Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Mischamp. enth.: Hydrocortison-21-hydrogensuccinat, Natriumsalz 133,67mg/334,18 mg (entspr. 100mg/250mg Hydrocortison), 1 ml der rekonstituierten Lösung enthält 50 mg/125 mg Hydrocortison.
Sonstige Bestandteile: Natriumdihydrogenphosphat 1H2O, Dinatriumhydrogenphosphat 7H2O, Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Schwere akute Schockzustände: Als Folge von akuter Nebennierenrindeninsuffizienz bzw. wenn die konventionelle Therapie nicht ausreichend anspricht und eine Nebennierenrindeninsuffizienz vermutet wird. Akute Nebennierenrindeninsuffizienz: In schweren Stress-Situationen als Hormonergänzung, wenn eine unzureichende Nebennierenrindenfunktion bekannt ist oder angenommen werden muss, wie bei Operationen, schweren Verletzungen oder Infektionen. Substitutionstherapie: Primäre Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Morbus Addison, Zustand nach Adrenalektomie), sekundäre Nebenniereninsuffizienz (z. B. Sheehan-Syndrom, Zustand nach Hypophysektomie). Hemmtherapie: Adrenogenitales Syndrom (AGS), wenn ein möglichst rasches Einsetzen der Hydrocortison-Wirkung erwünscht oder die Anwendung von Hydrocortison-Tabletten nicht möglich ist.
Dosierung
Die Dosierungsanforderungen sind variabel und sollten individualisiert auf der Grundlage der zu behandelnden Erkrankung, ihres Schweregrades und des Ansprechens des Patienten über die gesamte Behandlungsdauer angepasst werden. Eine Risiko-Nutzen-Bewertung muss in jedem Einzelfall laufend erfolgen. Es sollte die niedrigstmögliche Kortikosteroid-Dosis verwendet werden, um den behandelten Zustand für den Mindestzeitraum zu kontrollieren. Die richtige Erhaltungsdosis sollte bestimmt werden, indem die Initialdosis in kleinen Schritten und in geeigneten Zeitabständen reduziert wird, bis die niedrigste Dosierung, die ein angemessenes klinisches Ansprechen aufrechterhält, erreicht ist. Die Dosierung sollte stufenweise reduziert oder abgesetzt werden, wenn das Arzneimittel über längere Zeit gegeben wurde. Akute Notfallsituationen: In Notfällen wird die i.v. Injektion empfohlen. Die erforderliche Dosis wird dabei über einen Zeitraum von 30 Sekunden (100 mg Hydrocortison) bis 10 Minuten (500 mg Hydrocortison oder mehr) langsam i.v. injiziert. Bei i.v. Infusion wird die verdünnte Infusionslösung mit 100/250 mg Hydrocortison zugeführt: Bei lebensbedrohlichen Zuständen werden bis zu 50 mg Hydrocortison pro Stunde, in weniger schweren Fällen 10 mg Hydrocortison pro Stunde infundiert. Die Infusion kann bei Bedarf mehrfach wiederholt werden. Bei Kindern und Jugendlichen richtet sich die Höhe der Dosis mehr nach der Schwere des Zustands als nach Körpergewicht und Alter der Patienten. Sie sollte nach Möglichkeit nicht unter 25 mg Hydrocortison täglich liegen. Bei Salzverlustsyndrom, Morbus Addison und nach Adrenalektomie ist die zusätzliche Gabe eines Mineralkortikoids erforderlich. Nach der ersten Notfallperiode ist abzuwägen, ob im Falle einer Fortsetzung der Therapie mit Hydrocortison ein länger wirkendes injizierbares Präparat oder ein orales Präparat angewendet werden sollte. Substitutionstherapie: Erwachsene: 10-20 mg Hydrocortison, maximal 30 mg pro Tag. Kinder: 10-15 mg Hydrocortison/m² Körperoberfläche pro Tag. Wenn noch eine Restaktivität der Nebennierenrinde erhalten ist, können geringere Dosen ausreichen. Die Dosierung ist in jedem Fall individuell zu handhaben, wobei die physiologische Tagesrhythmik der Nebennierenrindenfunktion nachgeahmt wird. Die Tagesdosis wird dementsprechend auf 2 Einzeldosen aufgeteilt (z. B. 15 mg zwischen 06:00 und 08:00 Uhr sowie 5 mg um 14:00 Uhr). Eine Aufteilung in 3 Einzeldosen (z. B. 10 mg morgens, 5 mg nachmittags und 5 mg abends) ist bei Patienten, die nachts besonders aktiv sind (Sport, Spät- oder Nachtschicht), zu empfehlen. Bei besonderen körperlichen Belastungen (z. B. Trauma, Operation), interkurrenten Infekten usw. ist eine Dosiserhöhung um das 2- bis 3-Fache, bei extremen Belastungen (z. B. Geburt) bis zum 10-Fachen notwendig. Bei Salzverlustsyndrom, Morbus Addison und nach Adrenalektomie ist die zusätzliche Gabe eines Mineralkortikoids erforderlich. Schwangerschaft: 1. Trimenon: normale Dosis. 2. Trimenon: Erhöhung der täglichen Substitutionsdosis um 5 mg. 3. Trimenon: Erhöhung der täglichen Substitutionsdosis um weitere 5 mg. Nach der Schwangerschaft wird die Dosis auf die normale Substitutionsdosis reduziert. Hemmtherapie: Initial beträgt die Tagesdosis bei adrenogenitalem Syndrom im Allgemeinen 15-20 mg/m² Körperoberfläche/Tag. Die Tagesgesamtdosis sollte in der Regel in 3 Einzelgaben aufgeteilt werden: Früher Morgen: z. B. ½ der Tagesgesamtdosis. Früher Nachmittag: z. B. ¼ der Tagesgesamtdosis. Bettgehzeit: z. B. ¼ der Tagesgesamtdosis (zur Unterdrückung des frühmorgendlichen ACTH-Anstiegs). Bei entsprechender Eigenproduktion der Nebennierenrinde kann eine geringere Tagesdosis ausreichen. Die Hydrocortison-Dosis zur Suppression muss so gewählt werden, dass sie für die Androgensuppression ausreicht, jedoch kein Cushing-Syndrom bzw. bei Kindern keine Hemmung des Längenwachstums auftritt. Bei besonderen körperlichen Belastungen (Stress-Situationen wie Unfall, akute Erkrankung, starke physikalische Reize, Operation) muss die Dosis auf das Doppelte bis 3-Fache gesteigert werden. Bei akuten schweren Belastungen (z. B. Geburt) werden bis zu 100 mg Hydrocortison als Infusion gegeben. HYDROCORTISON sine eignet sich zur i.v. Injektion sowie zur i.v. Infusion. Die i.m. Applikation ist besonderen Ausnahmefällen vorbehalten, in denen eine i.v. Injektion oder Infusion nicht möglich ist. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. HYDROCORTISON sine darf für die intrathekale und epidurale Verabreichung nicht verwendet werden. Verabreichung von Lebendimpfstoffen oder attenuierten Lebendimpfstoffen bei Patienten, die immunsupprimierende Dosen von Kortikosteroiden erhalten.
Weitere Inhalte
Weitere Informationen zu Warnhinweisen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen, Beseitigung und Handhabung siehe Fachinformation.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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1 Mischamp. 100 mg | N1 | 15427276 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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1 Mischamp. 250 mg | N1 | 15427282 |