Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
Sonstige Bestandteile: Hydroxypropylbetadex (MS 0,59-0,73), Natriumchlorid, Salzsäure 36 % (zur Einstellung des pH-Werts)
Anwendungsgebiete
Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol- Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren: Behandlung der invasiven Aspergillose. Behandlung der Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten. Behandlung von Fluconazol-resistenten, schweren invasiven Candida-Infektionen (einschließlich durch C. krusei). Behandlung schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp. Voriconazol sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden. Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT).
Dosierung
Maximale Infusionsgeschwindigkeit 3 mg/kg KG pro Stunde für die Dauer von 1 bis 3 Stunden. Erwachsene, Jugendliche (12-14 Jahre und ≥ 50 kg; 15-17 Jahre unabhängig vom KG): Anfangsdosis (1. Tag alle 12 Stunden): i.v.: 6 mg/kg KG; oral: Patienten > 40 kg KG: 400 mg, Patienten < 40 kg KG: 200 mg; Erhaltungsdosis (nach 24 Stunden 2-mal-täglich): i.v.: 4 mg/kg KG; oral: Patienten > 40 kg KG: 200 mg, Patienten < 40 kg KG: 100 mg. Bei unzureichendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Erhaltungsdosis bei oraler Anwendung erhöht werden auf 300 mg (> 40 kg KG) 2-mal täglich und 150 mg (< 40 kg KG) 2-mal täglich. Bei Unverträglichkeit Dosisreduktion in 50-mg-Schritten bis zur empfohlenen Erhaltungsdosis oder i.v. auf 3 mg/kg 2-mal täglich. Kinder von 2 bis < 12 Jahren und junge Jugendliche (12-14 Jahre und < 50 kg): Anfangsdosis (1. Tag alle 12 Stunden): i.v.: 9 mg/kg KG; oral: nicht empfohlen; Erhaltungsdosis (nach 24 Stunden 2-mal-täglich): i.v.: 8 mg/kg KG; oral: 9 mg/kg KG, Maximaldosis 350 mg 2-mal-täglich. Die Anwendung bei Kindern von 2 bis < 12 Jahren mit Leber- oder Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht. Kinder < 2 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht. Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern: Prophylaxe am Tag der Transplantation einleiten, sie kann für bis zu 100 Tage verabreicht werden. Prophylaxe sollte in Abhängigkeit vom Risiko der Entwicklung einer invasiven Pilzinfektion (IFI) definiert durch Neutropenie oder Immunsuppression, so kurz wie möglich sein und nur bei fortgesetzter Immunsuppression oder GvHD darf sie für bis zu 180 Tage nach Transplantation durchgeführt werden. Bei Prophylaxe > 180 Tage (6 Monate) sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung. Eingeschränkte Leberfunktion: Es wird empfohlen, bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberzirrhose (Child-Pugh A und B) die angegebene Anfangsdosis von Voriconazol zu verwenden, die Erhaltungsdosis jedoch zu halbieren. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol ist kontraindiziert bei Arzneimitteln, deren Metabolismus stark von CYP3A4 abhängig ist und bei denen erhöhte Plasmakonzentrationen mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen verbunden sind:
- Terfenadin, Astemizol,
- Cisaprid,
- Pimozid, Lurasidon,
- Quinidin,
- Ivabradin,
- Ergot-Alkaloide (z. B. Ergotamin, Dihydroergotamin),
- Sirolimus,
- Naloxegol,
- Tolvaptan,
- Finerenon,
- Venetoclax: Die gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert zu Beginn und während der Titrationsphase der Venetoclax-Dosis.
Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol ist kontraindiziert mit Arzneimitteln, die CYP3A4 induzieren und die Voriconazol-Plasmakonzentrationen signifikant senken:
- Gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin, Carbamazepin, lang wirksamen Barbituraten wie Phenobarbital und Johanniskraut.
- Efavirenz: Gleichzeitige Anwendung von Voriconazol in Standarddosen zusammen mit Efavirenz in einer Dosierung von einmal täglich 400 mg oder höher ist kontraindiziert. Siehe Abschnitt 4.4 der FI für Informationen zur gleichzeitigen Anwendung von Voriconazol und niedrigeren Dosen von Efavirenz.
- Ritonavir: Gleichzeitige Anwendung mit hoch dosiertem Ritonavir (zweimal täglich 400 mg oder mehr) ist kontraindiziert. Siehe Abschnitt 4.4 der FI für Informationen zur gleichzeitigen Anwendung von Voriconazol und niedrigeren Dosen von Ritonavir.
Anwendungsbeschränkungen
Warnhinweis
Hinweis
| (S) | Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen. |
Wechselwirkungen
Schwangerschaft
| Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
| La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Packungsangaben
| PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | ||
|---|---|---|---|---|
| 1 Durchstechfl. | N1 | 19183486 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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