Colistimethat-Natrium InfectoPharm 3 Millionen I.E.

Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Durchstechfl. enth.: Colistimethat-Natrium 3 Millionen I.E.

Anwendungsgebiete

Bei Erwachsenen und Kindern, einschl. Neugeborener, zur Behandlung schwerer, durch bestimmte aerobe Gramnegative Erreger verursachter Infektionen indiziert, sofern für die Patienten nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung stehen.

Dosierung

Erwachsene, Jugendliche und Kinder > 40 kg: Erhaltungsdosis 9 Mio. I.E./Tag, aufgeteilt in 2-3 Dosen; bei schwer Erkrankten Aufsättigungsdosis von 9 Mio. I.E.; bei einer Kreatinin-Clearance < 50 ml/min: Dosisreduktion. Kinder und Jugendliche: Kinder ≤ 40 kg: 75.000-150.000 I.E./kg/Tag, aufgeteilt in 3 Dosierungen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Colistimethat-Natrium, Colistin oder andere Polymyxine.

Anwendungsbeschränkungen

Nutzen-Risiko-Abwägung bei verlängerter Therapiedauer bezüglich Nephrotoxizität. Vorsicht geboten bei Kindern < 1 Jahr (Nierenfunktion noch nicht vollständig ausgereift). Nur mit größter Vorsicht und klarer Indikation bei Myasthenia gravis und nur mit äußerster Vorsicht bei Porphyrie anwenden.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! Bei Auftreten von neurotoxischen Effekten wie Schwindel, Verwirrtheit oder Sehstörungen: Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen unterlassen.

Wechselwirkungen

Nur mit großer Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln anwenden, die potenziell nephrotoxisch oder neurotoxisch wirken, z. B. Aminoglykosid-Antibiotika wie Gentamicin, Amikacin, Netilmicin, Tobramycin und Cephalosporin-Antibiotika. Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien: Wirkung kann verlängert werden. Vorsicht bei Myasthenia gravis bei gleichzeitiger Behandlung mit Makrolidantibiotika (wie Azithromycin und Clarithromycin) oder mit Fluorchinolonen (wie Norfloxacin und Ciprofloxacin).

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellung.Gr 5.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Geht in die Muttermilch über, sollte stillenden Müttern nicht gegeben werden.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Neurotoxizität wie Gesichts-, Mund- und periorale Parästhesie, Kopfschmerzen und Muskelschwäche; Juckreiz; Nierenfunktionsstörung, die sich durch einen erhöhten Blutkreatinin- und/oder Harnstoffspiegel und/oder verringerte renale Kreatinin-Clearance äußert. Selten: Nierenversagen. Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, von Medikamenten ausgelöstes Fieber und Angioödem; Pseudo-Bartter-Syndrom; Schwindel, Ataxie; Reaktion an der Injektionsstelle.

Intoxikation

Symptome: neuromuskuläre Blockade mit Muskelschwäche, Apnoe und evtl. Atemstillstand; Schwindel, inartikulierte Sprache, vasomotorische Instabilität, Sehstörungen, Verwirrtheit und Psychose, Niereninsuffizienz oder akutes Nierenversagen (verminderte Urinproduktion, erhöhte Serumkonzentrationen von Blut-Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin). Therapie: unterstützende Behandlung und Maßnahmen zur Erhöhung der Clearance, wie Einleitung einer osmotischen Diurese mit Mannitol, Peritonealdialyse oder längerer Hämodialyse.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Durchstechfl. 15530933
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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