Adempas® 0,5 mg/-1 mg/-1,5 mg/-2 mg/-2,5 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Riociguat 0,5 mg/1 mg/1,5 mg/2 mg/2,5 mg

Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon (Typ B), Hypromellose 5 cP, Magnesiumstearat, Lactose-1H2O, Natriumdodecylsulfat, Hyprolose, Hypromellose 3 cP, Propylenglycol (E 1520), Titandioxid (E 171), -1 mg/-1,5 mg/-2 mg/-2,5 mg zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172), -2 mg/-2,5 mg zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E 172)

Anwendungsgebiete

Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH): Behandl. erw. Pat. der WHO-Funkt.-klassen II-III m. inoperabler CTEPH, persistierender od. rezidivierender CTEPH nach chirurgischer Behandl., zur Verbess. d. körperl. Leistungsfähigk. Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH): Erwachsene: Behandl. erw. Pat. m. PAH der WHO-Funkt.-klassen II-III, als Monotherapie od. in Komb. m. Endothelin-Rezeptorantagonisten, zur Verbess. d. körperl. Leistungsfähigk. Die Wirksamk. wurde in einer PAH-Population einschl. Ätiologien einer idiopathischen od. hereditären PAH od. einer m. einer Bindegewebserkrank. assoziierten PAH nachgewiesen. Kinder u. Jugendl.: In Komb. m. Endothelin-Rezeptorantagonisten zur Behandl. von Kindern u. Jugendl. < 18 Jahren u. ≥ 50 kg mit PAH der WHO-Funkt.-klassen II-III.

Dosierung

Dosistitration: Anfangsdosis 1 mg 3-mal tgl. über 2 Wo. (Filmtbl. im Abstand von etwa 6-8 Std. einnehmen). Alle 2 Wo. Dosiserhöhung um 0,5 mg 3-mal tgl. bis max. 2,5 mg 3-mal tgl., sofern systol. Blutdruck ≥95 mmHg beträgt u. d. Pat. keine Anzeich. od. Symptome einer Hypotonie aufweist. Fällt d. systol. Blutdruck unter 95 mmHg, Dosis beibehalten, sofern d. Pat. keine Anzeich. od. Symptome einer Hypotonie aufweist. Wenn d. systol. Blutdruck unter 95 mmHg fällt u. d. Pat. zudem Anzeich. od. Symptome einer Hypotonie aufweist, Dosis um 0,5 mg 3-mal tgl. verringern. Erhaltungsdosis: Individuell eingestellte Dosis beibehalten, sofern keine Anzeich. u. Symptome einer Hypotonie auftreten. Tgl. max. Gesamtdosis: 7,5 mg, d.h. 2,5 mg 3-mal tgl. Filmtbl. zu od. unabhäng. v. d. Mahlzeiten einnehmen. Für Pat. m. Neig. zu Hypotonie als Vorsichtsmaßnahme Wechsel zw. Einnahme zu u. unabhäng. v. d. Mahlzeiten nicht empf. Absetzen d. Behandl.: Falls Behandl. für 3 Tage od. länger unterbrochen werden muss, sollte Behandl. erneut m. 1 mg 3-mal tgl. über 2 Wo. begonnen u. gem. o.g. Dosistitrationsschema fortgesetzt werden. Weitere Infos zu Kindern u. Jugendl. u. zu speziellen Pat.-gruppen u. Art der Anw.: s. FI.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Gleichz. Anw. v. PDE5-Hemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil); schwere Leberfunkt.-stör. (Child Pugh C); Überempf.-keit geg. den Wirkstoff od. e. der sonst. Bestandt.; gleichz. Anw. v. Nitraten od. Stickstoffmonoxid-Donatoren (z.B. Amylnitrit) in jegl. Form einschl. bestimmter Drogen, sog. "Poppers"; gleichz. Anw. mit anderen Stimulatoren d. löslichen Guanylatcyclase; Behandl.-beginn: Kinder von 6 bis < 12 Jahren mit systol. Blutdruck < 90 mmHg, Patienten ≥ 12 Jahren mit systol. Blutdruck < 95 mmHg; pulmonale Hypertonie verbunden mit idiopathischen interstitiellen Pneumonien (PH-IIP).

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

PAH-Formen, die nicht in Studien untersucht wurden (Details s. FI). Anw. bei Pat. mit PVOD nicht empf. (Verschlecht. d. kardiovask. Zustandes mögl.). Pat. m. bestehenden Risikofaktoren wie Episoden schwerwieg. Hämoptoe od. Bronchialarterienembolisation i. d. Vorgeschichte: Mögl.-weise erhöhtes Risiko einer schwerwieg. u. tödl. verlaufenden Blut. d. Atemwege (Anw. vermeiden). Im Fall einer Blut. im Bereich d. Atemwege regelmäßig Nutzen-Risiko-Analyse hinsichtl. Fortsetz. d. Behandl. durchführen. Pat. m. best. Grunderkrank., die durch vasodilatatorische Eigenschaften mögl.-weise nachteilig beeinflusst werden können (z. B. antihypertensive Ther. od. Hypotonie in Ruhe, Hypovolämie, schwere Obstrukt. des linksventrikulären Ausflusstraktes od. autonome Dysfunkt.) (Blutdrucksenk. mögl.), keine Anw. b. Pat. m. systol. Blutdruck <95 mmHg. Pat. >65 J.: erhöhtes Hypotonierisiko. Schwere Nierenfunkt.-störung (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) u. Dialysepat. (keine Daten). Leichte u. mittelschwere Nierenfunkt.-störung (Kreatinin-Clearance < 80-30 ml/min): Hypotonierisiko erhöht, bes. Vorsicht b. Dosistitration. Mittelschwere Leberfunkt.-störung (Child Pugh B): Riociguat-Exposition erhöht, bes. Vorsicht b. Dosistitration. Pat. m. erhöht. Aminotransferasen der Leber (>3mal ONG) od. erhöht. direktem Bilirubin (>2mal ONG) vor Behandl.-beginn. Raucher (mögl.-weise Dosisanpassung erforderlich, wenn m. d. Rauchen begonnen od. aufgehört wird). B. Umstell. von od. auf Sildenafil od. Tadalafil Wartezeiten beachten. Gleichz. Anw. mit starken „Multi-Pathway“ Subst., die gleichzeitig mehrere CYP- u. P-Gp/BCRP-vermittelte Abbauwege stark hemmen (z.B. Ketoconazol, Posaconazol, Itraconazol, Ritonavir). Pat., die Ther. mit stab. Dosen starker „Multi-Pathway-Inhibitoren“ für CYP-Proteine u. P-Gp/BCRP erhalten (Indiv. Nutzen-Risiko-Abw.; Dosisverringerung in Betracht ziehen; Pat. auf Hypotonie überw.). Einleitung der Behandl. mit starken „Multi-Pathway-Inhibitoren“ für CYP-Proteine u. P-Gp/BCRP nicht empf. bei Pat., die Ther. m. stabilen Dosen von Riociguat erhalten (begrenzte Daten). Gleichz. Anw. v. starken CYP1A1- (Erlotinib) u. P-Gp/BCRP-Inhibitoren (Ciclosporin A): Blutdruck überwachen u. Dosisverringerung in Erwäg. ziehen. Pat. <18 J. (keine klin. Daten; präklin. Daten zeigen unerwünschte Wirk. auf Knochenwachstum, daher Anw. bei Kdr. u. sich im Wachstum befindl. Jugendl. vermeiden).

Warnhinweis

CTEPH: Vor Behandl. entsprech. d. übl. medizin. Praxis Begutacht. d. Operabilität durch Experten durchführen, da pulmonale Endarteriektomie Ther. d. Wahl ist. Pat. m. pulmonaler veno-okklusiver Erkrankung (PVOD): Signifikante Verschlechterung d. kardiovaskulären Zustands mögl., bei Anzeichen eines Lungenödems die Möglichk. einer assoziierten PVOD in Betracht ziehen u. Behandl. absetzen. Pat. m. pulmonaler Hypertonie, insbes. die antikoaguliert werden: Erhöhte Wahrscheinlichkeit v. Blut. der Atemwege (sorgfält. Überwach. empf.). B. Umstell. zwischen PDE5-Hemmern u. Riociguat, auf Anzeichen u. Sympt. e. Hypotonie achten. Hinweise zur Umstellung beachten. Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! Es wurde über Schwindel berichtet. Einleitung u. Überwach. d. Behandl. nur durch Arzt mit Erfahr. in der Behandl. d. CTEPH od. PAH.

Wechselwirkungen

Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen nur bei Erw. durchgeführt. Nitrate od. Stickstoffmonoxid-Donatoren (z.B. Amylnitrit) einschl. bestimmter Drogen, sog. "Poppers": Potenzier. d. blutdrucksenk. Wirk. (kontraind.). PDE5-Hemmer (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil): Additive system. blutdrucksenk. Wirk. (kontraind.). Stimulatoren d. löslichen Guanylatcyclase: gleichz. Anw. kontraind. Warfarin/Phenprocoumon: Keine Veränderung der Prothrombinzeit. Acetylsalicylsäure: Weder zusätzl. Einfluss auf durch Acetylsalicylsäure verlängerte Blutungszeit noch Beeinträchtig. d. Thrombozytenaggregation. Gleichz. Anw. mit stabilen Dosen starker „Multi-Pathway-Inhibitoren“ für CYP-Proteine u. P-Gp/BCRP: Komb. m. HAART (einschl. versch. Komb. von Abacavir, Atazanavir, Cobicistat, Darunavir, Dolutegravir, Efavirenz, Elvitegravir, Emtricitabin, Lamivudin, Rilpivirin, Ritonavir u. Tenofovir) od. Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Posaconazol oder Itraconazol) (Anstieg der mittleren AUC u. Cmax von Riociguat; Risiko e. Hypotonie, ggf. verringerte Anfangsdos. u. Pat. überwachen). Starke P-Gp/BCRP-Inhibitoren (z.B. Ciclosporin A): Erhöhte Riociguat-Exposition mögl., Blutdruck überwachen, evtl. Dosisverringerung. UGT-1A1/1A9-Inhibitoren: Erhöhte Riociguat-Exposition mögl., Empf. z. Dosistitration beachten. Starke CYP1A1-Inhibitoren (z.B. Erlotinib, Gefitinib): Erhöhte Riociguat-Exposition mögl., insbes. b. Rauchern; Blutdruck überwachen, evtl. Dosisverringerung. Gleichz. Behandl. m. AM, die den pH-Wert d. oberen Gastrointestinaltraktes erhöhen: Niedrigere orale Bioverfügbarkeit mögl. Antazida mind. 2 Std. vor od. 1 Std. nach Riociguat einnehmen. Bosentan: Verringerung d. Steady-State-Plasmakonz. v. Riociguat um 27% bei PAH-Pat., Empf. z. Dosistitration beachten. Starke CYP3A4-Induktoren (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Johanniskraut): Verringerte Riociguat-Plasmakonz. mögl., Empf. z. Dosistitration beachten. Raucher: Riociguat-Exposition um 50-60% verringert, daher wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Gleichz. Anw. v. AM, die hauptsächl. über CYP1A1 eliminiert werden (z.B. Erlotinib, Granisetron): Klin. relevante WW m. Riociguat nicht ausgeschlossen. Riociguat u. sein Hauptmetabolit haben in therapeut. Plasmakonz. in vitro weder hemmende noch induzierende Wirk. auf die wichtigsten CYP-Isoformen (einschl. CYP3A4) od. Transporter (z.B. P-Gp/BCRP).

Schwangerschaft

Kontraind.Gr 6. Monatl. Schwangerschaftstests empf.

Gr 6 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Aufgrund d. Potenzials schwerwieg. NW bei Säugl. währ. der Stillz. nicht anwenden, ein Risiko für d. Säugl. kann nicht ausgeschlossen werden. La 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Schwerw. Hämoptoe u. Lungenblutung, einschl. Fälle mit tödlichem Ausg., wurden bei mit Riociguat behand. Pat. mit CTEPH od. PAH beobachtet. Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Dyspepsie, Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, periphere Ödeme. Häufig: Gastroenteritis, Anämie (einschl. entsprech. Laborparameter), Palpitationen, Hypotonie, Hämoptoe, Epistaxis, verstopfte Nase, Gastritis, gastro-ösophageale Refluxkrankh., Dysphagie, gastrointestinale u. abdominale Schmerzen, Obstipation, geblähter Bauch. Gelegentl.: Lungenblutung.

Intoxikation

Im Fall einer ausgeprägten Hypotonie kann mögl.-weise eine aktive kardiovaskuläre Unterstützung erforderlich sein.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
42 Filmtbl. 0,5 mg N1 10284240
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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42 Filmtbl. 1 mg N1 10002833
84 Filmtbl. 1 mg N2 10002856
42 Filmtbl. 1,5 mg N1 10002862
84 Filmtbl. 1,5 mg N2 10002879
42 Filmtbl. 2 mg N1 10002885
84 Filmtbl. 2 mg N2 10002891
294 Filmtbl. 2 mg N3 10757247
42 Filmtbl. 2,5 mg N1 10002916
84 Filmtbl. 2,5 mg N2 10002922
294 Filmtbl. 2,5 mg N3 10757276