Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Tamoxifen 20 mg (als Tamoxifencitrat)
Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat, Gelatine, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Macrogol 300, Titandioxid
Anwendungsgebiete
Adjuvante Therapie nach Primärbehandlung des Mammakarzinoms; metastasierendes Mammakarzinom.
Dosierung
20-40 mg Tamoxifen täglich. I. d. R. ist eine Dosis von 20 mg Tamoxifen ausreichend wirksam. Empfohlene Behandlungsdauer frühes hormonrezeptor-positives Mammakarzinom: mindestens 5 Jahre.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Kinder dürfen nicht mit Nolvadex behandelt werden. Schwangerschaft. Stillzeit.
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Bei schweren Thrombozytopenien, Leukozytopenien oder Hyperkalzämien ist eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich und bei Verordnung eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung notwendig. Gleichzeitige Gabe von CYP2D6-Inhibitoren kann die Konzentration des aktiven Metaboliten Endoxifen reduzieren. Deshalb sollte die Gabe starker CYP2D6-Inhibitoren während einer Tamoxifentherapie möglichst vermieden werden (z. B. Paroxetin, Fluoxetin, Chinidin, Cinacalcet oder Bupropion).
Warnhinweis
Dop.! Treten unter der Behandlung mit Tamoxifen Verändungen der Sehkraft auf, so ist eine augenärztliche Untersuchung dringend vorzunehmen, da sich manche im Frühstadium erkannte Veränderungen nach dem Absetzen der Therapie zurückbilden. Wegen des erhöhten Risikos für das Auftreten von Endometriumkarzinomen und Uterussarkomen (meist maligne Müller-Mischtumore) durch Tamoxifen sollten bei vaginalen Blutungen in der Postmenopause und irregulären Blutungen in der Prämenopause die Ursachen umgehend geklärt werden. Bei zeitversetzter mikrochirurgischer Rekonstruktion der Brust kann das Risiko von mikrovaskulärer Lappenkomplikationen erhöht sein. Bei Patienten mit hereditärem Angioödem kann Tamoxifen Symptome eines Angioödems induzieren oder verschlimmern. Schwerwiegende kutane Nebenwirkungen, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden berichtet. Patienten sollten auf die Anzeichen und Symptome hingewiesen und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Bei Auftreten von Anzeichen und Symptomen Nolvadex umgehen absetzen und alternative Therapie in Betracht ziehen. Danach darf die Behandlung mit Nolvadex bei diesen Patienten zu keiner Zeit erneut initiiert werden.
Dop.! | Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. |
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Nichthysterektomierte Patientinnen sollten jährlich im Hinblick auf Endometriumveränderungen untersucht werden. Bei Patientinnen mit Tumormetastasen sollte der Arzt über die Häufigkeit der Untersuchungen entscheiden. Regelmäßige Kontrollen von Blutbild, Serumkalzium und Leberfunktion. Eine Kontrolle der Triglyceride im Serum kann sinnvoll sein. Gemäß Literatur weisen langsame Metabolisierer des Enzyms CYP2D6 einen niedrigeren Endoxifen-Plasmaspiegel auf. Endoxifen ist einer der wichtigsten aktiven Metaboliten von Tamoxifen. Zu Beginn der Therapie sollte eine augenärztliche Untersuchung erfolgen. Erfahrung bei der Behandlung des McCune-Albright-Syndroms siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Hormonpräparate, insbesondere Östrogene (z. B. Kontrazeptiva): gegenseitige Wirkminderung möglich, sollten nicht währen Tamoxifenbehandlung eingenommen werden. Letrozol: Plasmakonzentration von Letrozol um 37% vermindert. Thrombozytenaggregationshemmer: sollte nicht zusammen mit Tamoxifen gegeben werden um Blutungsgefahr während einer möglichen thrombozytopenischen Phase nich zu erhöhen. Antikoagulanzien vom Cumarintyp: Veränderung der Gerinnungsverhältnisse (Verlängerung der Prothrombinzeit) möglich, bei gleichzeitiger Verabreichung sorgfältige Überwachung des Gerinnungsstatus (vor allem bei Behandlungsbeginn). Chemotherapie: erhöhte Inzidenz thromboembolischer Ereignisse, einschließlich tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien. Tamoxifen und seine Hauptmetaboliten sind potente Inhibitoren von Oxidasen des Cytochrom-P-450-Systems. CYP3A4-Induktoren (wie Rifampicin): Reduktion des Tamoxifenplasmaspiegels in Literatur beschrieben. Starke CYP2D6-Inhibitoren (z. B. Paroxetin, Fluoxetin, Chinidin, Cinacalcet oder Bupropion): Reduzierung der Tamoxifen-Wirkung nicht ausgeschlossen, gleichzeitige Gabe sollte möglichst vermieden werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung von Nolvadex in der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Nolvadex ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen während der Behandlung mit Nolvadex und noch neun Monate nach Behandlungsende nicht schwanger werden. Während und bis zu neun Monate nach Beendigung der Behandlung sollte eine sichere, nicht hormonelle Kontrazeption gewährleistet sein.
Stillzeit
Nolvadex bewirkt beim Menschen in einer Dosis von 20 mg b.i.d. eine Laktationshemmung. Die Milchproduktion setzt auch nach Absetzen der Therapie nicht wieder ein. Begrenzte Daten weisen darauf hin, dass Nolvadex und seine aktiven Metaboliten in die Muttermilch übergehen und dort über die Zeit akkumulieren. Deshalb ist die Anwendung des Arzneimittels während der Stillzeit kontraindiziert. Ist eine Behandlung erforderlich, muss abgestillt werden.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Depressionen; Übelkeit; Hautausschlag (selten als Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder bullöses Pemphigoid); Flüssigkeitsretention; Hitzewallungen, die zum Teil auf die antiöstrogene Wirkung des Tamoxifens zurückzuführen sind, Erschöpfung; Fluor vaginalis, Zyklusveränderungen bis hin zur völligen Unterdrückung der Menstruation in der Prämenopause, vaginale Blutungen. Häufig: vorübergehende Anämie; Benommenheit und Kopfschmerzen, Sensibilitätsstörungen (einschließlich Parästhesie und Dysgeusie); nur z. T. reversible Sehstörungen durch Katarakte, Corneatrübungen (selten) und/oder Retinopathien (das Risiko für Katarakte steigt mit der Dauer der Tamoxifen-Einnahme); Erbrechen, Diarrhoe, Verstopfung; Alopezie, Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich in seltenen Fällen angioneurotisches Ödem; Myalgie; Anstieg der Serumtriglyceride; Ischämische zerebrovaskuläre Ereignisse, Wadenkrämpfe, thromboembolische Ereignisse, einschließlich tiefer Beinvenenthrombosen, mikrovaskulärer Thrombosen und Lungenembolien (die Häufigkeit von venösen Thromboembolien ist bei gleichzeitiger Chemotherapie erhöht); Änderungen der Leberenzymwerte, Entwicklung einer Fettleber; Pruritus vulvae, Vergrößerung von Myomen des Uterus, proliferative Veränderungen am Endometrium (Endometriumneoplasie, Endometriumhyperplasie, Endometriumpolypen und seltene Fälle von Endometriose). Gelegentlich: Leukopenie, vorübergehende Thrombozytopenie (meist mit Werten von 80 000 bis 90 000/Mikroliter, gelegentlich auch darunter); interstitielle Pneumonitis; Hyperkalzämie bei Patienten mit Knochenmetastasen, vor allem zu Beginn der Therapie; Schlaganfall; Leberzirrhose; Endometriumkarzinome (Aktuellen Erkenntnissen zufolge steigt mit zunehmender Dauer einer Behandlung mit Tamoxifen das Risiko eines Endometriumkarzinoms auf das 2-4-fache gegenüber nicht mit Tamoxifen therapierten Frauen an.). Selten: Agranulozytose, Neutropenie; optische Neuropathie, Optikusneuritis (bei einer geringen Anzahl von Patienten kam es zur Erblindung); kutane Vaskulitis, toxische epidermale Nekrolyse; zu Therapiebeginn Knochenschmerzen und Schmerzen im Bereich des erkrankten Gewebes als Zeichen des Ansprechens auf Tamoxifen; Cholestase, Hepatitis, Ikterus, Leberzellnekrose, Schädigung der Leberzellen, Leberversagen; Ovarialzysten, Uterussarkome (meist maligne Müller-Mischtumore), Vaginalpolypen. Sehr selten: schwere Neutropenien, Panzytopenien; kutaner Lupus erythematodes; schwere Hypertriglyceridämien, gelegentlich mit einer Pankreatitis einhergehend; Porphyria cutanea tarda; "Radiation Recall"-Phänomen. Einige Fälle der schwerwiegenden Lebererkrankungen verliefen tödlich. Häufigkeit nicht bekannt: Exazerbation eines hereditären Angioödems. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Symptome: Bei Dosierungen ≥160 mg/m²/Tag: EKG-Veränderungen (Verlängerung der QT-Zeit), bei 300 mg/m²/Tag: Neurotoxizität (Tremor, Hyperreflexie, Gangunsicherheit und Schwindel), theoretisch Verstärkung antiöstrogener Nebenwirkungen. Behandlung: Ein spezifisches Antidot steht nicht zur Verfügung. Es ist deshalb eine symptomatische Behandlung einzuleiten.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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100 Filmtbl. | N3 | 02793861 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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