Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Gabapentin 50 mg
Sonstige Bestandteile: Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 219), Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 217), Propylenglycol (E 1520), Carmellose-Natrium (Ph. Eur.) (E 466), Acesulfam-Kalium (E 950), Orangen-Aroma (enth. Ethanol, Propylenglycol (E 1520) und Benzylalkohol), Salzsäurelösung 17% (zur pH-Einstellung), gereinigtes Wasser
Anwendungsgebiete
Epilepsie: Als Zusatztherapie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren mit partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung. Als Monotherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung. Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen: Zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen wie schmerzhafter diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie bei Erwachsenen.
Dosierung
Nach Verträglichkeit und Wirksamkeit. Epilepsie (Erwachsene und Jugendliche) und periphere neuropathische Schmerzen (Erwachsene): 900-3600 mg/Tag; 1. Tag 300 mg, 2. Tag 2-mal 300 mg, 3. Tag 3-mal 300 mg oder alternativ ab 1. Tag 900 mg/Tag verteilt auf 3 ED. Erhöhung der TD (alle 2-3 Tage um 300 mg) auf 1800 mg/Tag binnen 1 Woche, auf 2400 mg/Tag binnen 2 Wochen, auf 3600 mg/Tag binnen 3 Wochen möglich. Die TD auf 3 Einzelgaben verteilen (max. Zeitintervall von 12 Std. nicht überschreiten). Periphere neuropathische Schmerzen: Behandlungsdauer >5 Monate: Überprüfung des klinischen Zustandes des Patienten und der Notwendigkeit einer zusätzlichen Therapie. Epilepsie (Kinder ab 6 Jahre): Anfangsdosis 10-15 mg/kg/Tag, Erhöhung auf 25-35 mg/kg/Tag binnen etwa 3 Tagen. Die TD auf 3 Einzelgaben verteilen (max. Zeitintervall von 12 Std. nicht überschreiten). Alle Indikationsgebiete: Bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand sollte die Dosis langsamer erhöht werden. Ausführliche Dosierungshinweise, Dosierung bei Patienten >65 Jahren, Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion/Hämodialyse, Dauer der Behandlung: siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Benzylalkohol, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat, Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Vorsicht bei Patienten mit gemischten Anfällen einschl. Absencen. Vorsicht bei Verordnung von Gabapentin zur gleichzeitigen Anwendung mit Opioiden. Langzeitbehandlung (>36 Wo.) bei Kindern und Jugendlichen.
Warnhinweis
Für Propylenglycol wurde bei Tieren oder Menschen keine Reproduktions- oder Entwicklungstoxizität gezeigt, es kann aber den Fötus erreichen und wurde in der Milch nachgewiesen. Die Anwendung von Propylenglycol bei schwangeren und stillenden Patientinnen sollte im Einzelfall abgewogen werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist eine medizinische Überwachung erforderlich, da verschiedene unerwünschte Wirkungen, die Propylenglycol zugeschrieben werden, berichtet wurden, z. B. Nierenfunktionsstörung (akute Tubulusnekrose), akutes Nierenversagen und Leberfunktionsstörung. Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten überwachen, geeignete Behandlung und Beendigung der Therapie in Erwägung ziehen. Fälle von Missbrauch und Abhängigkeit wurden berichtet: Besondere Sorgfalt bei Patienten mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte. Bei Anzeichen oder Symptomen von Anaphylaxie sofort absetzen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei Auftreten einer akuten Pankreatitis Absetzen in Betracht ziehen. Abruptes Absetzen kann bei Epilepsie-Patienten einen Status epilepticus auslösen. Wie bei anderen Antiepileptika Anstieg der Anfallshäufigkeit oder Auftreten neuer Anfallsarten möglich. Gabapentin gilt als nicht wirksam gegen primär generalisierte Anfälle, z.B. Absencen, und kann diese bei manchen Patienten verstärken. Bei Patienten, die antiepileptische Arzneimittel wie Gabapentin einnehmen, wurden schwere, lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, wie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS). Frühe Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Fieber oder Lymphadenopathie können in Erscheinung treten, obwohl kein Hautausschlag erkennbar ist. Bei Auftreten derartiger Symptome Patient sofort untersuchen. Gabapentin absetzen, falls für Anzeichen oder Symptome keine alternative Ursache gefunden werden kann. Die semiquantitative Bestimmung von Gesamteiweiß im Urin mittels Teststreifenverfahren kann zu falsch positiven Ergebnissen führen. Erhöhtes Risiko für versehentliche Verletzungen (Sturz). Schwindelgefühl, Somnolenz, Verwirrtheit, Verlust des Bewusstseins und geistige Beeinträchtigung wurden berichtet; Patietnen daher anweisen, vorsichtig zu sein, bis sie mit möglichen Wirkungen der Medikation vertraut sind. Weitere Warnhinweise siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! (V)
(V) | Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
ZNS-dämpfende Arzneimittel, einschl. Opioide: Spontanmeldungen und Fallberichte über Atemdepression, Sedierung und Todesfälle in Zusammenhang mit Gabapentin. Kombination besonders bedenklich bei schwächeren Patienten, älteren Patienten, Patienten mit schwerwiegenden zugrunde liegenden Atemwegserkrankungen, Polypharmazie-Patienten und Patienten mit Substanzmissbrauch. Morphin: Erhöhung der mittleren AUC von Gabapentin. Patienten, sorgfältig auf Anzeichen einer ZNS-Depression wie z. B. Somnolenz, Sedierung oder Atemdepression beobachten, Gabapentin- oder Opioiddosis entsprechend reduzieren. Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida: Veminderung der BV um bis zu 24% (Gabapentin frühestens 2 Std. nach Antazidum einnehmen). Cimetidin: Veminderung der renalen Elimination von Gabapentin (klinisch nicht relevant).
Schwangerschaft
Strenge Ind.-stellungGr 6. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
Strenge Ind.-stellung. Gabapentin geht in die Muttermilch über. Da Auswirkungen auf den Säugling nicht ausgeschlossen werden können, ist bei einer Gabe von Gabapentin an stillende Mütter Vorsicht geboten.
Nebenwirkungen
Z 36 Parahydroxybenzoesäure und deren Ester a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Oralia, Ophthalmika, Topika, Parenteralia, Inhalativa: Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen |
Sehr häufig: Virusinfektionen; Somnolenz, Schwindelgefühl, Ataxie; Ermüdung, Fieber. Häufig: Pneumonie, Infektionen der Atemwege, Harnwegsinfektionen, sonstige Infektionen, Otitis media; Leukopenie; Anorexie, gesteigerter Appetit; Feindseligkeit, Verwirrtheitszustände und Affektlabilität, Depressionen, Angst, Nervosität, Denkstörungen; Krämpfe, Hyperkinesie, Dysarthrie, Amnesie, Tremor, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Missempfindungen wie z. B. Parästhesie, Hypästhesie, Koordinationsstörungen, Nystagmus, verstärkte, abgeschwächte oder fehlende Reflexe; Sehstörungen wie z. B. Amblyopie, Diplopie; Schwindel; Hypertonie, Vasodilatation; Dyspnoe, Bronchitis, Pharyngitis, Husten, Rhinitis; Erbrechen, Übelkeit, Zahnanomalien, Gingivitis, Diarrhoe, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Obstipation, Trockenheit von Mund oder Rachen, Flatulenz; Gesichtsödeme, Purpura (zumeist beschrieben als Blutergüsse aufgrund eines physischen Traumas), Hautausschlag, Pruritus, Akne; Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen, Muskelzucken; Impotenz; Periphere Ödeme, anormaler Gang, Asthenie, Schmerzen, Unwohlsein, Grippesymptome; Herabgesetzte Leukozytenzahl, Gewichtszunahme; Unfallbedingte Verletzungen, Frakturen, Abschürfungen. Gelegentlich: Allergische Reaktionen, z.B. Urtikaria; Hyperglykämie (am häufigsten bei Diabetikern beobachtet); Agitiertheit; Hypokinesie, geistige Beeinträchtigungen; Palpitationen; Dysphagie; generalisierte Ödeme; Erhöhte Werte in Leberfunktionstests SGOT (AST), SGPT (ALT) und Bilirubin; Sturz. Selten: Hypoglykämie (am häufigsten bei Diabetikern beobachtet); Verlust des Bewusstseins; Atemdepression. Nicht bekannt: Thrombozytopenie; Hypersensitivitätssyndrom (eine systemische Reaktion mit unterschiedlicher Erscheinungsform, die Fieber, Ausschlag, Hepatitis, Lymphadenopathie, Eosinophilie und gelegentlich andere Anzeichen und Symptome einschließen kann), Anaphylaxie; Hyponatriämie; Suizidgedanken, Halluzinationen; andere Bewegungsstörungen (z.B. Choreoathetose, Dyskinesie, Dystonie); Tinnitus; Pankreatitis; Hepatitis, Ikterus; Stevens-Johnson-Syndrom, Angioödeme, Erythema multiforme, Alopezie, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen; Rhabdomyolyse, Myoklonus; akutes Nierenversagen, Inkontinenz; Brusthypertrophie, Gynäkomastie, sexuelle Funktionsstörung (einschl. Veränderungen der Libido, Ejakulationsstörungen und Anorgasmie); Entzugserscheinungen (zumeist Angst, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Schmerzen, Schwitzen), Brustschmerzen. Plötzliche Todesfälle mit ungeklärter Ursache wurden berichtet, wobei ein Kausalzusammenhang zur Behandlung mit Gabapentin nicht festgestellt werden konnte. Blut-Kreatinphosphokinase erhöht. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Intoxikation
Symptome: Schwindelgefühl, Doppeltsehen, undeutliche Sprache, Benommenheit, Verlust des Bewusstseins, Lethargie, leichte Diarrhoe. Behandlung: unterstützende Maßnahmen. Insbes. in Kombination mit anderen ZNS-dämpfenden AM kann eine Überdosierung zum Koma führen. Gabapentin ist dialysierbar, jedoch erfahrungsgemäß normalerweise nicht erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung kann eine Hämodialyse jedoch angezeigt sein. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nach Anbruch der Flasche: Nicht über 25 °C lagern.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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150 ml | 11090880 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×150 ml | N2 | 11090897 | ||
3×150 ml | KP | 11294424 |