EURneffy 2 mg Nasenspray

Wirkstoff
Darreichungsform
Nasenspray, Lösung in Einzeldosisbehältnis
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Einzeldosis enth.: Adrenalin 2 mg/100 µl

Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Dodecylmaltosid, Dinatriumedetat, Benzalkoniumchlorid, Natriummetabisulfit (E 223), Salzsäure, konzentriert (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiete

Zur Notfallbehandlung bei allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) aufgrund von Insektenstichen oder -bissen, Lebensmitteln, Arzneimitteln und anderen Allergenen sowie bei idiopathischer oder belastungsbedingter Anaphylaxie. Die Behandlung ist bei Erwachsenen und Kindern mit einem Körpergewicht von ≥ 30 kg angezeigt.

Dosierung

Zur Anwendung in der Nase (als Nasenspray in ein Nasenloch). Empfohlene Anfangsdosis: einmalige Gabe von 2 mg Adrenalin (jedes Einzeldosisbehältnis gibt 2 mg Adrenalin in 100 Mikrolitern ab). Wenn nach etwa 10 Minuten keine klinische Besserung eingetreten ist oder wenn nach der anfänglichen Behandlung eine Verschlechterung eintritt oder die Symptome erneut auftreten, sollte eine zweite Dosis in dasselbe Nasenloch gegeben und gleichzeitig medizinische Notfallmaßnahmen durchgeführt werden. Die empfohlene Dosierung bei Kindern mit einem Körpergewicht von ≥ 30 kg ist dieselbe wie bei Erwachsenen.

Gegenanzeigen

Keine.

Anwendungsbeschränkungen

Äußerste Vorsicht bei Herzerkrankungen. Gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die das Herz gegenüber Arrhythmien sensibilisieren können, z. B. Digoxin, Quecksilberdiuretika oder Chinidin, wird in der Regel nicht empfohlen.

Warnhinweis

Dop.! Benzalkoniumchlorid kann Reizungen oder Schwellungen in der Nase verursachen, insbesondere bei wiederholter Anwendung. Metabisulfit kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmus verursachen.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wechselwirkungen

Arzneimittel, die das Herz für Arrhythmien sensibilisieren können, einschließlich Digoxin, Quecksilberdiuretika (z. B. Chlormerodrin, Merbaphen, Mersalylsäure, Merallurid, Mercaptomerin, Mercurophyllin, Merethoxyllin-Procain) oder Chinidin: Vorsicht. Trizyklische Antidepressiva (z. B. Imipramin) und Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) (z. B. Isocarboxazid, Phenelzin, Selegilin, Tranylcypromin) und Catechol-O-Methyltransferase-Hemmer (COMT-Hemmer) (z. B. Entacapon, Tolcapon, Carbidopa-Levodopa-Entacapon, Opicapon), Schilddrüsenhormone, Theophyllin, Oxytocin, Parasympatholytika (z. B. Atropin, Cyclopentolat, Homatropin, Hyoscin, Tropicamid), bestimmte Antihistaminika (Diphenhydramin, Chlorpheniramin), Levodopa und Alkohol: verstärkte Wirkung von Adrenalin möglich. Vasodilatatoren oder Alpha-Adrenorezeptorblocker wie Phentolamin: Reduktion der vasopressorischen Wirkung von Adrenalin. Insulin und Antidiabetika: Adrenalin hemmt die Sekretion von Insulin und erhöht damit den Blutzuckerspiegel, ggf. Anpassung der Diabetesmedikation vornehmen. Betablockern, z. B. Propanolol: Hemmung der beta-stimulierenden Wirkung von Adrenalin.

Schwangerschaft

Anwendung kann, falls erforderlich, in Betracht gezogen werden. Gr 4.

Gr 4 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Kann angewendet werden. La 1. Aufgrund der schlechten oralen Bioverfügbarkeit und der kurzen Halbwertszeit dürfte die Exposition bei den gestillten Säuglingen sehr gering sein.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Kopfschmerzen; Nasenbeschwerden, Halsschmerzen; Gefühl der Zerfahrenheit. Häufig: Angst; Tremor; Palpitationen; Rhinorrhö, Nasenödeme, Rhinalgie, Nasenverstopfung; erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz. Gelegentlich: Euphorische Stimmung, Nervosität; Schwindelgefühl, Parästhesie, Kopfbeschwerden, Präsynkope; verstärkte Tränensekretion; oropharyngeale Schmerzen, Juckreiz in der Nase, Niesen, intranasale Parästhesie, Beschwerden der Nasennebenhöhlen, Epistaxis, Trockenheit der Nase, Störung der Nasenschleimhäute; Übelkeit, orale Parästhesie, Hypersalivation, Zahnschmerzen, Zahnfleischbeschwerden; Pruritus; Brustkorbbeschwerden, vermehrte Energie, Müdigkeit, Hitzegefühl; erhöhte Körpertemperatur. Häufigkeit nicht bekannt (Nebenwirkungen, die in klin. Studien mit EURneffy nicht beobachtet wurden, aber bei anderen Adrenalin-Formulierungen auftreten): Desorientiertheit, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Panikreaktion; psychomotorische Hyperaktivität, Somnolenz; Angina, Herzarrhythmien, Stress-Kardiomyopathie, Tachyarrhythmie, Tachykardie, ventrikuläre Ektopie; Hypertonie, Vasokonstriktion; Parästhesie.

Intoxikation

Eine Überdosierung von Adrenalin kann zu schweren Kopfschmerzen, Brustkorbschmerz, Schwindelgefühl, Übelkeit und verschwommenem Sehen führen. Signifikante Überdosierungen oder Injektionen in ein Blutgefäß können darüber hinaus zu Hirnblutungen führen, die durch einen starken Anstieg des Blutdrucks verursacht werden. Außerdem können Todesfälle durch ein Lungenödem infolge einer peripheren vaskulären Verengung in Verbindung mit einer Stimulation des Herzens verursacht werden. Eine Adrenalin-Überdosierung kann eine vorübergehende Bradykardie, gefolgt von einer Tachykardie, sowie potenziell tödliche Herzrhythmusstörungen verursachen. Behandlung: Vasodilatatoren oder Alpha-Adrenorezeptorblocker gegen vasopressorische Wirkungen von Adrenalin. Bei Lungenödem mit beeinträchtigter Atmung: schnell wirkenden Alpha-Adrenorezeptorblocker wie Phentolamin und/oder intermittierender Überdruckbeatmung. Beta-Adrenorezeptorblocker bei Arrhythmien.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
2 Einzeldosis-Nasensprays N1 19788019
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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