Salofalk® 500 mg Suppositorien

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Supp. enth.: Mesalazin 500 mg

Sonstige Bestandteile: Hartfett, Docusat-Natrium, Cetylalkohol (Ph. Eur.)

Anwendungsgebiete

Akutbehandlung der Colitis ulcerosa, die auf das Rektum beschränkt ist.

Dosierung

Erwachsene und ältere Menschen: Je nach klinischen Erfordernissen des Einzelfalls 3-mal tgl. 1 Supp. 500mg (entspr. 1500 mg Mesalazin pro Tag). Rezidivprophylaxe: Sobald Remission eingetreten ist, Dosis auf 3-mal täglich 1 Zäpfchen 250 mg reduzieren. Kinder und Jugendliche: Wirksamkeit bei Kindern nur in begrenztem Umfang belegt (wenige Erfahrungen bei der Anwendung). Art der Anwendung: Bei 3-mal täglicher Verabreichung jeweils morgens, mittags und abends rektal anwenden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.

Anwendungsbeschränkungen

Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen. Sollten nicht bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen angewendet werden. Verschlechtert sich die Nierenfunktion während der Behandlung, sollte an eine Mesalazin-bedingte Nephrotoxizität gedacht werden. Wenn dies der Fall ist, müssen die Salofalk 500mg Suppositorien sofort abgesetzt werden.

Warnhinweis

Z 11 Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol (Topika)
Kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

In sehr seltenen Fällen wurde unter Mesalazin über schwerwiegende Blutdyskrasien berichtet. Es sollten hämatologische Untersuchungen durchgeführt werden, wenn Patienten unter unerklärlichen Blutungen, blauen Flecken, Purpura, Anämie, Fieber oder Pharyngolaryngealschmerzen leiden. Bei vermuteten oder bestätigten Blutdyskrasien müssen Salofalk 500mg Suppositorien abgesetzt werden. Durch Mesalazin ausgelöste kardiale Überempfindlichkeitsreaktionen (Myokarditis und Perikarditis) wurden selten gemeldet. Salofalk 500mg Suppositorien müssen dann sofort abgesetzt werden. Patienten mit Lungenfunktionsstörung, vor allem Asthma, sollten während der Therapie besonders sorgfältig überwacht werden. Über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen wurde berichtet. Mesalazin sollte beim ersten Auftreten von Anzeichen und Symptomen schwerer Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden. Über idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) wurde berichtet. Patienten auf Anzeichen und Symptome einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie, einschließlich schwerer oder wiederkehrender Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Tinnitus, hinweisen. Tritt eine idiopathische intrakranielle Hypertonie auf, Absetzen von Mesalazin in Betracht ziehen. Bei akuten Unverträglichkeitsreaktionen wie z. B. Bauchkrämpfe, akute Bauchschmerzen, Fieber, schwere Kopfschmerzen und Hautausschläge, ist die Behandlung sofort abzubrechen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Blutuntersuchungen (Differenzialblutbild; Leberfunktionsparameter wie ALT oder AST; Serum-Kreatinin) und Urinstatus (Teststreifen) vor und während der Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes. Als Richtlinie werden Kontrolluntersuchungen 14 Tage nach Beginn der Behandlung und dann 2- bis 3-mal nach jeweils weiteren 4 Wochen empfohlen. Bei normalem Befund sind vierteljährliche, beim Auftreten zusätzlicher Krankheitszeichen sofortige Kontrolluntersuchungen erforderlich. Rotbräunliche Verfärbung des Urins nach Kontakt mit Natriumhypochlorit-Bleichmittel möglich.

Wechselwirkungen

Spezielle Interaktionsstudien wurden nicht durchgeführt. Mit einem Anstieg des myelosuppressiven Effektes von Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Tioguanin sollte bei gleichzeitiger Behandlung gerechnet werden. Es gibt einen schwachen Hinweis, dass Mesalazin die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin verringern kann.

Schwangerschaft

Sollten während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das mögliche Risiko übersteigt. Gr 5.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Sollten während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das mögliche Risiko übersteigt. Falls der Säugling Durchfall entwickelt, sollte das Stillen beendet werden. N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure und in geringerem Umfang Mesalazin werden in die Muttermilch ausgeschieden.

Nebenwirkungen

Häufig: Ausschlag, Pruritus. Selten: Kopfschmerzen, Schwindel; Myokarditis, Perikarditis; Abdominalschmerzen, Diarrhö, Flatulenz, Übelkeit, Erbrechen; Lichtempfindlichkeit (schwerwiegendere Reaktionen bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem). Sehr selten: Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie); periphere Neuropathie; allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschließlich Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltrat, Pneumonitis); akute Pankreatitis; Nierenfunktionsstörungen einschließlich akuter und chronischer interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz; Alopezie; Myalgie, Arthralgie; Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Medikamentenfieber, Lupus-erythematodes-Syndrom, Pankolitis; Veränderungen der Leberfunktionsparameter (Anstieg der Transaminasen und Cholestaseparameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis; Oligospermie (reversibel). Nicht bekannt: Idiopathische intrakranielle Hypertonie, Nephrolithiasis; Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN).

Intoxikation

Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Behandlung erfolgt symptomatisch und supportiv.

Lagerungshinweise

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 30 °C lagern!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Supp. 500 mg N1 04656513
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10 Supp. 500 mg KP 14362770
30 Supp. 500 mg N2 04656536
120 Supp. 500 mg N3 04656542