Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Dinutuximab beta 4,5 mg. Jede Durchstechflasche enthält 20 mg Dinutuximab beta in 4,5 ml.
Sonstige Bestandteile: Histidin, Saccharose, Polysorbat 20, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure (zur pH-Einstellung)
Anwendungsgebiete
Für die Behandlung von Hochrisiko-Neuroblastom bei Patienten im Alter von 12 Monaten und älter, die zuvor eine Induktions-Chemotherapie erhalten und zumindest eine partielle Remission erreicht haben, gefolgt von myeloablativer Therapie und Stammzelltransplantation. Außerdem wird es angewendet für Patienten mit rezidivierten oder refraktären Neuroblastomen mit oder ohne Residualerkrankung in der Anamnese. Vor der Behandlung eines rezidivierten Neuroblastoms sind jegliche aktiv progredienten Erkrankungen mithilfe anderer geeigneter Maßnahmen zu stabilisieren. Bei Patienten mit einer rezidivierten/refraktären Erkrankung in der Anamnese sowie bei Patienten, bei denen nach der Erstlinientherapie kein vollständiges Ansprechen erreicht wurde, sollte Qarziba mit Interleukin-2 (IL-2) kombiniert werden.
Dosierung
Die Behandlung besteht aus 5 aufeinanderfolgenden Zyklen zu je 35 Tagen. Die Einzeldosis wird anhand der Körperoberfläche bestimmt und sollte insgesamt 100 mg/m² pro Zyklus betragen. Es sind 2 Arten der Verabreichung möglich: eine kontinuierliche Infusion über die ersten 10 Tage eines jeden Zyklus (insgesamt 240 Std.), mit einer täglichen Dosis von 10 mg/m²; oder 5 täglich stattfindende Infusionen zu je 20 mg/m², verabreicht über 8 Std. an den ersten 5 Tagen eines jeden Zyklus. Keine Daten zu Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion. Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern unter 12 Monaten bisher nicht erwiesen, keine Daten. Qarziba ist zur i.v. Infusion bestimmt. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Akute Graft-versus-host-Reaktion (GvHR), Grad 3 oder 4 oder chronisch „extended“ GvHR.
Warnhinweis
Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Reaktionsvermögen! Dinutuximab beta hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Patienten sollten während der Behandlung kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen. Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Wechselwirkungen
Risiko für eine indirekt reduzierte Cytochrom P450-Aktivität aufgrund höherer TNF-α- und IL-6-Konzentrationen; daher können Wechselwirkungen mit gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln nicht ausgeschlossen werden. Kortikosteroide: Aufgrund der immunsupprimierenden Wirkung gleichzeitige Behandlung innerhalb von 2 Wo. vor dem 1. Behandlungszyklus und bis zu 1 Wo. nach dem letzten Behandlungszyklus mit Dinutuximab beta nicht empfohlen; Ausnahmen bilden lebensbedrohliche Erkrankungen bzw. Zustände. Impfungen: Während der Verabreichung und bis 10 Wo. nach dem letzten Behandlungszyklus Impfungen vermeiden, da durch Dinutuximab beta eine Immunstimulation stattfindet und ein mögliches Risiko seltener neurologischer Toxizitäten besteht. I.v. Immunglobulin: gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen, da diese die Dinutuximab beta-abhängige zelluläre Zytotoxizität stören können.
Schwangerschaft
Qarziba sollte nicht angewendet werden (keine Daten). Das Ziel (GD2) von Dinutuximab beta wird, insbesondere während der embryofetalen Entwicklung, auf neuronalem Gewebe exprimiert und kann plazentagängig sein; daher kann Qarziba den Fetus schädigen, wenn es Schwangeren verabreicht wird. Qarziba sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht angewendet werden. Es wird empfohlen, dass Frauen im gebärfähigen Alter 6 Monate lang nach Absetzen der Behandlung Verhütungsmittel anwenden.
Stillzeit
La 1. Das Stillen sollte während der Behandlung sowie 6 Monate lang nach der letzten Dosis unterbrochen werden.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Infektion (einschließlich Pneumonie, Hautinfektion, Herpesvirus-Infektion, Myelitis, Enzephalomyelitis), durch Medizinprodukte hervorgerufene Infektion; Anämie, Leukopenie, Neutropenie,Thrombozytopenie; Überempfindlichkeit, Zytokinfreisetzungssyndrom; Flüssigkeitsretention; Kopfschmerzen; Mydriasis, Pupillotonie, Augenödem (Augenlid, periorbital); Tachykardie; Hypotonie, Kapillarlecksyndrom; Hypoxie, Husten; Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation, Stomatitis; Pruritus, Ausschlag, Urtikaria; Pyrexie, Schüttelfrost, Schmerzen (umfasst Abdominalschmerzen, Schmerzen in den Gliedmaßen, oropharyngeale Schmerzen und Rückenschmerzen; häufig gemeldete Schmerzarten: Arthralgie, Schmerzen an der Injektionsstelle, Schmerzen im Bewegungsapparat, Knochenschmerzen, Brustkorbschmerzen und Nackenschmerzen), peripheres Ödem, Gesichtsödem; Gewichtszunahme, erhöhte Transaminasen, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase, erhöhtes Bilirubin im Blut, erhöhtes Kreatinin im Blut. Häufig: Sepsis; Lymphopenie; anaphylaktische Reaktion; verminderter Appetit, Hypoalbuminämie, Hyponatriämie, Hypokaliämie, Hypophosphatämie, Hypomagnesiämie, Hypokalzämie, Dehydration; Agitiertheit, Angst; periphere Neuropathie, Krampfanfall, Parästhesie, Schwindel, Tremor; Ophthalmoplegie, Papillenödem, Akkommodationsstörung, verschwommenes Sehen, Photophobie; Herzinsuffizienz, Funktionsstörung des linken Ventrikels, Perikarderguss; Hypertonie; Bronchospasmus, Dyspnoe, respiratorische Insuffizienz, Lungeninfiltration, Lungenödem, Pleuraerguss, Tachypnoe, Laryngospasmus; Übelkeit, Lippenödem, Aszites, Bauchauftreibung, Ileus, trockene Lippen; Dermatitis (einschließlich exfoliativ), Erythem, trockene Haut, Hyperhidrose, Petechien, Lichtempfindlichkeitsreaktion; Muskelspasmen; Oligurie, Harnretention, Hyperphosphaturie, Hämaturie, Proteinurie; Reaktion an der Injektionsstelle; Gewichtsabnahme, verminderte glomeruläre Filtrationsrate, Hypertriglyzeridämie, verlängerte aktivierte partielle Thromboplastinzeit, verlängerte Prothrombinzeit, verlängerte Thrombinzeit. Gelegentlich: disseminierte intravasale Gerinnung, Eosinophilie; Serumkrankheit; Erhöhter intrakranieller Druck, posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom; hypovolämischer Schock, Venenverschlusskrankheit; Enterokolitis; hepatozelluläre Schädigung; Nierenversagen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Im Falle einer Überdosierung Patienten sorgfältig auf Anzeichen und Symptome von Nebenwirkungen überwachen und ggf. eine unterstützende Behandlung einleiten.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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4,5 ml | KP | 13975625 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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