Natrixam® 1,5 mg/5 mg/-1,5 mg/10 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Direktlinks zur Fachinformation

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Indapamid 1,5 mg, Amlodipinbesilat 6,935 mg/13,87 mg (entspr. 5 mg/10 mg Amlodipin)

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Hypromellose, Lactose-Monohydrat 104,5 mg, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Povidon (K30), hochdisperses Siliciumdioxid, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, vorverkleisterte Stärke (Mais), Filmüberzug: Glycerol, Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Titandioxid (E 171), 1,5 mg/10 mg zusätzlich: Eisen(III)-oxid (E 172)

Anwendungsgebiete

Substitutionstherapie für die Behandlung der essenziellen Hypertonie bei Patienten, deren Blutdruck durch die gleichzeitige Gabe von Indapamid und Amlodipin in entsprechender Dosis bereits kontrolliert wird.

Dosierung

1 Tablette täglich, vorzugsweise morgens, unzerteilt und unzerkaut mit Wasser einnehmen. Nicht geeignet für Initialtherapie. Dosistitration mit individuellen Einzelkomponenten vor Dosisänderung empfohlen. Kinder und Jugendliche: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten). Ältere Patienten: behandelbar (Nierenfunktion berücksichtigen). Stark eingeschränkte Leberfunktion: Behandlung kontraindiziert. Leicht bis mäßig eingeschränkte Leberfunktion: keine Dosierungsempfehlungen, unterer Dosierungsbereich als Start empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, andere Sulfonamide, Dihydropyridinderivate oder sonstige Bestandteile; schwere Niereninsuffizienz (ClKr < 30 ml/min); hepatische Enzephalopathie; schwere Leberfunktionsstörung; Hypokaliämie; schwere Hypotonie; Schock (einschl. kardiogener Schock); Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts (z. B. hochgradige Aortenstenose); hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Besondere Warnhinweise: Hepatische Enzephalopathie bis hepatisches Koma: absetzen; Lichtempfindlichkeit: absetzen. Vorsichtsmaßnahmen: Hypertensive Krise: Wirksamkeit nicht bestätigt. Wasser- und Elektrolythaushalt: Kontrolle von Natrium- u. Kaliumspiegel vor und während der Behandlung. Natriumspiegel: häufigere Kontrolle bei älteren und Patienten mit Leberzirrhose. Hypokaliämie: Hohes Risiko bei älteren, unterernährten Patienten und/oder Patienten, die mit mehreren Arzneimitteln behandelt werden, bei Patienten mit Leberzirrhose mit Ödem und Aszites, bei KHK-Patienten, Herzinsuffizienz oder langem QT-Intervall; häufige Kontrolle des Kaliumplasmaspiegels erforderlich, erste Kontrolle 1 Woche nach Therapiebeginn; kann Muskelerkrankungen und Rhabdomyolyse verursachen; kann Auftreten der möglicherweise tödlich verlaufenden Torsades de Pointes begünstigen; kann zusammen mit Hypomagnesiämie therapierefraktär sein, wenn Magnesiumspiegel im Serum nicht korrigiert wird. Calciumspiegel: vor Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion absetzen; Blutzuckerspiegel: bei Diabetikern, insbes. bei gleichzeitiger Hypokaliämie, engmaschige Kontrolle. Herzinsuffizienz: Vorsicht geboten. Nierenfunktion: bei vorbestehender Niereninsuffizienz möglicherweise Verschlechterung zu Therapiebeginn aufgrund von Verminderung der glomerulären Filtration; Amlodipin nicht dialysierbar. Harnsäurespiegel: Verstärkte Neigung zu Gichtanfällen. Leberfunktion: Vorsicht bei leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion, Beginn der Behandlung mit niedrigster Dosis. Choroidaler Erguss, akute Myopie, sekundäres Winkelverschlussglaukom: sofort absetzen; wenn unkontrollierter Augeninnendruck bestehen bleibt, sollten sofortige medizinische oder chirurgische Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Ältere Patienten: Behandlung unter Berücksichtigung der Nierenfunktion.

Warnhinweis

Dop.! Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! (RR)

(RR) Blutdruckbeeinflussende Arzneimittel: Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

Nicht empfohlen: Lithium; Dantrolen, Grapefruit(saft). Besondere Vorsicht: Torsade de Pointes-induzierende Substanzen; nichtsteroidale Antiphlogistika (systemisch), einschl. selektive COX-2-Inhibitoren, hochdosierte Acetylsalicylsäure (≥ 3 g/Tag), ACE-Hemmer, sonstige Mittel mit kaliumspiegelsenkender Wirkung, Digitalispräparate, Baclofen, Allopurinol, CYP3A4-Inhibitoren; CYP3A4-Induktoren, Simvastatin. Mögliche weitere Wechselwirkungen: Kaliumsparende Diuretika, Metformin, jodhaltige Kontrastmittel, Antidepressiva vom Imipramintyp, Neuroleptika, Calcium(salze), Ciclosporin, Tacrolimus, Kortikoide, Tetracosactid (systemisch), mTor-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus), andere blutdrucksenkende Arzneimittel.

Schwangerschaft

Nicht empfohlen.

Stillzeit

Nicht empfohlen.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Ödeme. Häufig: Hypokaliämie; Somnolenz, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen; Sehverschlechterung, Diplopie; Palpitationen; Flush; Dyspnoe; Bauchschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, Änderung der Darmentleerungsgewohnheiten, Diarrhö, Verstopfung; makulopapulöser Ausschlag; Knöchelschwellungen, Muskelspasmen; Ermüdung, Asthenie. Gelegentlich: Rhinitis; Hyponatriämie mit Hypovolämie; Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen (einschl. Angst), Depression; Tremor, Dysgeusie, Synkope, Hypoästhesie, Parästhesie; Tinnitus; Arrhythmie (einsch. Bradykardie, ventrikuläre Tachykardien und Vorhofflimmern); Hypotonie; Husten; Erbrechen, Mundtrockenheit; Purpura, Alopezie, Hautverfärbung, Hyperhidrosis, Pruritus, Ausschlag, Exanthem, Urtikaria; Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen; Störungen beim Wasserlassen, Nykturie, Pollakisurie; erektile Dysfunktion, Gynäkomastie; Thoraxschmerzen, Schmerzen, Unwohlsein; Gewicht erhöht, Gewicht erniedrigt. Selten: Hypochlorämie, Hypomagnesiämie; Verwirrtheitszustand; Vertigo. Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie; Überempfindlichkeit; Hyperglykämie, Hyperkalzämie; erhöhter Muskeltonus, periphere Neuropathie; Myokardinfarkt; Vaskulitis; Pankreatitis, Gastritis, Gingivahyperplasie; Hepatitis, Ikterus, veränderte Leberfunktion; Angioödem, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Quincke-Ödem, Lichtempfindlichkeit; Niereninsuffizienz; erhöhte Leberenzymwerte. Häufigkeit nicht bekannt: extrapyramidale Störungen (extrapyramidales Syndrom), mögliches Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie bei Leberinsuffizienz; Myopie, akutes Winkelverschlussglaukom, choroidaler Erguss, verschwommenes Sehen; Torsade de Pointes (potentiell tödlich); Muskelschwäche, Rhabdomyolyse, Möglichkeit einer Exazerbation eines vorbestehenden systemischen Lupus erythematodes; Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, erhöhte Blutzucker- und Blutharnsäurewerte.

Intoxikation

Es liegen keine Informationen zu einer Überdosierung von Natrixam vor. Weitere Informationen zu Symptomen und Behandlung bei Überdosierung von Amlodipin oder Indapamid siehe Fachinformation.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Tbl. 1,5 mg/5 mg N1 18254698
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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90 Tbl. 1,5 mg/5 mg 18254712
30 Tbl. 1,5 mg/10 mg N1 18254735
90 Tbl. 1,5 mg/10 mg 18254758