Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Einzeldosisbehältnis enth.: Glucagon 3 mg
Sonstige Bestandteile: Betadex (E459), O-Dodecylphosphocholin
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von schwerer Hypoglykämie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren mit Diabetes mellitus.
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt 3 mg Glucagon, in ein Nasenloch verabreicht. Eine Anpassung der Dosis bei eingeschränkten Organfunktionen ist nicht erforderlich. Patienten und Betreuungspersonen sollten über die Anzeichen und Symptome einer schweren Hypoglykämie und ihrer Behandlung aufgeklärt werden; Verabreichung so schnell wie möglich, wenn eine schwere Hypoglykämie bemerkt wird. Weitere Informationen siehe Fach- und Gebrauchsinformation. Es handelt sich um ein gebrauchsfertiges Arzneimittel nur zum einmaligen Gebrauch. Das Einzeldosisbehältnis beinhaltet nur eine Dosis und darf daher vor der Anwendung nicht entlüftet oder getestet werden.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Phäochromozytom: Im Falle eines Phäochromozytoms kann Glucagon eine Katecholamin-Ausschüttung aus dem Tumor auslösen. Im Falle einer drastischen Blutdruckerhöhung kann die Gabe von nicht-selektiven α-Blockern nachweislich eine wirksame Blutdrucksenkung bewirken.
Warnhinweis
Bei Patienten mit einem Insulinom kann die Verabreichung von Glucagon eine initiale Erhöhung der Blutglucose verursachen. Eine Glucagongabe kann jedoch direkt oder indirekt (durch eine initiale Erhöhung der Blutglucose) zu einer überhöhten Insulinausschüttung aus dem Insulinom und damit zu einer Hypoglykämie führen. Einem Patienten, der nach Gabe einer Dosis Glucagon Symptome einer Hypoglykämie entwickelt, sollte Glucose oral oder i.v. verabreicht werden. Allergische Reaktionen, die mit injizierbarem Glucagon berichtet wurden, können auftreten und einen generalisierten Hautausschlag und in einigen Fällen auch einen anaphylaktischen Schock mit Atembeschwerden sowie niedrigen Blutdruck bedingen. Falls beim Patienten Atembeschwerden auftreten, ist sofort ärztliche Hilfe einzuholen. Glucagon ist nur dann bei der Behandlung einer Hypoglykämie wirksam, wenn genügend Leberglykogen vorhanden ist. Da Glucagon im Falle von Hunger, einer Nebenniereninsuffizienz, einem chronischen Alkoholmissbrauch oder einer chronischen Hypoglykämie wenig bis gar nicht wirkt, sollte in solchen Fällen mit Glucose behandelt werden.
Hinweis
Falls die Person bewusstlos ist, die Person auf die Seite drehen, um ein Ersticken zu verhindern. Nach Verabreichen der Dosis soll die hilfeleistende Person sofort medizinische Hilfe anfordern. Wenn der Patient auf die Behandlung angesprochen hat, orale Verabreichung von Kohlenhydraten, um das Leberglykogen wieder aufzufüllen und eine erneute Hypoglykämie zu verhindern. Weitere Informationen siehe Fach- und Gebrauchsinformation.
Wechselwirkungen
Insulin wirkt antagonistisch. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Indometacin kann Glucagon seine Fähigkeit, den Blutglukosespiegel zu erhöhen, verlieren oder sogar eine Hypoglykämie verursachen. Bei Beta-Blocker Einnahme könnte vorübergehend ein stärkerer Anstieg von Puls und Blutdruck auftreten. Glucagon kann die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin verstärken.
Schwangerschaft
Kann angewendet werden. Glucagon passiert nicht die humane Plazentaschranke. Es wurde über die Anwendung von Glucagon bei schwangeren Frauen mit Diabetes berichtet und es sind keine schädlichen Auswirkungen in Bezug auf den Schwangerschaftsverlauf und die Gesundheit des Ungeborenen und Neugeborenen bekannt.
Stillzeit
Kann angewendet werden. Glucagon wird sehr schnell aus der Blutbahn ausgeschieden; daher ist zu erwarten, dass nach einer Behandlung von schweren hypoglykämischen Reaktionen die in die Muttermilch stillender Mütter ausgeschiedene Menge sehr gering ist. Da Glucagon im Verdauungstrakt abgebaut wird und nicht in intakter Form resorbiert werden kann, hat es keine metabolischen Effekte auf das Kind.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Kopfschmerz, erhöhter Tränenfluss, Reizung der oberen Atemwege (Rhinorrhoe, Beschwerden im Bereich der Nase, verstopfte Nase, nasaler Pruritus, Niesen, Reizung im Rachen, Husten, Epistaxis, Parosmie), Erbrechen, Nausea; häufig: Dysgeusie, Okuläre Hyperämie, Pruritus der Augen, Pruritus, erhöhter systolischer und/oder diastolischer Blutdruck; gelegentlich: erhöhte Herzfrequenz.
Intoxikation
Bei einer Überdosierung kann es bei Patienten zu Nausea, Erbrechen, Hemmung der gastrointestinalen Motilität, Erhöhung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz kommen. Bei einer vermuteten Überdosierung kann es zu einem Abfall von Serumkalium kommen, der überwacht und bei Bedarf korrigiert werden muss. Bei einem markanten Blutdruckanstieg hat sich die Verwendung von nicht-selektiven α-Blockern für den kurzen Zeitraum, in dem eine Kontrolle nötig war, als wirksam erwiesen, um den Blutdruck zu senken.
Lagerungshinweise
Einzeldosis-Behältnis unter 30 °C lagern.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
---|---|---|---|---|
1 Einzeldosisbehältnis | 15998145 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein. |
||
2 Einzeldosisbehältnisse | 15999021 |