Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
Sonstige Bestandteile: Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O (E 339), Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O (E 339), Polysorbat 80 (E 433), Arginin, Saccharose, Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH): Zur Behandlung erwachsener und pädiatrischer Patienten ab einem KG von 10 kg mit PNH: bei Patienten mit Hämolyse zusammen mit einem oder mehreren klinischen Symptomen als Hinweis auf eine hohe Krankheitsaktivität; bei Patienten, die klinisch stabil sind, nachdem sie mind. während der vergangenen 6 Monate mit Eculizumab behandelt wurden.
Atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom (aHUS): Zur Behandlung von Patienten ab einem KG von 10 kg mit aHUS, die zuvor nicht mit Komplementinhibitoren behandelt worden waren oder Eculizumab mind. 3 Monate lang erhalten und nachweislich auf Eculizumab angesprochen haben.
Generalisierte Myasthenia gravis (gMG): Als Zusatztherapie zu einer Standardbehandlung bei erwachsenen Acetylcholinrezeptor (AChR)-Antikörper-positiven Patienten mit gMG.
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD): Zur Behandlung erwachsener Patienten mit NMOSD, die positiv für Anti-Aquaporin-4(AQP4)-Antikörper sind.
Dosierung
Erwachsene Patienten mit PNH, aHUS, gMG oder NMOSD: Empfohlenes Dosierungsschema besteht aus einer Initialdosis gefolgt von Erhaltungsdosen, die als i.v.-Infusion und jeweils im Abstand von 8 Wochen verabreicht werden, beginnend 2 Wochen nach Verabreichung der Initialdosis. Dosis basiert auf KG: KG ≥ 40 kg bis < 60 kg: Initialdosis 2400 mg, Erhaltungsdosis 3000 mg; KG ≥ 60 kg bis <100 kg: Initialdosis 2700 mg, Erhaltungsdosis 3300 mg; KG ≥ 100 kg: Initialdosis 3000 mg, Erhaltungsdosis 3600 mg. Plasmaaustausch (PE), Plasmapherese (PP) und i.v. Immunglobulin (IVIg) senken nachweislich die Ravulizumab-Serumspiegel. Bei Behandlungen wie PE, PP oder IVIg ist eine zusätzliche Dosis Ravulizumab innerhalb von 4 Std. erforderlich: KG ≥ 40 kg bis < 60 kg: Ergänzungsdosis 1200 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 2400 mg) / 1500 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 3000 mg) nach jedem PE oder jeder PP bzw. 600 mg nach Abschluss eines IVIg-Behandlungszyklus. KG ≥ 60 kg bis < 100 kg: Ergänzungsdosis 1500 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 2700 mg) / 1800 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 3300 mg) nach jedem PE oder jeder PP bzw. 600 mg nach Abschluss eines IVIg-Behandlungszyklus. KG > 100 kg: Ergänzungsdosis 1500 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 3000 mg) / 1800 mg (bei zuletzt gegebener Ravulizumab-Dosis von 3600 mg) nach jedem PE oder jeder PP bzw. 600 mg nach Abschluss eines IVIg-Behandlungszyklus.
Kinder und Jugendliche mit PNH oder aHUS: Ab KG ≥ 40 kg Behandlung gemäß den Dosierungsempfehlungen für Erwachsene. KG ≥ 10 kg bis < 20 kg: Initialdosis 600 mg, Erhaltungsdosis (2 Wochen nach Initialdosis) 600 mg, Dosierungsintervall: alle 4 Wochen; KG ≥ 20 kg bis < 30 kg: Initialdosis 900 mg, Erhaltungsdosis (2 Wochen nach Initialdosis) 2100 mg, Dosierungsintervall: alle 8 Wochen; KG ≥ 30 kg bis < 40 kg: Initialdosis 1200 mg, Erhaltungsdosis (2 Wochen nach Initialdosis) 2700 mg, Dosierungsintervall: alle 8 Wochen.
Art der Anwendung: Nur zur intravenösen Infusion. Arzneimittel muss durch einen 0,2-µm-Filter verabreicht werden und sollte nicht als i.v. Druck- oder Bolusinjektion verabreicht werden. Nach der Verabreichung von Ultomiris ist die gesamte Infusionsleitung mit 0,9 %iger Natriumchlorid-Injektionslösung, (USP) zu spülen. Ausführliche Informationen zu Infusionsraten und weitere Hinweise siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Anwendungsbeschränkungen
Warnhinweis
Es wurde über Fälle von schweren oder tödlich verlaufenden Meningokokkeninfektionen/-Sepsen bei mit Ultomiris behandelten Patienten berichtet. Alle Patienten sollten auf Frühzeichen überwacht, bei Infektionsverdacht sofort untersucht und, falls erforderlich, mit geeigneten Antibiotika behandelt werden. Die Patienten sollten über diese Anzeichen und Symptome informiert werden und sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Im Falle einer systemischen Reaktion im Zusammenhang mit einer Infusion, wenn Anzeichen einer kardiovaskulären Instabilität oder einer Beeinträchtigung der Atmung auftreten, sollte die Verabreichung von Ravulizumab unterbrochen und geeignete unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Nach Verdünnung mit Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml; 0,9 %) enthält die Höchstdosis dieses Arzneimittels 0,18 g Natrium pro 72 ml, entsprechend 9,1 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Enthält 1,5 mg Polysorbat 80 pro 3-ml-Durchstechflasche und 5,5 mg pro 11-ml-Durchstechflasche, entsprechend 0,53 mg/kg oder weniger bei der Höchstdosis für erwachsene Patienten sowie für pädiatrische Patienten mit einem Körpergewicht von mehr als 10 kg. Polysorbate können allergische Reaktionen hervorrufen. Ausführliche Informationen zu Meningokokkeninfektion, Immunisierung, sonstigen systemischen Infektionen, infusionsbedingten Reaktionen, Behandlungsabbruch bei PNH, Behandlungsabbruch bei aHUS, Behandlungsabbruch bei gMG, Behandlungsabbruch bei NMOSD, Umstellung von Eculizumab zu Ravulizumab siehe Fachinformation.
Hinweis
Wechselwirkungen
Schwangerschaft
Nutzen-Risiko-Analyse. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während und für 8 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Stillzeit
La 1. Das Stillen sollte während und für 8 Monate nach der Behandlung unterbrochen werden.
| La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Harnwegsinfektion (umfasst Harnwegsinfektion, bakterielle Harnwegsinfektion, Harnwegsinfektion durch Enterokokken und Harnwegsinfektion durch Escherichia ), Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis; Kopfschmerz, Schwindelgefühl; Diarrhö, Übelkeit, Abdominalschmerz; Arthralgie, Rückenschmerzen; Fieber, Ermüdung/Fatigue. Häufig: Überempfindlichkeit; Erbrechen, Dyspepsie; Urtikaria, Pruritus, Ausschlag; Myalgie, Muskelspasmen; grippeähnliche Erkrankung, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit; Reaktion im Zusammenhang mit einer Infusion. Gelegentlich: Meningokokkeninfektion (umfasst Meningokokkeninfektion, Meningokokken-Sepsis, Meningokokken-Meningitis und Meningokokken-Enzephalitis), disseminierte Gonokokkeninfektion (umfasst disseminierte Gonokokkeninfektion, Gonokokkeninfektion); anaphylaktische Reaktion.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Aufbewahrungsbedingungen nach Verdünnung des Arzneimittels siehe Fachinformation.
Packungsangaben
| Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
|---|---|---|---|---|
| 1 Durchstechfl. 300 mg/3 ml | N1 | 16842132 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein. |
|
| 1 Durchstechfl. 1.100 mg/11 ml | N1 | 16842149 | ||