Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 msr. Tbl. enth.: Mesalazin 500 mg
Sonstige Bestandteile: Basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph.Eur.) (rel. Molmasse: ca. 150000) (= Eudragit E), Calciumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Croscarmellose-Natrium, Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172), Glycin, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 6000, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.) (rel. Molmasse: ca. 135000) (= Eudragit L), mikrokristalline Cellulose, Natriumcarbonat, Povidon K 25, Talkum, Titandioxid (E 171)
Anwendungsgebiete
Colitis ulcerosa: Sowohl zur Behandlung des akuten Schubs als auch zur Vermeidung eines Rezidivs. Morbus Crohn: Zur Behandlung des akuten Schubs.
Dosierung
Erwachsene und ältere Menschen: Morbus Crohn: akuter Schub: 1,5 g-4,5 g Mesalazin tgl. (3×1 bis 3×3 Tbl. 500 mg). Colitis ulcerosa: akuter Schub: 1,5 g‑3,0 g Mesalazin tgl. (3×1 bis 3×2 Tbl. 500 mg), Rezidivprophylaxe/Dauerbehandlung: 1,5 g Mesalazin tgl. (3×1 Tbl. 500 mg). Kinder und Jugendliche: Kinder (6-18 Jahre): Wirksamkeit nur in begrenztem Umfang belegt. Kinder ≥ 6 Jahre: Akuter Schub: Nach Anfangsdosis von 30-50 mg/kg KG/Tag (verabreicht in getrennten Dosierungen) individuelle Dosisanpassung. Maximale Dosis: 75 mg/kg KG/Tag. Die Gesamtdosis sollte die maximale Erwachsenendosis nicht überschreiten. Rezidivprophylaxe (Colitis ulcerosa): Nach Anfangsdosis von 15-30 mg/kg KG/Tag (verabreicht in getrennten Dosierungen) individuelle Dosisanpassung. Die Gesamtdosis sollte die empfohlene Erwachsenendosis nicht überschreiten. Empfohlen: Bis 40 kg KG die halbe Erwachsenendosis, ab 40 kg KG die normale Erwachsenendosis. Art der Anwendung: Einnahme jeweils morgens, mittags und abends 1 Stunde vor den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit. Die Akutbehandlung der Colitis ulcerosa dauert üblicherweise 8 Wochen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.
Anwendungsbeschränkungen
Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen. Sollten nicht bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen angewendet werden. Verschlechtert sich die Nierenfunktion während der Behandlung, sollte an eine Mesalazin-bedingte Nephrotoxizität gedacht werden. Wenn dies der Fall ist, müssen die Salofalk 500mg Tabletten sofort abgesetzt werden.
Warnhinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät. |
In sehr seltenen Fällen wurde unter Mesalazin über schwerwiegende Blutdyskrasien berichtet. Es sollten hämatologische Untersuchungen durchgeführt werden, wenn Patienten unter unerklärlichen Blutungen, blauen Flecken, Purpura, Anämie, Fieber oder Pharyngolaryngealschmerzen leiden. Bei vermuteten oder bestätigten Blutdyskrasien müssen Salofalk 500mg Tabletten abgesetzt werden. Durch Mesalazin ausgelöste kardiale Überempfindlichkeitsreaktionen (Myokarditis und Perikarditis) wurden selten gemeldet. Salofalk 500mg Tabletten müssen dann sofort abgesetzt werden. Salofalk 500mg Tabletten haben einen hohen Natriumgehalt. Eine Tablette enthält 49 mg Natrium, entsprechend 2,5% der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme. Die maximale Tagesdosis dieses Arzneimittels entspricht 22 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme. Patienten mit Lungenfunktionsstörung, vor allem Asthma, sollten während der Therapie besonders sorgfältig überwacht werden. Über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen wurde berichtet. Mesalazin sollte beim ersten Auftreten von Anzeichen und Symptomen schwerer Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden. Über idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) wurde berichtet. Patienten auf Anzeichen und Symptome einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie, einschließlich schwerer oder wiederkehrender Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Tinnitus, hinweisen. Tritt eine idiopathische intrakranielle Hypertonie auf, Absetzen von Mesalazin in Betracht ziehen. Bei akuten Unverträglichkeitsreaktionen wie z. B. Bauchkrämpfe, akute Bauchschmerzen, Fieber, schwere Kopfschmerzen und Hautausschläge, ist die Behandlung sofort abzubrechen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Blutuntersuchungen (Differenzialblutbild; Leberfunktionsparameter wie ALT oder AST; Serum-Kreatinin) und Urinstatus (Teststreifen) vor und während der Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes. Als Richtlinie werden Kontrolluntersuchungen 14 Tage nach Beginn der Behandlung und dann 2- bis 3-mal nach jeweils weiteren 4 Wochen empfohlen. Bei normalem Befund sind vierteljährliche, beim Auftreten zusätzlicher Krankheitszeichen sofortige Kontrolluntersuchungen erforderlich. Rotbräunliche Verfärbung des Urins nach Kontakt mit Natriumhypochlorit-Bleichmittel möglich.
Wechselwirkungen
Spezielle Interaktionsstudien wurden nicht durchgeführt. Mit einem Anstieg des myelosuppressiven Effektes von Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Tioguanin sollte bei gleichzeitiger Behandlung gerechnet werden. Es gibt einen schwachen Hinweis, dass Mesalazin die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin verringern kann.
Schwangerschaft
Sollten während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das mögliche Risiko übersteigt. Gr 5.
Gr 5 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. |
Stillzeit
Sollten während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das mögliche Risiko übersteigt. Falls der Säugling Durchfall entwickelt, sollte das Stillen beendet werden. N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure und in geringerem Umfang Mesalazin werden in die Muttermilch ausgeschieden.
Nebenwirkungen
Häufig: Kopfschmerzen; Ausschlag, Pruritus. Gelegentlich: Abdominalschmerzen, Diarrhö, Dyspepsie, Flatulenz, Übelkeit, Erbrechen, akute Pankreatitis; veränderte Leberfunktionsparameter (Transaminasen und Cholestaseparameter erhöht), veränderte Pankreasenzyme (Lipase und Amylase erhöht), Eosinophilenzahl erhöht. Selten: Schwindel; Myokarditis, Perikarditis; cholestatische Hepatitis; Lichtempfindlichkeit (schwerwiegendere Reaktionen bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem); Arthralgie; Kraftlosigkeit, Müdigkeit. Sehr selten: Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie); Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Medikamentenfieber, Lupus-erythematodes-Syndrom, Pankolitis; periphere Neuropathie; allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschließlich Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltrat, Pneumonitis); Hepatitis; Alopezie; Myalgie; Nierenfunktionsstörungen einschließlich akuter und chronischer interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz; Oligospermie (reversibel). Nicht bekannt: Idiopathische intrakranielle Hypertonie, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN); Nephrolithiasis.
Intoxikation
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Behandlung erfolgt symptomatisch und supportiv.
Lagerungshinweise
Blisterpackung: Nicht über 25ºC lagern. Vorratsdose: in der Originalverpackung aufbewahren. Dose fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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50 msr. Tbl. 500 mg | N1 | 03549287 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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100 msr. Tbl. 500 mg | N2 | 03549293 | ||
300 msr. Tbl. 500 mg | N3 | 03811816 | ||
300 msr. Tbl. 500 mg | KP | 14417637 |