Basisinformationen
ATC
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Produkttyp
Produkteigenschaft
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Zusammensetzung
1 Konzentrat-Durchstechfl. (10 ml) enth.: wasserfreies Irinotecan als freie Base 43 mg (als Irinotecan Sucrosofatsalz in pegylierter liposomaler Formulierung). 1 ml Konzentrat enth. 4,3 mg wasserfreies Irinotecan als freie Base (als Irinotecan-Sucrosofatsalz in pegylierter liposomaler Form).
Sonstige Bestandteile: Colfoscerilstearat (DSPC), Cholesterol, α-{2-[1,2-Distearoyl-sn-glycero(3)phosphooxy]ethylcarbamoyl}-ω-methoxypoly(oxyethylen)-2000 (MPEG-2000-DSPE), Sucrosofat, 2-[4-(2-Hydroxyethyl)piperazin-1-yl]ethansulfonsäure (HEPES-Puffer), Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung des metastasierten Adenokarzinoms des Pankreas in Kombination mit Oxaliplatin, 5-Fluorouracil (5-FU) und Leucovorin (LV) zur Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patienten oder in Kombination mit 5-Fluorouracil und Leucovorin bei erwachsenen Patienten, deren Erkrankung unter einer Gemcitabin-basierten Therapie fortgeschritten ist.
Dosierung
ONIVYDE pegylated liposomal entspricht nicht den nicht-liposomalen Irinotecan-Formulierungen. Die unterschiedlichen Formulierungen sollten nicht gegeneinander ausgetauscht werden. ONIVYDE pegylated liposomal sollte nicht als einziger Wirkstoff verabreicht werden. Die Therapie sollte bis zur Krankheitsprogression fortgesetzt werden od. bis der Patient das Medikament nicht mehr verträgt. ONIVYDE pegylated liposomal in Kombination mit Oxaliplatin, 5-FU u. LV: Sequentiell verabreichen. Die empfohlene Dosis ONIVYDE pegylated liposomal ist 50 mg/m2 intravenös über 90 Minuten, gefolgt von Oxaliplatin 60 mg/m2 intravenös über 120 Minuten, gefolgt von LV 400 mg/m2 intravenös über 30 Minuten, gefolgt von 5-FU 2 400 mg/m2 intravenös über 46 Stunden. Dieses Behandlungsschema soll alle 2 Wochen wiederholt werden. Sollte Oxaliplatin nicht gut vertragen werden, kann es abgesetzt werden und die Behandlung kann mit ONIVYDE pegylated liposomal und 5-FU /LV weitergeführt werden. Die empfohlene Anfangsdosis von ONIVYDE pegylated liposomal für Patienten, die Träger der UGT1A1*28-Variante (UGT1A1*28-Allel-Homozygot) sind, ist unverändert. ONIVYDE pegylated liposomal in Kombination mit 5-FU und LV: Sequentiell verabreichen. Die empfohlene Dosis und das empfohlene Behandlungsschema von ONIVYDE pegylated liposomal sind 70 mg/m2 intravenös über 90 Minuten, gefolgt von LV 400 mg/m2 intravenös über 30 Minuten, gefolgt von 5-FU 2400 mg/m2 intravenös über 46 Stunden. Dieses Behandlungsschema soll alle 2 Wochen wiederholt werden. Eine reduzierte Anfangsdosis von ONIVYDE pegylated liposomal von 50 mg/m2 sollte bei Patienten in Erwägung gezogen werden, die Träger der UGT1A1*28-Variante sind. Eine Dosissteigerung von ONIVYDE pegylated liposomal auf 70 mg/m2 sollte bei Verträglichkeit für nachfolgende Zyklen in Erwägung gezogen werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Schwere Überempfindlichkeit gegen Irinotecan od. einen der sonstigen Bestandteile in der Anamnese. Stillen.
Anwendungsbeschränkungen
Myelosuppr./Neutropenie: Großes Blutbild währ. Therapie überwachen; Pat. sollte Risiko v. Neutropenie u. Bedeutung von Fieber bekannt sein; febrile Neutropenie im KH m. i.v. Breitbandantibiotika behandeln; bei schweren hämatol. Ereign. Dosisred. od. Therapieabbruch empf.; nicht anw. bei schwerem Knochenmarkversagen; erhöhtes Risiko f. schw. Neutropenie u. febrile Neutropenie b. Strahlentherapie im Bauchbereich in Anamnese, Vorsicht bei gleichz. Strahlenther.; b. mangelhafter Glukuronidierung v. Bilirubin möglicherw. Risiko f. Myelosuppression erhöht. Immunsuppressive Wst. u. Impfstoffe: Schwerwieg. od. tödl. Infektionen bei Gabe v. Lebendimpfstoffen bzw. attenuierten Lebendimpfstoffen bei abwehrgeschwächten Pat. mögl. Wechselwirkungen m. starken CYP3A4-Induktoren, -Inhibitoren oder starken UGT1A1-Inhibitoren: nur zus. anwenden, wenn keine Alternative; starke CYP3A4-Inhibitoren 1 Woche vor Therapiebeginn absetzen. Diarrhoe: Kann schwerwieg. u. lebensbedrohl. Diarrhoe verursachen; es darf nicht an Patienten mit Darmverschluss u. chronisch entzündl. Darmerkrankungen verabreicht werden; Diarrhoe früh (≤ 24 h nach Ther.-beginn) od. spät (> 24 h nach Ther.-beginn) mgl.; bei früher Diarrhoe od. cholinergen Sympt. prophyl. od. therap. Atropin-Beh. mögl., wenn nicht kontraind.; Pat. auf Risiko einer spät einsetz. Diarrhoe (entkräftend, selten lebensbedr.) hinweisen; Loperamid-Gabe, sobald lockerer Stuhl od. Stuhl m. mangelhaft. Konsistenz auftritt od. sobald Darmentleerung häufiger als norm., Loperamid fortsetzen bis mind. 12 h frei v. Diarrhoe; um schwerwieg. Diarrhoe zu vermeiden, laktosehaltige Produkte weggelassen, für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen u. auf fettarme Ernährung achten; orale Antibiotika empf., falls Diarrhoe länger als 24 h trotz Loperamid; Loperamid nicht länger als 48 h anw. wg. Gefahr v. paralyt. Ileus; neuen Therapiezyklus erst beginnen, wenn Diarrhoe ≤ Grad 1. Cholinerge Rkt.: Rhinitis, erh. Speichelbildung, Hitzegefühl, Diaphorese, Bradykardie, Miosis u. Hyperperistaltik bei früher Diarrhoe mögl.; bei Symptomen Atropin Gabe empfohlen. Überempfindlichkeitsrkt. einschließlich akuter infusionsbedingter Rkt.: Bei schweren Überempfindl.rkt. absetzen. Vorherige Whipple-Operation: Risiko für schwere Infektion erhöht; Pat. auf Infektionsanzeichen überwachen. Gefäßerkrankungen: Pat. über Anzeichen u. Sympt. e. Thromboembolie informieren u. anweisen, bei Sympt. sofort Arzt aufzusuchen. Lungentoxizität: Ereign. ähnl. einer interstitiellen Lungenerkrankung mit tödl. Ausgang bei Pat., die nicht-liposomales Irinotecan erhielten, berichtet; Pat. m. Risikofaktoren (vorbest. Lungenkrankheit, pneumotoxische AM, CSF od. vorangeg. Strahlentherapie) vor u. währ. Behandl. engmaschig auf respiratorische Sympt. überwachen; bei Dyspnoe, Husten und Fieber (neu od. progredient) Ther. bis diagn. Abklärung unterbrechen; Absetzen b. bestätigter Diagnose. Leberfunktionssstörung: Bei Hyperbilirubinämie höhere Gesamt-SN-38-Konz. u. erhöhtes Neutropenierisiko; gr. Blutbild regelm. kontr. bei Gesamtbili. 1,0-2,0 mg/dl; Vorsicht b. Leberfunktionsstörung (Bilirubin > 2×ULN, Transaminasen > 5×ULN); Vorsicht b. Gabe zus. m. anderen hepatotoxischen AM. Untergewicht (BMI < 18,5 kg/ m2): Vorsicht.
Warnhinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät. |
Jeder ml ONIVYDE pegylated liposomal enthält 0,144 mmol (3,31 mg) Natrium. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Reaktionsvermögen! (V)
(V) | Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
Starke CYP3A4-Induktoren z.B. Antikonvulsiva (Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin), Rifampicin, Rifabutin, Johanniskraut: Irinotecan-Exposition verringert. Starke CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Grapefruitsaft, Clarithromycin, Indinavir, Lopinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telaprevir, Nefazodon, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol) u. UGT1A1-Inhibitoren (z.B. Indinavir, Atazanavir, Gemfibrozil, Regorafenib, Ketoconazol): Irinotecan-Exp. erhöht. Antineoplast. Wirkst. (inkl. Flucytosin): Verstärkung v. NW mgl.
Schwangerschaft
Nicht anwenden, außer wenn unerlässlich. Frauen im gebärfähigen Alter: während und 7 Monate nach Behandlung zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Männer: während und 4 Monate nach der Behandlung Kondome benutzen. Fertilität: Vor Beginn der Verabreichung sollten Patienten bzgl. einer Konservierung von Gameten beraten werden.
Stillzeit
Kontraindiziert. Patientinnen sollten bis einen Monat nach der letzten Dosis nicht stillen.
Nebenwirkungen
Kombination mit Oxaliplatin, 5-FU und Leucovorin: Sehr häufig: Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Hypokaliämie, verminderter Appetit, periphere Neuropathie, Dysgeusie, Parästhesie, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerz/Beschwerden, Stomatitis, Alopezie, Asthenie, Schleimhautentzündung, Gewicht erniedrigt. Häufig: Sepsis, Harnwegsinfektion, Candida-Infektion, Nasopharyngitis, Febrile Neutropenie, Leukopenie, Lymphopenie, Dehydratation, Hyponatriämie, Hypophosphatämie, Hypomagnesiämie, Hypalbuminämie, Hypokalzämie, Tremor, Neurotoxizität, Dysästhesie, cholinerges Syndrom, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verschwommenes Sehen, Tachykardie, Hypotension, thromboembolische Ereignisse, Lungenembolie, Schluckauf, Dyspnoe, Epistaxis, Kolitis, Enterokolitis, Obstipation, Mundtrockenheit, Flatulenz, Bauch aufgetrieben, Dyspepsie, gastroösophageale Refluxerkrankung, Hämorrhoiden, Dysphagie, Hyperbilirubinämie, trockene Haut, palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom, Ausschlag, Hauthyperpigmentierung, muskuläre Schwäche, Myalgie, Muskelspasmen, akute Nierenschädigung, Fieber, Ödem, Schüttelfrost, Transaminasen (ALT und AST) erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Kreatinin im Blut erhöht, Reaktion in Zusammenhang mit der Infusion. Gelegentlich: Divertikulitis, Pneumonie, Analabszess, febrile Infektion, Gastroenteritis, Schleimhautinfektion, orale Pilzinfektion, Clostridium difficile-Infektion, Konjunktivitis, Furunkel, Herpes simplex, Laryngitis, Parodontitis, pustulöser Ausschlag, Sinusitis, Zahninfektion, vulvovaginale Pilzinfektion, peritumorales Ödem, Panzytopenie, hämolytische Anämie, Überempfindlichkeit, Elektrolytungleichgewicht, Hyperkalzämie, Zelltod, Hypochlorämie, Gicht, Hyperglykämie, Hyperkaliämie, Eisenmangel, Mangelernährung, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustand, Depression, Neurose, Krampfanfall, Hirnblutung, zerebrale Ischämie, ischämischer Schlaganfall, Anosmie, Ageusie, Gleichgewichtsstörung, Hypersomnie, Hypoästhesie, intellektuelle Behinderung, Lethargie, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Präsynkope, Synkope, transitorische ischämische Attacke, Augenreizung, verminderte Sehschärfe, Vertigo, Angina pectoris, akuter Myokardinfarkt, Palpitationen, Hypertonie, peripheres Kältegefühl, Hämatom, Phlebitis, Schmerzen im Oropharynx, Husten, Hyperoxie, Nasenentzündung, Atelektase, Dysphonie, Pneumonitis, gastrointestinale Toxizität, Duodenalobstruktion, anale Inkontinenz, aphthöses Geschwür, orale Dysästhesie, Mundschmerzen, Erkrankung der Zunge, Analfissur, Cheilitis angularis, Dyschezie, orale Parästhesie, Karies, Aufstoßen, Magenerkrankung, Gastritis, Zahnfleischerkrankung, Zahnfleischschmerz, Hämatochezie, Hyperästhesie der Zähne, paralytischer Ileus, Lippenschwellung, Mundulzeration, Ösophagusspasmus, Parodontopathie, Rektalblutung, Cholangitis, toxische Hepatitis, Cholestase, hepatische Zytolyse, Pruritus, Hyperhidrose, bullöse Dermatitis, Dermatitis exfoliativa generalisiert, Erythem, Nageltoxizität, Papel, Petechien, Psoriasis, empfindliche Haut, Exfoliation der Haut, Hautläsion, Teleangiektasie, Urtikaria, Arthralgie, Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Polyarthritis, Nierenfunktionsstörung, Nierenversagen, Dysurie, Proteinurie, vulvovaginale Trockenheit, Unwohlsein, generelle Verschlechterung des physischen Gesundheitszustandes, Entzündung, Multiorgandysfunktionssyndrom, grippeähnliche Erkrankung, Thoraxschmerz nicht kardialen Ursprungs, Schmerzen in der Achselgegend, Brustkorbschmerzen, Hypothermie, Schmerz, aufgequollenes Gesicht, Temperaturintoleranz, Xerose, INR erhöht, Gesamtprotein erniedrigt, renale Kreatininclearance vermindert, Elektrokardiogramm QT verlängert, Monozytenzahl erhöht, Troponin I erhöht. Kombination mit 5-FU und LV: Sehr häufig: Neutropenie, Leukopenie, Anämie, Thrombozytopenie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Dehydratation, verminderter Appetit, Schwindelgefühl, Diarrhoe, Erbrechen, Übelkeit, Abdominalschmerz, Stomatitis, Alopezie, Fieber, peripheres Ödem, Schleimhautentzündung, Ermüdung, Asthenie, Gewicht erniedrigt. Häufig: Sept. Schock, Sepsis, Pneumonie, febrile Neutropenie, Gastroenteritis, orale Candidose, Lymphopenie, Hypoglykämie, Hyponatriämie, Hypophosphatämie, Schlaflosigkeit, cholinerges Syndrom, Dysgeusie, Hypotonie, Lungenembolie, thromboembolische Ereignisse, Dyspnoe, Dysphonie, Kolitis, Hämorrhoiden, Hypalbuminämie, Pruritus, akutes Nierenversagen, Reaktion im Zus.hang mit Infusion, Ödem, erhöhtes Bilirubin, Transaminasen (ALT, AST) erhöht, INR erhöht. Gelegentlich: Biliärsepsis, Überempfindlichkeit, Hypoxie, interstitielle Lungenerkrankung (einschließlich Pneumonitis), Ösophagitis, Proktitis, Urtikaria, Ausschlag, Nagelverfärbung. Nicht bekannt: Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, Angioödem, Erythem.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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1 Konzentrat-Durchstechfl. 10 ml | N1 | 16505104 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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