Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Furosemid 10 mg
Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke
Anwendungsgebiete
Diuretikum. Zur schnellen und wirksamen Diurese angezeigt. Die intravenöse Formulierung ist geeignet für den Einsatz in Notfällen oder wenn eine orale Therapie ausgeschlossen ist. Die Indikationen umfassen Ödeme infolge Herz-, Lungen-, Leber- und Nierenerkrankungen.
Dosierung
Erwachsene: Initial 20-50 mg i.m. oder i.v. verabreicht; falls nötig, Dosiserhöhung in Schritten von 20 mg und nicht häufiger als alle 2 Stunden. 50 mg-Dosen sollten mittels langsamer i.v. Infusion verabreicht werden; max. TD 1.500 mg. Ältere Patienten: Dosistitration bis erforderliches Ansprechen erreicht ist. Kinder und Jugendliche: 0,5-1,5 mg/kg KG täglich bis zu einer max.TD von 20 mg. Art der Anwendung: I.m. Verabreichung auf Ausnahmefälle beschränken, in denen weder eine orale noch eine i.v. Verabreichung möglich ist. I.m. Injektion nicht für die Behandlung akuter Erkrankungen wie z. B. Lungenödem geeignet. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Amilorid oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten, die gegen Sulfonamide oder Sulfonamidderivate allergisch sind, können eine Kreuzallergie gegenüber Furosemid aufweisen. Hypovolämie, Dehydrierung, Anurie. Nierenversagen mit Anurie, das nicht auf Furosemid anspricht. Schwere Hypokaliämie oder Hyponatriämie. Komatöse oder präkomatöse Zustände in Verbindung mit hepatischer Enzephalopathie. Nierenversagen aufgrund von Vergiftungen durch nephrotoxische oder hepatotoxische Arzneimittel. Nierenversagen in Verbindung mit hepatischem Koma. Beeinträchtigte Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance von < 30 ml/min pro 1,73 m2 KOF. Morbus Addison. Porphyrie. Digitalis-Intoxikation. Stillzeit.
Anwendungsbeschränkungen
Eine Infusionsrate von 4 mg pro Minute nicht überschreiten. Bei Überschreitung dieser Rate können Tinnitus und Taubheit auftreten. Patienten mit hohem Risiko für eine Kontrastmittel-induzierte Nephropathie.
Warnhinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät. |
Dop.! Ausführliche Informationen zu besonderen Warnhinweisen und/oder Dosisreduktionen, sorgfältiger Überwachung, Anforderungen an die Laborüberwachung (Serum-Natrium und -Kalium, Nierenfunktion, Glucose, andere Elektrolyte), Anforderungen an die klinische Überwachung, sonstigen Veränderungen der Laborwerte, gleichzeitiger Anwendung mit NSAR, gleichzeitiger Anwendung mit Risperidon, Natrium (enthält max. 4 mg/ml) siehe Fachinformation.
Dop.! | Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. |
Hinweis
Reaktionsvermögen! Berichte über verringerte geistige Wachsamkeit, Schwindel und verschwommenes Sehen, v. a. bei Behandlungsbeginn, bei Dosisänderungen und in Kombination mit Alkohol.
Wechselwirkungen
Ototoxische und nephrotoxische Wirkungverstärkung anderer Arzneimittel (z.B. Vancomycin, Polymyxinen [Colistin], Cisplatin, Aminoglykosiden) möglich. Einige Elektrolytstörungen (z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie) können die Toxizität bestimmter Medikamente (z. B. herzwirksamer Glykoside, Arzneimittel, die eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen können wie Amisulprid, Atomoxetin, Pimozid, Sotalol, Sertindol) erhöhen und das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien steigern. Erhöhtes Risiko für Hypokaliämie bei Beta-2-Sympathomimetika in hohen Dosen, Theophyllin, Kortikosteroiden, Lakritze, Carbenoxolon, längerer Anwendung von Laxantien, Reboxetin oder Amphotericin. Wirkungsabschwächung anderer Arzneimittel (z.B. Antidiabetika und pressorische Amine). Probenecid, Methotrexat und andere Arzneimittel, die wie Furosemid in erheblichem Maß über renale tubuläre Sekretion eliminiert werden: Verringerte Wirkung von Furosemid und reduzierte renale Elimination dieser Arzneimittel. Herzwirksame Glykoside: Erhöhte toxische Wirkung von Digoxin und anderen Digitalisglykosiden. Antiarrhythmika: Die von Schleifendiuretika verursachte Hypokaliämie kann die Kardiotoxizität von Antiarrhythmika wie Amiodaron, Disopyramid, Flecainid, Chinidin und Sotalol erhöhen und die Wirkung von Lidocain, Tocainid und Mexiletin antagonisieren. Antihypertensiva: Verstärkter Blutdruckabfall möglich. ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten: Blutdruckabfall und Verschlechterung der Nierenfunktion. Vasodilatoren wie Moxisylyt (Thymoxamin) oder Hydralazin: Verstärkte hypotensive Wirkung. Renininhibitoren (Aliskiren): Reduzierte Furosmeid-Plasmakonzentration möglich. Xanthine (Theophyllin): Erhöhtes Risiko einer verstärkten hypotensiven Wirkung. Nitrate: Verstärkte hypotensive Wirkung. Metolazon: Starke Diurese möglich. Thiazide: Erhöhtes Risiko einer Hypokaliämie. Antidiabetika: Hypoglykämische Wirkung wird antagonisiert; Metformin-Konzentration kann erhöht und Furosemid-Konzentration kann vermindert werden, verbunden mit einem vermehrten Auftreten einer Laktatazidose im Falle einer funktionellen Niereninsuffizienz. Pimozid, Amisulprid, Sertindol: Erhöhtes Risiko für ventrikuläre Arrhythmien aufgrund von Furosemid-induzierter Hypokaliämie. Phenothiazine: Verstärkte hypotensive Wirkung. Risperidon: Erhöhte Mortalitätsrate bei älteren Patienten mit Demenz. Trizyklischen Antidepressiva (TCA): Erhöhtes Risiko einer posturalen Hypotonie. MAO-Inhibitoren: Risiko einer erhöhten hypotensiven Wirkung. Reboxetin: Erhöhtes Risiko einer Hypokaliämie. Lithium: Erhöhung der Serumlithiumkonzentration, was eine erhöhte Lithiumtoxizität (Kardiotoxizität, Neurotoxizität) zur Folge hat. Bestimmte NSAR (einschl. Indometacin, Ketorolak, ASS): Können die Wirksamkeit von Furosemid herabsetzen und bei bereits bestehender Hypovolämie oder Dehydrierung ein akutes Nierenversagen verursachen; erhöhte Salicylattoxizität. Ciclosporin: Erhöhtes Risiko für eine Gichtarthritis. Aldesleukin: Verstärkte hypotensive Wirkung möglich. Antihistamine: Erhöhtes Risiko für Herztoxizität. Phenytoin: Verringerte Wirksamkeit von Furosemid möglich. Carbamazepin: Erhöhtes Risiko einer Hyponatriämie möglich. Levodopa: Verstärkte hypotensive Wirkung. Kortikosteroide: Natriumretention und erhöhtes Risiko einer Hypokaliämie möglich. Chloralhydrat, Triclofos: Hitzewallungen, Schwitzen, Tachykardie und Blutdruckschwankungen; Schilddrüsenhormon kann von den Bindungsstellen verdrängt werden. Baclofen, Tizanidin: Verstärkte hypotensive Wirkung möglich. Neuromuskuläre Blocker: Furosemid kann das Ansprechen auf neuromuskuläre Blocker beeinflussen (Verstärkung oder Verminderung der Wirkung). Anästhetika: Verstärkte hypotensive Wirkung möglich. Östrogene: Können die diuretische Wirkung antagonisieren. Alprostadil, Alkohol: Verstärkte hypotensive Wirkung möglich. Aminoglutethimid: Erhöhtes Risiko einer Hyponatriämie möglich.
Schwangerschaft
Furosemid passiert die Plazentaschranke. Darf nur verabreicht werden, wenn zwingende medizinische Gründe vorliegen.
Stillzeit
Furosemid geht in die Milch über und kann die Milchbildung hemmen. Frauen dürfen während der Behandlung nicht stillen.
Nebenwirkungen
Gelegentlich: Thrombozytopenie; Sehstörungen, verschwommenes Sehen; Herzrhythmusstörungen; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Obstipation, Mundtrockenheit, Durst, Störungen der Darmmotilität; Lichtempfindlichkeit; vorübergehender Anstieg der Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut; Asthenie. Selten: Eosinophilie, Leukopenie, Knochenmarkdepression; schwere anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktion (z. B. mit Schock); Parästhesien, hyperosmolares Koma; Hörstörungen, einschl. Taubheit und Tinnitus; allergische Vaskulitis; akute Pankreatitis. Haut- und Schleimhautreaktionen können gelegentlich auftreten, z. B. Juckreiz, Urtikaria, andere Hautausschläge oder bullöse Läsionen, Lichtempfindlichkeit, Erythema multiforme, bullöses Pemphigoid, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), exfoliative Dermatitis, Purpura, akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS); Nierenversagen; interstitielle Nephritis; allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber; leichte psychiatrische Störungen. Sehr selten: Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie; Tetanie. Nicht bekannt: Schwindel, Ohnmacht und Bewusstseinsverlust. Weitere Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe: Gestörter Elektrolyt- und Wasserhaushalt und deren Folgen, metabolische Azidose, Anstieg von Serumcholesterin und Triglycerid-Spiegel, vorübergehender Anstieg der Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blut; Hyperglykämie und Glykosurie, Abnahme der Glucosetoleranz, Verschlechterung der Stoffwechsellage und erhöhter Insulinbedarf bei Diabetes mellitus; erhöhtes Risiko eines persistierenden Ductus arteriosus Botalli bei Frühgeborenen; Hypotonie, orthostatische Hypotonie; hepatische Enzephalopathie; intrahepatische Cholestase, Anstieg der Lebertransaminasen; erniedrigte Kalziumspiegel im Serum, Muskelkrämpfe oder Muskelschwäche; Nephrokalzinose/Nephrolithiasis bei Frühgeborenen und bei Erwachsenen (in der Regel nach einer Langzeittherapie); lokale Reaktionen wie Schmerzen nach i.m. Injektion; Nephrokalzinose oder Nierensteine bei Frühgeborenen.
Intoxikation
Symptome: Hypovolämie, Dehydrierung, Hämokonzentration, Hyponatriämie und Hypokaliämie, schwere Hypotonie, die bis zum Schock fortschreitet, Herzrhythmusstörungen, akutes Nierenversagen, Thrombose, Delirium, schlaffe Lähmung, Apathie und Verwirrtheit, bei hohen Dosen vorübergehende Taubheit und Gicht. Therapiemaßnahmen: Kein spezifisches Antidot bekannt. Furosemid absetzen oder Dosis reduzieren; Flüssigkeits- und Elektrolytersatz; Aufrechterhaltung des Blutdrucks; ggf. spezifische intensive medizinische Überwachungs- und Therapiemaßnahmen erforderlich.
Lagerungshinweise
Unter 25 °C in der Originalverpackung aufbewahren, um es vor Licht zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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10 Amp. 2 ml | N2 | 16833914 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10 Amp. 5 ml | N2 | 16833972 | ||
10 Amp. 25 ml | N2 | 16833989 |