Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
Sonstige Bestandteile: Essigsäure, Natriumacetat-Trihydrat, Sorbitol 45 mg, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Rheumatoide Arthritis: In Kombination mit Methotrexat zur Reduktion der Symptomatik und Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit bei: Erwachsenen Patienten mit aktiver Erkrankung, die nur unzureichend auf krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs), einschl. Methotrexat, angesprochen haben; Methotrexat-naive, erwachsene Patienten oder erwachsene Patienten, die nicht mit anderen DMARDs vorbehandelt wurden, mit schwergradiger, aktiver und fortschreitender Erkrankung. Bei diesen Patienten wurde anhand von radiologischen Untersuchungen eine Reduktion der Progressionsrate der Gelenkschäden nachgewiesen Morbus Crohn: Zur Behandlung eines mäßig- bis schwergradig aktiven Morbus Crohn bei erwachsenen Patienten, die trotz eines vollständigen und adäquaten Therapiezyklus mit einem Corticosteroid und/oder einem Immunsuppressivum nicht angesprochen haben oder die eine Unverträglichkeit oder Kontraindikationen für solche Therapien haben; zur Behandlung von aktivem Morbus Crohn mit Fistelbildung bei erwachsenen Patienten, die trotz eines vollständigen und adäquaten Therapiezyklus mit einer konventionellen Behandlung (einschl. Antibiotika, Drainage und immunsuppressiver Therapie) nicht angesprochen haben. Colitis ulcerosa: Zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa bei erwachsenen Patienten die auf eine konventionelle Therapie, einschl. Corticosteroide und 6-Mercaptopurin (6-MP) oder Azathioprin (AZA), unzureichend angesprochen haben oder die eine Unverträglichkeit oder Kontraindikation für solche Therapien haben. Ankylosierende Spondylitis: Zur Behandlung der schwerwiegenden, aktiven ankylosierenden Spondylitis bei erwachsenen Patienten, die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen haben. Psoriasis-Arthritis: Zur Behandlung der aktiven und fortschreitenden Psoriasis-Arthritis bei erwachsenen Patienten, wenn deren Ansprechen auf eine vorhergehende krankheitsmodifizierende, antirheumatische Arzneimitteltherapie (DMARD-Therapie) unzureichend gewesen ist. Remsima soll verabreicht werden in Kombination mit Methotrexat oder als Monotherapie bei Patienten, die eine Unverträglichkeit ggü. Methotrexat zeigen oder bei denen Methotrexat kontraindiziert ist. Infliximab verbessert die körperliche Funktionsfähigkeit bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis und reduziert die Progressionsrate peripherer Gelenkschäden, wie radiologisch bei Patienten mit polyartikulärem symmetrischen Subtyp der Krankheit belegt wurde. Psoriasis: Zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Psoriasis vom Plaque-Typ bei erwachsenen Patienten, die auf eine andere systemische Therapie, einschl. Ciclosporin, Methotrexat oder Psoralen plus UV-A (PUVA), nicht angesprochen haben, bei denen eine solche Therapie kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird.
Dosierung
Behandlung ist von qualifizierten Ärzten einzuleiten und zu überwachen. Nachfolgende Injektionen können von den Patienten nach angemessener Schulung der s.c Injektionstechnik als Selbstinjektion durchgeführt werden. Die s.c. Formulierung darf nur als s.c. Injektion verabreicht werden. Körpergewichtsunabhängige Anwendung. Erwachsene (≥ 18 Jahre): Neueinstellung: Rheumatoide Arthritis: Behandlung mit s.c. Formulierung von Remsima mit einer initialen Infliximab-Induktion einleiten (i.v.- oder s.c.-Induktion möglich). Bei s.c.-Induktion: initiale s.c. Injektion von 120 mg Remsima, gefolgt von weiteren s.c. Injektionen 1, 2 ,3 und 4 Wochen nach der ersten Injektion, danach alle 2 Wochen. Bei i.v.-Induktion: 2 i.v. Infliximab-Infusionen (3 mg/kg im Abstand von 2 Wochen); gefolgt von erster s.c. Verabreichung von Remsima als Erhaltungstherapie 4 Wochen nach der zweiten i.v. Infusion. Empfohlene Erhaltungsdosis von Remsima s.c.: 120 mg einmal alle 2 Wochen. Remsima muss zusammen mit Methotrexat verabreicht werden. Mäßig- bis schwergradig aktiver Morbus Crohn, aktiver Morbus Crohn mit Fistelbildung, Colitis ulcerosa: Erste Behandlung mit Remsima als s.c. Anwendung als Erhaltungstherapie 4 Wochen nach der letzten i.v. Infusion einleiten. Vor Beginn der s.c. Anwendung sollen im Abstand von 2 Wochen zwei i.v. Infusionen von Infliximab 5 mg/kg verabreicht werden. Eine zusätzliche i.v. Infusion von Infliximab 5 mg/kg kann 4 Wochen nach der zweiten Infusion verabreicht werden. Empfohlene Erhaltungsdosis von Remsima s.c.: 120 mg 1-mal alle 2 Wochen. Ankylosierende Spondylitis, Psoriasis-Arthritis, Psoriasis: Behandlung mit Remsima als s.c. Anwendung als Erhaltungstherapie 4 Wochen nach der letzten Verabreichung von zwei i.v. Infusionen von Infliximab (5 mg/kg im Abstand von 2 Wochen) einleiten. Empfohlene Dosis von Remsima s.c.: 120 mg 1-mal alle 2 Wochen. Umstellung alle Indikationen: Bei der Umstellung einer Erhaltungstherapie mit Infliximab in i.v Formulierung zur s.c. Formulierung kann die s.c. Formulierung zum Zeitpunkt der nächsten geplanten i.v. Infliximab-Infusion verabreicht werden. Es gibt keine ausreichenden Informationen hinsichtlich einer Umstellung auf die s.c. Formulierung für Patienten, die i.v. Infliximab-Infusionen von mehr als 3 mg/kg (bei rheumatoider Arthritis) oder 5 mg/kg (bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) alle 8 Wochen erhalten haben. Es gibt keine Informationen zur Umstellung von Patienten von der s.c. Formulierung auf die i.v. Formulierung. Kinder und Jugendliche < 18 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit der s.c. Therapie nicht nachgewiesen (keine Daten). S.c. Anwendung nur zur Anwendung bei Erwachsenen empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Anwendungsbeschränkungen
Warnhinweis
Patienten, die Immunsuppressiva vor oder während der Behandlung absetzen, haben ein höheres Risiko, Antikörper gegen Infliximab zu entwickeln, die mit einer erhöhten Häufigkeit für Infusionsreaktionen in Zusammenhang gebracht wurden. Falls Patienten nach langer Zeit wiederbehandelt werden, müssen sie hinsichtlich des Auftretens der Symptomatik einer verzögerten Überempfindlichkeitsreaktion sorgfältig überwacht werden. Patienten vor, während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung auf Infektionen überwachen und bei neuen schweren Infektionen / Sepsis Therapie unterbrechen. Auf das Vorliegen einer HBV-Infektion testen, bevor die Behandlung mit Infliximab eingeleitet wird (Hepatitis-B-Reaktivierung, einige Fälle tödlich). Bei Ikterus und/oder ALT-Erhöhungen um mindestens das 5-fache des oberen Normalwertes, Infliximab absetzen und Abweichung umfassend untersuchen. Während der Behandlung können verabreichte Nicht-lebend-Impfstoffe eine niedrigere Immunantwort auslösen als bei Patienten, die keinen TNF-Blocker erhalten. Entwickelt ein Patient nach der Behandlung mit Infliximab Symptome, die auf ein Lupus-ähnliches Syndrom hinweisen und fällt der Antikörperbefund gegen doppelsträngige DNA positiv aus, darf eine weitere Behandlung mit Infliximab nicht erfolgen. Berichte über Melanome und Merkelzell-Karzinome; es wird zu regelmäßigen Hautuntersuchungen geraten, insbesondere bei Risikofaktoren für Hautkrebs. Erhöhte Inzidenz von Zervixkarzinomen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen, einschließlich Frauen > 60 Jahren. Alle Patienten mit Colitis ulcerosa, die ein erhöhtes Risiko für eine Dysplasie oder ein Kolonkarzinom haben (z. B. Patienten mit seit langer Zeit bestehender Colitis ulcerosa oder primär sklerosierender Cholangitis) oder die in der Vorgeschichte eine Dysplasie oder ein Kolonkarzinom aufweisen, sollen vor der Therapie und während des Krankheitsverlaufs in regelmäßigen Intervallen auf Dysplasien untersucht werden. Abbruch der Therapie bei Patienten mit bestätigten erheblichen hämatologischen Auffälligkeiten in Erwägung ziehen. Bei notwendigen chirurgischen Eingriffen während der Therapie Patient auf infektiöse und nicht-infektiöse Komplikationen engmaschig überwachen. Das Ausbleiben eines Ansprechens auf die Behandlung eines Morbus Crohn könnte durch das Vorliegen einer fixierten fibrotischen Striktur bedingt sein, die eine chirurgische Behandlung erfordern könnte. Bei Patienten ≥ 65 Jahre Infektionsrisiko besonders beachten.
Hinweis
Reaktionsvermögen! Geringer Einfluss; Schwindelgefühl möglich. Enthält Sorbitol. Enthält Polysorbat 80. Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden. Patientenkarte soll ausgehändigt werden. „Biosimilar“. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Wechselwirkungen
Schwangerschaft
Stillzeit
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Virusinfektion (z. B. Influenza, Herpes-Virus-Infektionen, COVID-19); Kopfschmerzen; Infektion des oberen Respirationstrakts, Sinusitis; Abdominalschmerzen, Übelkeit; Reaktion im Zusammenhang mit einer Infusion, Schmerzen. Häufig: Bakterielle Infektionen (z. B. Sepsis, Zellulitis, Abszess); Neutropenie, Leukopenie, Anämie, Lymphadenopathie; allergische Reaktionen des Respirationstrakts; Depression, Schlaflosigkeit; Schwindelgefühl/Benommenheit, Hypästhesie, Parästhesie; Konjunktivitis; Tachykardie, Herzklopfen; Hypotonie, Hypertonie, Ekchymose, Hitzewallungen, Flush; Infektion des unteren Respirationstrakts (z. B. Bronchitis, Pneumonie), Dyspnoe, Epistaxis; Gastrointestinalblutung, Diarrhö, Dyspepsie, gastroösophagealer Reflux, Obstipation; Leberfunktionsstörung, erhöhte Transaminasen; Neuauftreten oder Verschlechterung einer Psoriasis, einschl. pustulöser Formen einer Psoriasis (primär palmar/plantar), Urtikaria, Ausschlag, Pruritus, Hyperhidrose, Hauttrockenheit, Pilzdermatitis, Ekzem, Alopezie; Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen; Harnwegsinfektion; Brustkorbschmerzen, Ermüdung/Fatigue, Fieber, Reaktion an der Injektionsstelle, Frösteln, Ödem. Gelegentlich: Tuberkulose, Pilzinfektionen (z. B. Candidose, Onychomykose); Thrombozytopenie, Lymphopenie, Lymphozytose; anaphylaktische Reaktionen, Lupus-ähnliches Syndrom, Serumkrankheit oder Serumkrankheit-ähnliche Reaktionen; Dyslipidämie; Amnesie, Agitation, Verwirrtheit, Somnolenz, Nervosität; Krampfanfälle, Neuropathie; Keratitis, periorbitales Ödem, Hordeolum; Herzinsuffizienz (Neuauftreten oder Verschlimmerung einer Herzinsuffizienz), Arrhythmie, Synkope, Bradykardie; periphere Ischämie, Thrombophlebitis, Hämatom; Lungenödem, Bronchospasmus, Pleuritis, Pleuraerguss; Darmwandperforation, Darmstenose, Divertikulitis, Pankreatitis, Cheilitis; Hepatitis, Leberzellschaden, Cholezystitis; Blasenbildung, Seborrhö, Rosacea, Hautpapillome, Hyperkeratose, Pigmentanomalie; Pyelonephritis; Vaginitis; verzögerte Wundheilung; Autoantikörper positiv, Gewicht erhöht. Selten: Meningitis, Infektionen durch opportunistische Erreger (wie invasive Pilzinfektionen [Pneumocystose, Histoplasmose, Aspergillose, Kokzidioidomykose, Kryptokokkose, Blastomykose], bakterielle Infektionen [atypische mykobakterielle, Listeriose, Salmonellose] und Virusinfektionen [Cytomegalievirus]), parasitäre Infektionen, Reaktivierung einer Hepatitis B; Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom, Morbus Hodgkin, Leukämie, Melanom, Zervixkarzinom; Agranulozytose (einschl. bei Säuglingen, die in utero ggü. Infliximab exponiert wurden), thrombotisch-thrombozytopenische Purpura, Panzytopenie, hämolytische Anämie, idiopathische thrombozytopenische Purpura; anaphylaktischer Schock, Vaskulitis, Sarkoid-ähnliche Reaktionen; Apathie; Myelitis transversa, demyelinisierende Erkrankung des Zentralnervensystems (Multiple-Sklerose-artige Erkrankungen und Optikusneuritis), periphere demyelinisierende Erkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, chronisch entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie und multifokale motorische Neuropathie); Endophthalmitis; Zyanose, Perikarderguss; Kreislaufversagen, Petechien, Gefäßspasmus; interstitielle Lungenerkrankung (einschl. schnell fortschreitende Erkrankung, Lungenfibrose und Pneumonitis); Autoimmunhepatitis, Ikterus; toxisch epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Furunkulose, lineare blasenbildende IgA-Dermatose (LAD), akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), lichenoide Reaktionen; granulomatöse Läsion; Komplementfaktor anomal. Nicht bekannt: Durchbruchinfektion nach Impfung (nach Exposition in utero ggü. Infliximab); hepatosplenale T-Zell-Lymphome (hauptsächlich bei Adoleszenten und jungen erwachsenen Männern mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), Merkelzell-Karzinom, Kaposi-Sarkom; apoplektischer Insult in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Infusion; vorübergehender Sehverlust, der während oder innerhalb von 2 Stunden nach Infusion auftritt; myokardiale Ischämie/Herzinfarkt; Leberversagen; Verschlimmerung der Symptome einer Dermatomyositis; Komplikation nach einem eingriff (einschl. infektiöser und nicht-infektiöser Komplikationen). Zusätzlich: SLE; Sarkoidose; intestinaler oder perianaler Abszess (bei Morbus Crohn); Erhöhung von ALT und AST; positive ANA-Befund; hämatolog. Reaktion; maligne Erkrankung; verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion; Dysphagie; lokale Reaktionen an der Injektionsstelle. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nicht einfrieren. Fertigspritze bzw. Fertigpen im Umkarton aufbewahren, um Inhalt vor Licht zu schützen. Kann bis zu 28 Tage bei Temperaturen bis zu max. 25 °C gelagert werden. Muss entsorgt werden, wenn es nicht innerhalb von 28 Tagen verwendet wird.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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2 Fertigspritzen | N2 | 16200758 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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6 Fertigspritzen | N3 | 16505676 | ||
2 Fertigpens | N2 | 16200787 | ||
6 Fertigpens | N3 | 16505653 |