompensation, metabolischer Azidose und gleichzeitiger Einnahme von kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln und insbes. Aldosteron-Antagonisten oder Angiotensin-Rezeptor-Blockern. Diabetiker: Blutzuckerspiegel im 1. Monat überwachen. Nierentransplantation: keine Erfahrung. Renovaskuläre Hypertonie: erhöhtes Risiko für Hypotonie und Niereninsuffizienz bei Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose bei einer funktionsfähigen Niere. Behandlung mit Diuretika zusätzlicher Risikofaktor. Verlust der Nierenfunktion kann auch unter nur geringfügigen Änderungen des Serum-Kreatininspiegels auftreten, selbst bei Patienten mit unilateraler Nierenarterienstenose.

Warnhinweis

Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! (RR)

(RR) Blutdruckbeeinflussende Arzneimittel: Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

Kontraindiziert: Aliskiren (bei Diabetes und Nierenfkunktionsstörung), extrakorporale Behandlung, gleichzeitige Behandlung mit Sacubitril/Valsartan. Nicht empfohlen: Aliskiren (wenn nicht kontraindiziert), AT1-Antagonisten, Estramustin, kaliumsparende Arzneimittel, kaliumsparende Diuretika (Triamteren, Amilorid usw.), Kaliumsupplemente oder Kaliumsalze, Lithium. Besondere Vorsicht: Antidiabetika, Baclofen, nicht-kaliumsparende Diuretika, kaliumsparende Diuretika (Eplerenon, Spironolacton), NSAR (einschl. ASS > 3 g/Tag), Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus), Gliptine (z.B. Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin). Vorsicht: Antihypertensiva, Vasodilatatoren, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Anästhetika, Sympathomimetika, Gold. Andere Arzneimittel, die eine Hyperkaliämie induzieren: ACE-Inhibitoren, Heparine, Immunsuppressiva wie Ciclosporin oder Tacrolimus, Trimethoprim und Cotrimoxazol (Trimethoprim/Sulfamethoxazol).

Schwangerschaft

Im 1. Trimester nicht empfohlen. Kontraind. im 2. und 3. Trimester.

Stillzeit

Nicht empfohlen.

Nebenwirkungen

Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie, Vertigo; Sehstörungen; Tinnitus; Hypotonie (und Folgeerscheinungen einer Hypotonie); Husten, Dyspnoe; abdominale Schmerzen, Verstopfung, Diarrhö, Geschmacksstörungen, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen; Pruritus, Ausschlag; Muskelkrämpfe; Asthenie. Gelegentlich: Eosinophilie; Hypoglykämie, Hyperkaliämie, bei Absetzen der Therapie reversibel, Hyponatriämie; Depression, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen; Schläfrigkeit, Synkope; Palpitationen, Tachykardie; Vaskulitis; Bronchospasmus; Mundtrockenheit; Urtikaria; Angioödem des Gesichts, der Gliedmaßen, Lippen, Schleimhäute, Zunge, Glottis und/oder des Kehlkopfes, Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Pemphigus, Schwitzen; Arthralgie, Myalgie; Niereninsuffizienz; erektile Dysfunktion; Thoraxschmerzen, Unwohlsein, Periphere Ödeme, Fieber; Blutharnstoff erhöht, Kreatinin im Blut erhöht; Stürze. Selten: Syndrom der inadäquaten Ausschüttung von antidiuretischem Hormon (SIADH); Verschlimmerung einer Psoriasis; Flush; akutes Nierenversagen, Anurie/Oligurie; Bilirubin im Blut erhöht, Leberenzymwerte erhöht. Sehr selten: Agranulozytose oder Panzytopenie, Hämoglobin und Hämatokrit erniedrigt, Leukopenie/Neutropenie, hämolytische Anämie bei Patienten mit angeborenem G6PD-Mangel, Thrombozytopenie; Verwirrtheit; Angina pectoris, Arrhythmie, Myokardinfarkt (möglicherweise Folgeerscheinung übermäßiger Hypotonie bei Hochrisikopatienten); Schlaganfall (möglicherweise Folgeerscheinung übermäßiger Hypotonie bei Hochrisikopatienten); eosinophile Pneumonie, Rhinitis; Pankreatitis; Hepatitis, entweder zytolytisch oder cholestatisch; Erythema multiforme. Häufigkeit nicht bekannt: Raynaud-Phänomen.

Intoxikation

Symptome: Hypotonie, Kreislaufschock, Elektrolytstörungen, Nierenversagen, Hyperventilation, Tachykardie, Palpitationen, Bradykardie, Schwindel, Angst und Husten. Behandlung: Infusion von Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%); bei Hypotonie Patient in Schocklage bringen; Infusion mit Angiotensin II und/oder i.v. Katecholaminen. Perindopril kann durch Hämodialyse aus dem Blutkreislauf entfernt werden. Bei therapieresistenter Bradykardie: Schrittmacher-Therapie. Kontinuierliche Überwachung der Vitalzeichen, Serumelektrolyte und Kreatinin-Konzentrationen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Filmtbl. 2,5 mg N1 10032573
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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100 Filmtbl. 2,5 mg N3 10032596
30 Filmtbl. 5 mg N1 10032604
100 Filmtbl. 5 mg N3 10032610
30 Filmtbl. 10 mg N1 10032627
100 Filmtbl. 10 mg N3 10032633