Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Atenolol 100 mg, Chlortalidon 25 mg
Sonstige Bestandteile: Schweres basisches Magnesiumcarbonat, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Hypromellose, Gelatine, Glycerol, Titandioxid
Anwendungsgebiete
Hypertonie. Teneretic ist indiziert bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.
Dosierung
Behandlung sollte grundsätzlich mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden. Gabe der fixen Kombination erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen empfohlen. Bei Patienten deren Blutdruck nicht ausreichend unter Kontrolle ist, kann direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden (wenn klinisch vertretbar). Erwachsene: Übliche Dosierung für die Kombinationsbehandlung: 1-mal täglich 1 Filmtablette Teneretic. Wenn notwendig, kann zusätzlich ein weiteres bluthochdrucksenkendes Medikament eingenommen werden. Ältere Patienten: Notwendige Dosierungen in vielen Fällen geringer. Kinder und Jugendliche (jünger als 18 Jahre): Teneretic sollte nicht verabreicht werden (keine Erfahrungen). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Aufgrund der Eigenschaften von Chlortalidon ist die Wirkung bei Patienten mit Niereninsuffizienz vermindert. Fixe Kombination sollte Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion nicht verabreicht werden. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Dosisanpassung ist bei eingeschränkter Leberfunktion nicht notwendig. Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist die Gabe von Teneretic nicht angezeigt. Ein Absetzen der Therapie mit Teneretic sollte besonders bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Betarezeptorenblocker, Chlortalidon sowie andere Thiazide oder Sulfonamide (mögliche Kreuzreaktion beachten) oder einen der sonstigen Bestandteile. Unkontrollierte Herzinsuffizienz, akuter Herzinfarkt, kardiogener Schock, AV-Block II. oder III. Grades, Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome), sinuatrialer Block, Bradykardie (Ruhepuls kleiner als 50 Schläge pro Minute vor Behandlungsbeginn), Hypotonie, metabolische Azidose, bronchiale Hyperreagibilität (z. B. bei Asthma bronchiale), schwere periphere Durchblutungsstörungen, gleichzeitige Gabe von Monoaminooxidase(MAO)-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe), schwere Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml), unbehandeltes Phäochromozytom, schwere Leberfunktionsstörungen (einschließlich Coma hepaticum), klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie), Gicht, Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder (mangels ausreichender Erfahrungen). Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Teneretic behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).
Anwendungsbeschränkungen
AV-Block I. Grades, da die β-Rezeptorenblocker-Komponente negativen Einfluss auf die Überleitungszeit haben kann. Diabetiker mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände; die Symptome einer Hypoglykämie wie Tachykardie, Herzklopfen oder Schweißausbrüche können maskiert sein). Längeres strenges Fasten oder schwere körperliche Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände). Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor; vorherige Therapie mit α-Rezeptorenblockern erforderlich), der Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden. Gleichzeitige Behandlung mit Digitalis, Glukokortikoiden oder Laxanzien. Eingeschränkte Leberfunktion, eingeschränkte Nierenfunktion leichten Grades. Gleichzeitige Anwendung ophthalmischer β-Rezeptorenblocker: Systemische Wirkung oraler β-Rezeptorenblocker kann verstärkt werden. Die Verordnung von Betarezeptorenblockern sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen bei Patienten mit Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese und Patienten mit Prinzmetal-Angina, da aufgrund ungehinderter α-Rezeptor-vermittelter Gefäßverengung der Herzkranzgefäße vermehrt z. T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten können. Atenolol ist ein β1-selektiver β-Rezeptorenblocker; folglich kann der Gebrauch von Teneretic erwogen werden, obwohl äußerste Vorsicht gewahrt werden muss. Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen). Patienten mit geringer Reservekraft des Herzmuskels. Bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen kann es auch bei Anwendung eines kardioselektiven β-Rezeptorenblockers wie Atenolol (die Selektivität ist nicht absolut) zur Beeinflussung des Atemwegwiderstandes kommen. Die Anwendung sollte bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen generell nicht erfolgen, die geringstmögliche Dosis sollte mit besonderer Vorsicht eingenommen werden. Wenn eine Erhöhung des Atemwegwiderstandes auftritt, Präparat absetzen. Eventuelle Bronchospasmen können - wirksamer als bei nichtselektiven β-Rezeptorenblockern - mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol rasch aufgehoben werden. Gleichzeitige Verwendung von Anästhetika (Risiko einer Hypotonie). Eine Kontrolle des Elektrolytspiegels wird empfohlen, insbesondere bei älteren Patienten, bei Patienten, die Digitalis einnehmen, eine kaliumarme Diät einhalten oder unter gastrointestinalen Beschwerden leiden. Verabreichung von Chlortalidon an Patienten, die eine bekannte Prädisposition für eine Diabetes-mellitus-Erkrankung haben. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder progessiven Lebererkrankungen können kleine Änderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein hepatatisches Koma hervorrufen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Dop.! Diabetes-mellitus-Patienten müssen mit einem möglichen Anstieg des Blutglukosespiegels rechnen. Eine enge Kontrolle des Blutzuckers ist in der Anfangsphase der Therapie erforderlich. Bei anhaltender Therapie sollte die Glucosurie in regelmäßigen Abständen untersucht werden. β-Rezeptorenblocker können die Anzeichen einer Thyreotoxikose maskieren. Die Herzfrequenz wird durch die Anwendung von β-Rezeptorenblockern reduziert. In dem seltenen Fall, dass ein Patient klinische Symptome entwickelt, die auf einer langsamen Herzfrequenz beruhen, kann die Dosis reduziert werden. β-Rezeptorenblocker sollten nicht abgesetzt werden, wenn der Patient an einer ischämischen Herzerkrankung leidet. Obwohl Teneretic bei unkontrollierter Herzinsuffizienz kontraindiziert ist, kann die Gabe bei Patienten mit kontrollierten Anzeichen von Herzinsuffizienz angezeigt sein. Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und Winkelverschlussglaukom: Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu einem Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekt, transienter Myopie und zu einem akuten Winkelverschlussglaukom führen kann. Zu den Symptomen gehören das akute Auftreten einer verminderten Sehschärfe oder Augenschmerzen, die typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Einnahme des Arzneimittels auftreten. Ein unbehandeltes akutes Winkelverschlussglaukom kann zu einem dauerhaften Sehverlust führen. Die erste Behandlungsmaßnahme besteht darin, die Einnahme des Arzneimittels so schnell wie möglich abzubrechen. Wenn der Augeninnendruck unkontrolliert bleibt, müssen sofortige medizinische oder chirurgische Behandlungen in Betracht gezogen werden. Risikofaktoren für die Entwicklung eines akuten Winkelverschlussglaukoms können eine Sulfonamid- oder Penicillin-Allergie in der Vorgeschichte sein.
Dop.! | Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. |
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! (RR) Gelegentlich können Schwindel und Erschöpfung auftreten. Der Einfluss von Atenolol als ausgeprägt kardioselektivem β-Rezeptorenblocker auf den Blutglucosespiegel ist gering. Aufgrund der Chlortalidonkomponente sollten in passenden Abständen die Plasmaelektrolyte regelmäßig untersucht werden, um mögliche Elektrolytschwankungen, besonders Hypokaliämie und Hyponatriämie zu ermitteln.
(RR) | Blutdruckbeeinflussende Arzneimittel: Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
Orale Antidiabetika (z. B. Sulfonylharnstoffe/Biguanide), Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes, Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) sind verschleiert oder abgemildert. Wirkung harnsäuresenkender Arzneimittel kann abgeschwächt sein. Digitalisglykoside: Verlängerung der AV-Überleitungszeit; Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei Hypokaliämie und Hypomagnesiämie verstärkt werden. Hochdosiertes Salicylat: Verstärkung der toxischen Wirkung auf das ZNS. Muskelrelaxanzien vom Curaretyp: Verstärkung und Verlängerung der muskelrelaxierenden Wirkung. Lithium: Erhöhung der Serumlithiumkonzentration durch Verminderung der renalen Clearance von Lithium (regelmäßige Kontrolle!), Verstärkung der kardio- und neurotoxischen Wirkung von Lithium. Dosisanpassung von Lithium kann erforderlich sein. Kaliuretische Arzneimittel (z. B. Furosemid), Glukokortikoide, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Abführmittel: Erhöhte Kaliumverluste und/oder Magnesiumverluste. Vitamin D, Kalziumsalze: Anstieg des Serumkalziums. Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluoruracil, Methotrexat): Verstärkte Knochenmarkstoxizität (insbesondere Granulozytopenie). Verstärkung der antihypertensiven Wirkung bzw. Erhöhung des Nebenwirkungsrisikos: Andere Antihypertensiva, Diuretika, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Alkohol. ACE-Hemmer (z. B. Captopril, Enalapril): Zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven Blutdruckabfalls. Calciumantagonisten vom Nifedipintyp: Verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen Ausbildung einer Herzinsuffizienz. Calciumantagonisten mit negativ inotroper Wirkung vom Verapamil- oder Diltiazemtyp: Schwere Hypotonie, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen und Herzversagen (dürfen frühestens 48 Std. nach Absetzen des jeweils Anderen verabreicht werden). Klasse-I-Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid) und Amiodaron: Wirkung auf die atrioventrikuläre Überleitungszeit kann verstärkt und negativ inotrope Wirkung kann induziert werden. Reserpin, Alphamethyldopa, Guanfacin, Clonidin: Neben Verstärkung der antihypertensiven Wirkung auch Bradykardie. Baclofen: Verstärkung der antihypertensiven Wirkung kann Dosisanpassung notwendig machen. Narkotika, Anästhetika: Verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der negativ inotropen Wirkung. Gleichzeitige Anwendung von β-Rezeptorenblockern und Anästhetika kann reflektorische Tachykardie abschwächen und Risiko einer Hypotonie erhöhen. Abschwächung der antihypertensiven Wirkung: Analgetika, nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Salicylsäurederivate, Indometacin, Ibuprofen): Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion. Sympathomimetika (z. B. Adrenalin) können dem Effekt von β-Rezeptorenblockern entgegenwirken. Cholestyramin oder Colestipol: Verminderte Resorption von Teneretic. Norepinephrin, Epinephrin: Beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich. MAO-Hemmer (Ausnahme MAO-B-Hemmer): Überschießender Bluthochdruck. Clonidin: Überschießender Blutdruckanstieg (hypertensive Krise) beim Absetzen von Clonidin, wenn nicht zuvor Teneretic abgesetzt wurde. Behandlung mit Teneretic erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
Schwangerschaft
Teneretic darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Kontraind. Beide Wirkstoffe gehen in erheblichen Mengen in die Muttermilch über. Mit pharmakologischen Wirkungen beim Säugling ist zu rechnen.
Nebenwirkungen
Häufig: Bradykardie; Kältegefühl an den Extremitäten; gastrointestinale Störungen (Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit durch Chlortalidon); Müdigkeit; Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere Hypokaliämie und Hyponatriämie, ferner Hypomagnesiämie, Hypochlorämie sowie Hyperkalzämie, Hyperurikämie (dies kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen), verminderte Glucosetoleranz. Hyperglykämie und Glucosurie bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Ein latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten. Gelegentlich: Schlafstörungen der Art, wie sie auch bei anderen Betarezeptorenblockern beobachtet werden, Alpträume oder verstärkte Traumaktivität, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Psychosen und Halluzinationen; Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesien, Schwitzen, Benommenheit; atrioventrikuläre Überleitungsstörungen, Verschlechterung einer Herzinsuffizienz, Herzklopfen; Hypotonie, Synkopen, orthostatische Hypotonie; Mundtrockenheit; allergische Hautreaktionen wie Erythem, Pruritus, photoallergisches Exanthem, Purpura, Urtikaria, Arzneimittelfieber; Muskelschwäche, Muskelkrämpfe; Durst, Schwächegefühl; erhöhte Transaminasenspiegel, Hypermagnesiurien (sie äußern sich nicht immer als Hypomagnesiämien, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird), reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum. Selten: Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie (durch Chlortalidon); Stimmungsschwankungen; trockene Augen (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen), Konjunktivitis; Verstärkung einer bereits vorhandenen Claudicatio intermittens ist möglich, Raynaud-Syndrom bei anfälligen Patienten, Vaskulitis; Bronchospasmen können auftreten bei Patienten mit Asthma bronchiale oder mit asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte. In Einzelfällen: Plötzlich auftretendes Lungenödem durch Idiosynkrasie. Lebertoxizität inklusive intrahepatischer Cholestase, cholestatischer Ikterus (Gelbsucht), Pankreatitis (durch Chlortalidon); Alopezie, psoriasiforme Hautreaktionen, Verschlimmerung einer Psoriasis, Hautausschläge.In Einzelfällen: Auslösung einer Psoriasis; akute interstitielle Nephritis; Potenzstörungen; erhöhte Amylasewerte. Sehr selten: Agranulozytose; bei Patienten mit Angina pectoris ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen; Libidostörungen; ein Anstieg der antinukleären Antikörper wurde beobachtet, die klinische Relevanz ist jedoch unklar. Nicht bekannt: Aderhauterguss, akute Myopie, akutes Winkelverschlussglaukom. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern. Lupus-ähnliches Syndrom. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Symptome: Atenolol: Im Wesentlichen kardiovaskuläre und zentralnervöse Symptome. Schwere Hypotonie, Bradykardie bis zum Herzstillstand, Herzinsuffizienz und kardiogener Schock. Zusätzlich Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle möglich. Chlortalidon: Intoxikation abhängig vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes. Bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten können Schwäche-, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfe, Tachykardie, Hypotonie und orthostatische Regulationsstörungen auftreten. Dehydratation und Hypovolämie können zu Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und akutem Nierenversagen führen. Infolge Hypokaliämie Herzrhythmusstörungen möglich. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen. Maßnahmen: Behandlung umgehend abbrechen. Allgemeine Maßnahmen der primären Giftelimination, Überwachung und gegebenenfalls Korrektur der vitalen Parameter unter intensivmedizinischen Bedingungen. Therapeutische Maßnahmen bei Überdosierung des Betarezeptorenblockers: Bei bedrohlichem Abfall von Blutdruck und Puls: Atropin: 0,5-2,0 mg i.v. als Bolus, Glucagon: Initial 1-10 mg i.v., anschließend 2-2,5 mg pro Std. als Dauerinfusion. Sympathomimetika in Abhängigkeit vom Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Epinephrin. Bei therapierefraktärer Bradykardie: Temporäre Schrittmachertherapie. Bei Bronchospasmus können β-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch i.v.) oder Aminophyllin i. v. gegeben werden. Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame i.v. Gabe von Diazepam. Atenolol ist dialysierbar. Therapeutische Maßnahmen bei Überdosierung des Thiaziddiuretikums bei Hypovolämie: Volumensubstitution, bei Hypokaliämie: Kaliumsubstitution, bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, ggf. Schocktherapie.
Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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100 Filmtbl. | N3 | 02477798 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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