Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Pivmecillinamhydrochlorid 400 mg
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Überzug: Hypromellose, Triacetin
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung unkomplizierter Infektionen des unteren Harntraktes durch Mecillinam-empfindliche Bakterien.
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche: 3‐mal täglich 200‐400 mg über 3 Tage, max. tägliche Dosis 1200 mg.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen oder Cephalosporinen, alle Bedingungen, die den Durchgang durch die Speiseröhre beeinträchtigen, genetische Stoffwechselstörungen, wie Carnitin-Transporter-Defekte, Methylmalonazidurie und Propionazidämie.
Anwendungsbeschränkungen
Vorsicht bei bekanntem Carnitinmangel, instabilem Diabetes mellitus und ungewöhnlich kleiner Muskelmasse. Langzeitbehandlung (> 3 Wochen), wegen Gefahr eines Carnitinmangels, vermeiden. Gleichzeitige Behandlung mit Valproat oder anderen Arzneimitteln, die Pivalinsäure freisetzen, aufgrund erhöhten Risikos eines Carnitinmangels vermeiden. Nicht bei Patienten mit Porphyrie, da Pivmecillinam mit akuten Porphyrie-Attacken assoziiert ist.
Warnhinweis
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Pivmecillinam wurden schwere Hautreaktionen (SCAR) wie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich sein können. Durch Clostridium difficile verursachte pseudomembranöse Kolitis kann auftreten. Mögliche Kreuzallergie mit anderen Penicillin-Derivaten oder Cephalosporinen nicht ausgeschlossen. Langzeitbehandlung oder häufig wiederholte Behandlung sollte vermieden werden wegen Gefahr des Carnitinmangels. Einnahme bevorzugt während der Mahlzeit, um gastrointestinale Störungen zu vermeiden.
Wechselwirkungen
Ausscheidung von Methotrexat kann durch gleichzeitige Anwendung von Penicillinen vermindert werden. Probenecid reduziert die Ausscheidung von Penicillinen und erhöht damit den Blutspiegel des Antibiotikums. Risiko eines Carnitin-Mangels kann bei Patienten, die gleichzeitig Valproat erhalten, erhöht sein. Die bakterizide Wirkung von Penicillinen kann durch die gleichzeitige Anwendung von bakteriostatisch wirkenden Arzneimitteln wie Erythromycin oder Tetracyclin beeinträchtigt werden.
Schwangerschaft
Anwendung falls klinisch notwendig. Einnahme vor Geburt kann beim Neugeborenen-Screening zu einem falsch-positivem Testergebnis führen.
Stillzeit
Darf angewendet werden.
Nebenwirkungen
Häufig: Übelkeit, Durchfall, vulvovaginale Pilzinfektion; Gelegentlich: Clostridium difficile Kolitis, Thrombozytopenie, anaphylaktische Reaktionen, niedriger Carnitinspiegel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Vertigo, ösophageale Ulzeration, Ösophagitis, Mundulzera, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Beeinträchtigung der Leberfunktion, Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz, Müdigkeit. Nicht bekannt: Angioödem; schwere Hautreaktionen einschließlich Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse. Nebenwirkungen der ß-Laktam-Antibiotika: leichter reversibler Anstieg von ASAT, ALAT, alkalische Phosphatase und Bilirubin. Neutropenie, Eosinophilie.
Lagerungshinweise
Nicht über 30 °C lagern. Vor Feuchtigkeit schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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9 Filmtbl. | N1 | 13699993 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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