MENOGON HP 600 I.E./-1200 I.E. Injektionslösung im Fertigpen

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Fertigpen (0,96 ml/1,92 ml) enth.: Menotropin (entspr. der Aktivität FSH 600 I.E. und LH 600 I.E./FSH 1200 I.E. und LH 1200 I.E.), hochgereinigt

Sonstige Bestandteile: Phenol, Methionin, Argininhydrochlorid, Polysorbat 20, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der weiblichen Infertilität in folgenden Fällen: Anovulation, einschl. polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) bei Frauen, die auf die Behandlung mit Clomifencitrat nicht ansprechen; kontrollierte ovarielle Hyperstimulation zur Entwicklung multipler Follikel im Rahmen der assistierten Reproduktionsmedizin (ART) [z.B.: in-vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ET), Gameten-Intra-Fallopian-Transfer (GIFT) und intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)].

Dosierung

Dosierung sollte individuell auf das Ansprechen der Ovarien abgestimmt sein. Frauen mit Anovulation (einschl. POCS): innerhalb der ersten 7 Tage des Menstruationszyklusses beginnen; empfohlene Anfangsdosis: 75-150 I.E. täglich s.c.; Dosisanpassungen nicht häufiger als alle 7 Tage; max TD nicht >225 I.E. Bei Erreichen optimaler Stimulation einmalige Injektion von 5000-10000 I.E. hCG am Tag nach letzter MENOGON HP-Injektion. Frauen mit kontrollierter ovarieller Hyperstimulation zur Entwicklung multipler Follikel im Rahmen einer assistierten Reproduktionsbehandlung (ART): Bei Downregulation durch GnRH-Agonisten sollte MENOGON HP-Therapie ca. 2 Wochen nach dem Beginn der Agonisten-Behandlung einsetzen. Bei Downregulation durch GnRH-Antagonisten sollte MENOGON HP-Therapie am 2. oder 3. Tag des Menstruationszyklusses beginnen. Empfohlene Anfangsdosis: 150 - 225 I.E. täglich s.c., mind. in ersten 5 Tagen nicht verändern. Max. TD nicht >450 I.E., Behandlung sollte 20 Tage nicht überschreiten. Wenn ausreichende Follikelanzahl passende Größe erreicht hat, sollte einmalige Injektion von bis zu 10.000 I.E. hCG gegeben werden. Bei übermäßigem Ansprechen auf MENOGON HP, sollte die Behandlung abgebrochen und kein hCG verabreicht werden. Die Patientin sollte dann bis zum Eintreten der nächsten Menstruationsblutung nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwenden oder auf Geschlechtsverkehr verzichten.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Tumoren der Hypophyse oder des Hypothalamus; Ovarial-, Uterus- oder Mammakarzinom; Schwangerschaft und Stillzeit; gynäkologische Blutungen unbekannter Ursache; Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile; Ovarialzysten oder vergrößerte Ovarien, die nicht mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom zusammenhängen. In den folgenden Situationen ist ein Behandlungserfolg unwahrscheinlich, daher sollte MENOGON HP hier nicht angewendet werden: grundlegende Fehlfunktion der Ovarien; Missbildungen der Sexualorgane, die einer Schwangerschaft entgegenstehen; fibroide Tumoren des Uterus, die einer Schwangerschaft entgegenstehen.

Anwendungsbeschränkungen

Nutzen-Risiko-Abwägung bei allgemeinen Risikofaktoren für Thromboembolien, wie z.B. persönliche oder familiäre Vorgeschichte, schwere Fettsucht (Body Mass Index > 30 kg/m2) oder Thrombophilie.

Warnhinweis

Dop.! Ausführliche Informationen zum ovariellen Hyperstimulations-Syndrom (OHSS), Mehrlingsschwangerschaften, Fehl-/Frühgeburt, ektopen Schwangerschaften, Neoplasmen der Fortpflanzungsorgane, angeborenen Missbildungen und Thromboembolien siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Wechselwirkungen

Gleichzeitige Anwendung mit Clomifencitrat kann die follikuläre Reifung verstärken. Bei Verwendung eines GnRH-Agonisten zur hypophysären Desensibilisierung kann eine höhere Dosis von MENOGON HP erforderlich sein, um eine ausreichende follikuläre Reifung zu erreichen

Schwangerschaft

Kontraind.Gr 5.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Kontraind.

Nebenwirkungen

Häufig: Bauchschmerzen, aufgeblähter Bauch, Übelkeit, vergrößertes Abdomen; Reaktionen an der Einstichstelle; Kopfschmerzen; OHSS, Beckenschmerzen. Gelegentlich: Erbrechen, abdominelle Beschwerden, Diarrhoe; Fatigue; Schwindel; Ovarialzysten, Beschwerden in den Brüsten; Hitzewallungen. Selten: Akne, Hautausschlag. Nicht bekannt: Sehstörungen; Pyrexie, Malaise; Überempfindlichkeitsreaktionen; Gewichtszunahme; Schmerzen der Skelettmuskulatur; Torsion der Ovarien; Pruritus, Urtikaria; Thromboembolie.

Intoxikation

Symptome einer Überdosierung sind nicht bekannt, es kann jedoch eine ovarielle Hyperstimulation auftreten.

Lagerungshinweise

Im Kühlschrank lagern (2°–8°C). Nicht einfrieren. Fertigpen immer mit geschlossener Kappe aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Aufbewahrungsbedingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Fachinformation.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Fertigpen 600 I.E. N1 17982036
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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1 Fertigpen 1200 I.E. N1 17982042