Sildenafil Uropharm® 50 mg/-100 mg Filmtabletten

Wirkstoff
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Sildenafil 50 mg/100 mg als Citrat.

Sonstige Bestandteile: Mikrokristlline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Titandioxid (E 171), Lactose-Monohydrat 3,6 mg/7,2 mg, Triacetin

Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von erwachsenen Männern mit erektiler Dysfunktion (Unfähigkeit, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten). Sildenafil Uropharm kann nur wirken, wenn eine sexuelle Stimulation vorliegt.

Dosierung

Empfohlene Dosis beträgt 50 mg und ist ungefähr 1 Stunde vor dem Geschlechtsverkehr einzunehmen. Entsprechend der Wirksamkeit und Verträglichkeit kann die Dosis auf 100 mg erhöht oder auf 25 mg verringert werden. Die empfohlene Maximaldosis beträgt 100 mg. Die Einnahme darf nicht häufiger als 1-mal täglich erfolgen. Wenn Sildenafil Uropharm zusammen mit Nahrung eingenommen wird, kann der Wirkungseintritt im Vergleich zur Nüchterneinnahme verzögert sein. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) und bei Patienten mit Leberinsuffizienz (z. B. Leberzirrhose) und bei Patienten, die eine begleitende Behandlung mit CYP3A4-Hemmstoffen erhalten Dosisanpassung erwägen. Nicht für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren angezeigt. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Gabe von Stickstoffmonoxid-Donatoren (wie beispielsweise Amylnitrit) oder jeglicher Nitrate. Begleittherapie von PDE5-Hemmern, inklusive Sildenafil, mit Guanylatcyclase-Stimulatoren wie Riociguat. Patienten, denen von sexueller Aktivität abzuraten ist (z. B. Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabiler Angina pectoris oder schwerer Herzinsuffizienz). Patienten, die aufgrund einer nicht arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) ihre Sehkraft auf einem Auge verloren haben, unabhängig davon, ob der Sehverlust mit einer vorherigen Einnahme eines PDE5-Hemmers in Zusammenhang stand oder nicht. Schwere Leberinsuffizienz, Hypotonie (Blutdruck <90/50 mmHg), Patienten mit kürzlich erlittenem Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie mit bekannter erblich bedingter degenerativer Retinaerkrankung wie beispielsweise Retinitis pigmentosa (eine Minderheit dieser Patienten hat eine genetisch bedingte Störung der retinalen Phosphodiesterasen).

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Bei anatomischen Penismissbildungen wie Angulation, Fibrose im Bereich der Corpora cavernosa oder der Peyronie-Krankheit, sowie bei Patienten mit für Priapismus prädisponierenden Erkrankungen (wie Sichelzellanämie, Plasmozytom, Leukämie). Patienten unter Alphablocker-Therapie. Patienten mit Blutungsstörungen oder aktiven peptischen Ulzera.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! In klinischen Studien wurde über Schwindel und Sehstörungen berichtet.

Wechselwirkungen

Die Sildenafil-Clearance kann durch CYP3A4-Inhibitoren (wie z.B. Ketoconazol, Erythromycin, Cimetidin, Grapefruitsaft) und CYP2C9-Inhibitoren herabgesetzt und durch Induktoren dieser CYP-Isoenzyme (wie z.B. Rifampicin) gesteigert sein. Bei Nicorandil (wirkt als Kaliumkanalöffner und als Nitrat) besteht aufgrund der Nitratkomponente die Möglichkeit schwerwiegender Wechselwirkung. Sildenafil verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten. Riociguat verstärkt den hypotensiven Effekt von PDE5-Hemmern. Bei Patienten unter Alphablocker-Therapie kann es bei einigen wenigen empfindlichen Personen zu einer symptomatischer Hypotonie kommen. Die zusätzliche Gabe einer Einzeldosis Sildenafil zu Sacubitril/Valsartan im Steady-State bei Patienten mit Hypertonie war mit einer signifikant stärkeren Blutdrucksenkung verbunden als die Gabe von Sacubitril/Valsartan allein. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Behandlung von Frauen nicht indiziert.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Kopfschmerzen. Häufig: Schwindel; Veränderung des Farbsehens (Chloropsie, Chromatopsie, Zyanopsie, Erythropsie und Xanthopsie), Sehstörungen, verschwommenes Sehen; Flush, Hitzewallung; verstopfte Nase; Übelkeit, Dyspepsie. Gelegentlich: Rhinitis; Überempfindlichkeit; Somnolenz, Hypästhesie; Tränenflussstörungen (trockenes Auge, Erkrankungen des Tränenapparates, Tränensekretion verstärkt), Augenschmerzen, Photophobie, Photopsie, okuläre Hyperämie, visuelles Leuchten, Konjunktivitis; Vertigo, Tinnitus; Tachykardie, Palpitationen; Hypertonie, Hypotonie; Epistaxis, Sinus-Sekretstauung; gastroösophageale Refluxerkrankung, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, trockener Mund; Ausschlag; Myalgie, Schmerzen in den Extremitäten; Hämaturie; Brustschmerzen, Müdigkeit, Wärmegefühl; erhöhte Herzfrequenz. Selten: Schlaganfall, transitorische ischämische Attacke, Krampfanfall, rezidivierende Krampfanfälle, Synkope; nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION), retinaler Gefäßverschluss, Netzhautblutung, arteriosklerotische Retinopathie, Erkrankung der Retina, Glaukom, Gesichtsfelddefekt, Doppeltsehen, Sehschärfe vermindert, Myopie, Asthenopie, Mouches volantes, Iriserkrankung, Mydriasis, Farbsäume, Augenödem, Schwellung des Auges, Augenerkrankung, Bindehauthyperämie, Augenreizung, anomale Sinnesempfindung des Auges, Augenlidödem, Skleraverfärbung; Taubheit; plötzlicher Herztod, Herzinfarkt, ventrikuläre Arrhythmie, Vorhofflimmern, instabile Angina pectoris; Engegefühl des Halses, Nasenödeme, trockene Nasenschleimhaut; orale Hypästhesia; Syndrom Stevens-Johnson, toxische epidermale Nekrolyse; Penisblutung, Priapismus, Hämatospermie, prolongierte Erektion; Reizbarkeit. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Dosen von 200 mg führten nicht zu einer stärkeren Wirksamkeit, jedoch zu einem Anstieg der Inzidenz von Nebenwirkungen (Kopfschmerz, Flush, Schwindel, Dyspepsie, Verstopfung der Nase, Sehstörungen). In Fällen einer Überdosierung je nach Bedarf die üblichen unterstützenden Maßnahmen einleiten. Aufgrund der hohen Plasmaproteinbindung ist durch eine Dialyse keine Beschleunigung der Clearance zu erwarten.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
12 Filmtbl. 50 mg 04713398
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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24 Filmtbl. 50 mg 11010007
12 Filmtbl. 100 mg 04713412
24 Filmtbl. 100 mg 11010013