Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Sultiam 20 mg
Sonstige Bestandteile: Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 219), Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 217), Sucralose, Docusat-Natrium, Xanthangummi, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliummonohydrogenphosphat (Ph. Eur.), Erdbeer-Aroma, natürlich, Pulver, Süßeverfeinerungs-Aroma, Pulver, natürlich (enthält Fructose, Glucose, Saccharose, Schwefeldioxid [E 220]), Aroma zur Maskierung, natürlich, Pulver, Phosphorsäure 85 %, gereinigtes Wasser
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung der Rolando-Epilepsie (benign childhood epilepsy with centrotemporal spikes - gutartige Epilepsie im Kindesalter mit zentrotemporalen Spikes).
Dosierung
Einschleichender Aufbau einer Erhaltungsdosis von 5-10 mg/kg KG/Tag. Weitere Angaben siehe Fachinfo.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Sulfonamide, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 219), Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 217) oder einen der sonstigen Bestandteile. Hyperthyreose oder arterielle Hypertonie, bekannte akute Porphyrie.
Anwendungsbeschränkungen
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a, c, e | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Fructose: Orale und parenterale Anwendung (außer i.v.) und ≥5 mg/kg/Tag: Hereditäre Fructose-Intoleranz. Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
c | Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
e | Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel |
Gestörte Nierenfunktion, psychiatrische Erkrankungen in der Vorgeschichte.
Warnhinweis
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Fructose, Glucose, Invertzucker, Honig, Sucrose (Saccharose): Flüssige Zubereitungen zur Einnahme, Lutsch- und Kautabletten (Anwendung ≥2 Wochen): Kann schädlich für die Zähne sein (Karies). |
Bei Fieber, Halsschmerzen, allergischen Hautreaktionen mit Lymphknotenschwellungen und/oder grippeähnlichen Beschwerden unverzüglich Arzt aufsuchen. Bei schweren allergischen Reaktionen sofort absetzen. Bei Anstieg des Kreatinins sowie bei progressiver Thrombozytopenie oder Leukopenie mit klinischen Symptomen absetzen.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! (V) Regelmäßig Blutbild, Leberenzyme und Nierenfunktionsparameter kontrollieren. Patienten hinsichtlich suizidaler Gedanken und Verhaltensweisen überwachen und geeignete Behandlung in Erwägung ziehen.
(V) | Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
Primidon: Intensität der Sultiam-Nebenwirkungen kann zunehmen. Carbamazepin: Verminderung der Serumkonzentration von Sultiam möglich. Phenytoin: Plasmaspiegel von Phenytoin kann bedeutend erhöht werden. Lamotrigin: in Einzelfällen Erhöhung des Lamotriginspiegels. Carboanhydrase-Inhibitoren: Risiko von Nebenwirkungen durch Carboanhydrase-Hemmung verstärkt. Alkohol: Während einer Behandlung mit Sultiam sollte auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden. Sultiam kann als Sulfonamid-Derivat theoretisch eine ähnliche Wirkung haben wie Disulfiram.
Schwangerschaft
Anwendung während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen. Bei Eintritt einer Schwangerschaft Ospolot in der niedrigsten anfallskontrollierenden Dosis und wenn möglich als Monotherapie geben. Empfehlung von pränataldiagnostischen Massnahmen zur Früherkennung von Schädigungen (hochauflösender Ultraschall und alpha-Fetoproteinbestimmung).
Stillzeit
Risiko für Neugeborene kann nicht ausgeschlossen werden. Soll während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Z 36 Parahydroxybenzoesäure und deren Ester a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Oralia, Ophthalmika, Topika, Parenteralia, Inhalativa: Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen |
Sehr häufig: Magenbeschwerden wie z. B. Übelkeit, Erbrechen (bei ca. 10 % der Patienten). Häufig: Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit; Parästhesien in den Extremitäten und im Gesicht*, Schwindel, Kopfschmerzen; Doppebilder; Stenokardie, Tachykardie; Tachypnoe*, Hyperpnoe*, Dyspnoe, Singultus. Gelegentlich: Halluzinationen, Angst, Antriebsarmut; myasthenische Erscheinungen, Grand-mal-Status, Anfallshäufung; Gelenkschmerzen. Nicht bekannt: depressive Verstimmung/Depression, Wesensänderungen und Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Aggressivität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen), kognitive Beeinträchtigung; Polyneuritis; Diarrhoe; hepatotoxische Reaktionen, Erhöhung der Leberenzyme; Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom; akutes Nierenversagen. Nebenwirkungen der Carboanhydrase-Hemmung, wie Nierensteinbildung, metabolische Azidose, Ermüdung/Erschöpfung, Hämodilution oder Verändung der Serumelektrolyte (z. B. Hypokalzämie) unter Einnahem von Sultiam möglich. Bei einem Patienten mit lange bestehender behandlungsresistenter Epilepsie führte die Anwendung zu progredienter Schwäche der Glieder, Hypersalivation, verwaschener Sprache, zunehmender Schläfrigkeit bis zum Eintreten eines Komas. Symptome bildeten sich innerhalb von Stunden nach Absetzen von Sultiam zurück. [*Dosisabhängig, ggf. Dosis anpassen]
Intoxikation
Symptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Ataxie, Bewusstseinsstörung, metabolische Azidose, Kristalle im Urin. Sultiam besitzt eine geringe Toxizität. Überdosierungen von 4-5 g Sultiam wurden überlebt. Die Einnahme von ca. 20 g Sultiam in suizidaler Absicht bei Erwachsenen war in einem Fall tödlich. In einem anderen Fall kam es zu einer vollständigen Wiederherstellung ohne bleibende Schäden. Therapie: Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Übliche Maßnahmen (Magenspülung und Aktivkohle) zur Verminderung der Resorption und zur Erhaltung der Vitalfunktionen sollten durchgeführt werden. Zur Behandlung der Azidose kann Natriumbicarbonat infundiert werden. Zur Verhinderung von Nierenschäden und Kristallurie wird eine alkalisierende Diuresetherapie empfohlen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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200 ml | N2 | 15432188 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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