Basisinformationen
ATC
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Produkttyp
Produkteigenschaft
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Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Belzutifan 40 mg
Sonstige Bestandteile: Hypromelloseacetatsuccinat, Mikrokristalline Cellulose (E460), Mannitol (E421), Croscarmellose-Natrium (E468), Hochdisperses Siliciumdioxid (E551), Magnesiumstearat (E470b), Poly(vinylalkohol) (E1203), Titandioxid (E171), Macrogol (E1521), Talk (E553b), Indigocarmin-Aluminiumlack (E132)
Anwendungsgebiete
Als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen klarzelligen Nierenzellkarzinoms (RCC) bei Erwachsenen, deren Erkrankung nach zwei oder mehreren Therapien, darunter ein PD-(L)1-Inhibitor und mindestens zwei zielgerichtete VEGF-Therapien, fortgeschritten ist. Als Monotherapie zur Behandlung des von Hippel-Lindau-Syndroms (VHL) bei Erwachsenen, die eine Therapie für assoziierte lokale Nierenzellkarzinome (RCC), Hämangioblastome des Zentralnervensystems (ZNS) oder neuroendokrine Pankreastumoren (pNET) benötigen und für die lokale Therapien ungeeignet sind.
Dosierung
120 mg Belzutifan (drei 40-mg-Tabletten) einmal täglich, jeden Tag zur gleichen Zeit. Behandlung so lange fortsetzen, bis die Krankheit fortschreitet oder unzumutbare Toxizität auftritt. Tabletten im Ganzen schlucken, Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Tabletten nicht teilen, zerkleinern oder kauen, da nicht bekannt ist, ob dies die Resorption von Belzutifan beeinflusst. Zu weiteren Informationen siehe Gebrauchs- und Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft bei Patientinnen mit VHL-Syndrom-assoziierten Tumoren.
Anwendungsbeschränkungen
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung.
Warnhinweis
Patienten vor Beginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung auf Anämie, Sauerstoffsättigung (Pulsoxymetrie) und Symptome oder Anzeichen von ZNS-Blutungen überwachen. Vor Beginn der Behandlung bei Frauen im gebärfähigen Alter Schwangerschaftstest durchführen. Hinweise zu Schwangerschaft/Stillzeit/Verhütung beachten. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Geringer Einfluss. Den Patienten ist anzuraten, kein Auto zu fahren und keine Maschinen zu bedienen, bis sie sich gewiss sind, dass die Belzutifan-Therapie dies nicht negativ beeinflusst.
Wechselwirkungen
Gleichzeitige Gabe mit CYP3A4-Substraten, einschließlich hormoneller Kontrazeptiva, verringert Konzentrationen und möglicherweise Wirksamkeit dieser Substrate. Ausmaß dieser Verringerung kann bei Patienten, die langsame duale UGT2B17- und CYP2C19-Metabolisierer sind, stärker ausgeprägt sein. Gleichzeitige Gabe mit empfindlichen CYP3A4-Substraten, bei denen eine minimale Konzentrationsabnahme zum Therapieversagen des Substrats führen kann, vermeiden, ggf. Dosis entsprechend Fachinformation anpassen. Gleichzeitige Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva kann zu Versagen der Empfängnisverhütung oder vermehrten Durchbruchblutungen führen, alternative nicht-hormonelle Verhütungsmethode anwenden. Belzutifan kann bei Patienten mit höherer Belzutifan-Plasmaexposition eine moderate CYP3A4-Induktion zeigen. Basierend auf In-vitro-Daten ist bei klinisch relevanten Expositionen durch Belzutifan eine Hemmung von MATE2-K zu erwarten und eine Hemmung von MATE1 kann nicht ausgeschlossen werden. Belzutifan ist in vitro ein CYP2B6- und CYP2C8-Induktor. Gleichzeitige Verabreichung mit Belzutifan kann zu einer klinisch relevanten Abnahme der Plasmakonzentration empfindlicher CYP2B6- und/oder CYP2C8-Substrate führen. Gleichzeitige Gabe mit UGT2B17- oder CYP2C19-Inhibitoren erhöht die Plasmakonzentration von Belzutifan, erhöhte Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen von Belzutifan möglich, Patienten auf Anämie und Hypoxie überwachen und ggf. Belzutifan-Dosis reduzieren.
Schwangerschaft
Keine oder nur begrenzte Daten zur Anwendung von Belzutifan bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt. Nierenzellkarzinom: Belzutifan darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit Belzutifan aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist. Von Hippel-Lindau-Syndrom(VHL)-assoziierte Tumoren: Kontraindiziert. Tritt während der Behandlung mit Belzutifan eine Schwangerschaft ein, muss die Behandlung abgesetzt werden. Frauen im gebärfähigen Alter/Empfängnisverhütung bei Männern und Frauen: Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn der Behandlung mit Belzutifan ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Belzutifan kann bei Gabe an eine schwangere Frau embryofetale Schäden sowie eine Fehlgeburt verursachen. Frauen im gebärfähigen Alter über das potenzielle Risiko für den Fötus informieren. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Belzutifan und für mindestens 1 Woche nach der letzten Dosis hochwirksame Verhütungsmethoden anwenden. Die Anwendung von Belzutifan kann die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva verringern. Patientinnen, die hormonelle Kontrazeptiva verwenden, sind anzuweisen, während der Behandlung mit Belzutifan eine alternative nicht-hormonelle Verhütungsmethode anzuwenden, oder ihr männlicher Partner muss ein Kondom anwenden. Fertilität: Basierend auf tierexperimentellen Befunden kann Belzutifan die Fertilität bei zeugungsfähigen Männern und gebärfähigen Frauen beeinträchtigen. Patienten sollten auf dieses potenzielle Risiko hingewiesen werden. Die Reversibilität der Auswirkungen auf die Fertilität ist unbekannt.
Stillzeit
Es liegen keine Daten von Belzutifan oder seinen Metaboliten zu einem Übergang in die Muttermilch, deren Auswirkungen auf das gestillte Kind oder auf die Milchproduktion vor. Aufgrund des Potenzials von schwerwiegenden Nebenwirkungen bei gestillten Kindern wird Frauen geraten, während der Behandlung mit Belzutifan und für mindestens 1 Woche nach der letzten Dosis nicht zu stillen.
Nebenwirkungen
Alle Grade: Sehr häufig: Anämie; Schwindelgefühl; Dyspnoe, Hypoxie; Blutung; Übelkeit; Ermüdung/Fatigue. Häufig: Gewicht erhöht. Grad 3 bis 4: Sehr häufig: Anämie; Hypoxie. Häufig: Dyspnoe; Blutung; Ermüdung/Fatigue; Gewicht erhöht. Gelegentlich: Übelkeit.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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90 Filmtbl. | 19460460 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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