ferro sanol® duodenal mite 50 mg magensaftresistente Hartkapseln/-duodenal 100 mg Hartkapseln

Rote Liste Eintrag
Fachinformation

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Hartkps. enth.: Eisen(II)-glycin-sulfat-Komplex 283,83 mg/567,7 mg (entspr. 50mg/100mg Fe2+)

Sonstige Bestandteile: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Mikrokristalline Cellulose, Ascorbinsäure, Talkum, Triethyl(2-acetoxy-propan-1,2,3-tricarboxylat), Hyprolose, Hypromellose, Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172), Eisenoxidhydrat (E 172), Eisen(II,III)-oxid (E 172), Natriumdodecylsulfat

Anwendungsgebiete

Latenter od. manifester Eisenmangel mit od. ohne Ausbild. einer Anämie. Eisenmangelanämie, insbes. währ. der Gravidität u. Stillzeit, im Kindesalter, bei eisenarmer Diät, akuten u. chron. Blutverlusten.

Dosierung

Für alle Altersgruppen, Gewichtsklassen u. Dosierungsgruppen sollte d. Dos. entsprech. d. Bedürfn. d. Pat. angepasst u. d. Reakt. der klin. Variablen (z.B. Hämoglobin, Ferritin, Transferritin) sollte überwacht werden. Eine tägl. Dosis v. 5 mg Fe2+/kg KG sollte nicht überschritten werden. Erw. u. Kdr. ab 6 J. (mind. ≥20 kg KG): 1 Hartkps. tgl. B. schwerem Eisenmangel in der Anfangsphase: -duodenal mite: b. Erw. u. Jugendl. ab 15 J. od. 50 kg KG: 1 Hartkps. 2-3-mal tgl. -duodenal: b. Erw. u. Jugendl. ab 15 J.: 50 bis <60 kg KG 1 Hartkps. 2-mal tgl., ≥60 kg KG 1 Hartkps. 2-3-mal tgl. Hartkps. möglichst nüchtern (ca. 1 Std. vor dem Frühstück) od. 2 Std. vor od. nach einer Mahlz. unzerkaut mit genügend Wasser einn. Bis zur Auffüllung des Eisendepots soll die orale Eisentherapie unter Überwachung der Ferritinwerte fortgesetzt werden (i. d. R. 3-6 Mon.).

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

E 5 Eisenverbindungen
a Eisenkumulation (Hämochromatosen, chronische Hämolysen)
b Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien)

Ösophagusstriktur, sek. Hämosiderosen, wiederholte od. chron. Bluttransfus., Kdr. <6 J., Kdr. ab 6 J. u. älter mit KG < 20 kg.

Anwendungsbeschränkungen

Pat. m. besteh. gastrointest. Erkrank. wie chron.-entzündl. Darmerkrank., Darmstenosen, Divertikeln, Gastritis, Magen- u. Darmgeschwüren, Pat. mit Leberfunktionsstör. u. Pat, die an Alkoholismus leiden.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Pat. m. schwer. sowie chron. Nierenerkrank. u. Anw. v. Erythropoetin sollten mit Vors. behand. werden u. Eisen i.v. erhalten, da oral verabreichtes Eisen b. uräm. Individuen schlecht aufgenommen wird. B. ält. Pat. mit zunächst nicht erklärbar. Eisenmangel/Anämie: sorgfält. Ursachenabklärung. Zahnverfärb. mögl., spontane Rückbild. od. Entfern. durch Verwend. v. schleifender Zahnpasta od. professionelle Zahnreinig.

Wechselwirkungen

E 5 Eisenverbindungen b, c
b Antacida (aluminium-, magnesium-, calciumhaltig) (b) Eisenresorption vermindert
c Colestyramin (c) (wie b)

Gleichz. Verabreich. v. i.v. Eisenpräp. m. oralen Darreich.-formen v. Eisen kann Hypotonie od. Kollaps auslösen. Komb. sollte vermieden werden. Folgend. AM-Komb. können Dosisanpassung erforderl. machen: Eisen hemmt die Aufnahme vieler AM durch Bild. von Chelatkomplexen. D. Abstand d. folg. AM/Nahrungsmittel/Getränke sollte so lang wie möglich, mind. jedoch 2 Std. sein. Schlechtere Resorption von Penicillamin, oralen Goldverb., L-Methyldopa, Levodopa u. L-Thyroxin bei gleichz. Verabreichung von Eisen. Verstärkung einer schleimhautreizenden Wirkung im Magen-Darm-Trakt durch orale Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika. Hemmung der Eisenresorption durch Kaffee, Tee, Milch u. Colagetränke sowie Phytate, Oxalate u. Phosphate in Nahrungsmitteln. Calciumhaltige Nahrungsmittel/Getränke: Eisenresorpt. vermind., unabhängig von ferro sanol duodenal mite/-duodenal Einn. Ca2+-, Mg2+-, Al3+-haltige AM: Hemmung d. Eisenresorption. Bisphosphonate: Resorptionsvermind. v. Eisen u. Bisphosphonaten. Protonenpumpenhemmer: vermind. orale Eisenresorpt.; ggf. Dosisanpass. od. Austausch durch eisenhaltige AM i.v. Fluorchinolone: Resorpt. stark vermind. Mind. 2 Std. vor od. mind. 4 Std. nach ferro sanol duodenal mite/-duodenal einn. Tetracycline (z.B. Doxycyclin): Eisen- u. Tetracyclinresorpt. vermind. Gleichz. Verabreich. mit Doxycyclin vermeiden. Zwischen Einn. von ferro sanol duodenal mite/-duodenal u. Tetracyclinen (außer Doxycyclin) mind. 3 Std. Abstand. Falsch negativer Guajak-Test mögl.

Nebenwirkungen

E 5 Eisenverbindungen a, b
Gastrointestinaltrakt a Gastrointestinale Störungen
b Obstipation

Häufig Diarrhöen, Sodbrennen, Erbrechen, Nausea. Durch den Eisengehalt bedingte Verfärb. d. Stuhls. Selten Überempfindlichkeitsreakt. (z. B. Hauterschein., Exanthem, Hautausschlag, Urtikaria), revers. Verfärb. d. Zahnbereichs. Häufigk. nicht bek.: Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, gastrointest. Blut., revers. Verfärb. d. Zunge, revers. Verfärb. d. Mundschleimhaut, anaphylaktische Reaktion.

Intoxikation

E 5 Eisenverbindungen
Bei Kindern besonders gefährlich! Hämorrhagische Gastroenteritis, u. U. Schocktod. Nach etwa 2 bis 20 Stunden Vasomotorenkollaps u. Acidoseatmung. Dann trügerische Remission u. Hepatose sowie u. U. Konvulsionen. Koma u. Atemlähmung. Falls überlebt: narbige Pylorusstenose.
Therapie
Kreislaufhilfe (Hypovolämie u. Gefäßlähmung). Magenspülung mit 1–3%igem Natriumhydrogencarbonat. Anschließend 5-10 g Desferal® instillieren (Kinder bis 5 g). Bei Aufnahme von mehr als 100 mg Fe2+/kg Körpergewicht od. bei Eisenvergiftung mit Schocksymptomatik od. bei Bicarbonat <15 mval/l Serum od. bei Kindern mit Blutzucker >150 mg/dl Desferal® parenteral. Röntgenkontrolle der Giftentfernung. Wiederholte Kontrolle des Serumeisenspiegels u. der übrigen Serumwerte.
Besondere Möglichkeiten
Bei Anurie Hämodialyse.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Hartkps. 50 mg N1 00940878
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 Hartkps. 50 mg N2 00940884
100 Hartkps. 50 mg N3 00940890
20 Hartkps. 100 mg N1 02520726
50 Hartkps. 100 mg N2 01444696
100 Hartkps. 100 mg N3 02799421
10×50 Hartkps. 100 mg KP 03903263