Alka-Seltzer® classic

Darreichungsform
Brausetabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Brausetbl. enth.: Acetylsalicylsäure 324 mg

Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Povidon 25, Dimeticon, Calciumsilicat, Docusat-Natrium, Natriumbenzoat, Saccharin-Natrium, Aromastoffe

Anwendungsgebiete

Leichte bis mäßig starke Schmerzen, Fieber.

Dosierung

Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: Einzeldosis: 2 Brausetbl. Tagesgesamtdosis: 8 Brausetbl. Die Einzeldosis kann, falls erforderlich, in Abständen von 4-8 Std. bis zu 3-mal tägl. eingenommen werden. Einnahme aufgelöst in Wasser (nicht auf nüchternden Magen). Kinder und Jugendliche <12 Jahren: Anwendung nur auf ärztliche Anweisung. Zur Beachtung bei natriumarmer Diät: 1 Brausetbl. enthält 445 mg Natrium. Nicht länger als 4 Tage ohne Befragen des Arztes anwenden.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, andere Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile; Asthmaanfälle in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika, ausgelöst wurden; akute gastrointestinale Ulcera; hämorrhagische Diathese; Leber- und Nierenversagen; schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz; Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche; letztes Trimenon der Schwangerschaft.

Anwendungsbeschränkungen

Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe; Bestehen von Allergien (z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber), Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen; gleichzeitige Therapie mit Antikoagulantien; gastrointestinale Ulcera oder -Blutungen in der Vorgeschichte; eingeschränkte Leberfunktion; Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit verminderter kardiovaskulärer Durchblutung (z. B. renale Gefäßerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, Volumenverlust, größere Operationen, Sepsis oder schwere Blutungsereignisse); vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z. B. Zahnextraktionen); Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Warnhinweis

Enthält 445 mg Natrium pro Brausetbl., entsprechend 22% der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Verstärkung der Wirkung: Antikoagulantien/Thrombolytika: Acetylsalicylsäure kann das Blutungsrisiko erhöhen; Thrombozytenaggregationshemmer (z. B.Ticlopidin, Clopidogrel): erhöhtes Risiko für Blutungen; andere nichtsteroidale Analgetika/Antiphlogistika (in Dosierungen ≥3 g Acetylsalicylsäure pro Tag): erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulcera und Blutungen; systemische Glukokortikoide (mit Ausnahme von Hydrocortison als Ersatztherapie bei Morbus Addison): erhöhtes Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen; Alkohol: erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulcera und -Blutungen; Digoxin: Erhöhung der Plasmakonzentration; Antidiabetika: Blutzuckerspiegel kann sinken; Methotrexat: Verminderung der Ausscheidung und Verdrängung aus Plasmaproteinbindung durch Salicylate. Valproinsäure: Verdrängung aus Plasmaproteinbindung durch Salicylate; selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs): erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen aufgrund synergistischer Effekte. Abschwächung der Wirkung: Diuretika (in Dosierungen ≥3 g Acetylsalicylsäurepro Tag); ACE-Hemmer (in Dosierungen ≥3 g Acetylsalicylsäure pro Tag); Urikosurika (z. B. Probenecid, Benzbromaron).

Schwangerschaft

Daten aus epidemiologischen Studien ergeben Bedenken hinsichtlich eines erhöhten Risikos für Fehlgeburten und Fehlbildungen nach Einnahme von Prostaglandinsynthesehemmern in der Frühschwangerschaft. Es wird angenommen, dass dieses Risiko mit der Dosis und der Anwendungsdauer zunimmt. Die verfügbaren epidemiologischen Daten für Acetylsalicylsäure deuten auf ein erhöhtes Risiko für Gastroschisis hin. Tierexperimentelle Studien zeigten Reproduktionstoxizität. Sollte während des 1. und 2. Schwangerschaftstrimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig. Dosis dabei so niedrig und Behandlung so kurz wie möglich halten. Nach einer mehrtägigen Einnahme ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte eine pränatale Überwachung in Betracht gezogen werden. Kontraind. während des 3. Schwangerschaftstrimester. Es gibt Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können. Dieser Effekt ist nach Absetzen der Behandlung reversibel. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

La 2. Bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis ist eine Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte dennoch abgestillt werden.

La 2 Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Selten bis sehr selten schwerwiegende Blutungen wie z. B. cerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können. Hämolyse und hämolytische Anämie bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel berichtet. Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen des Urogenitaltrakts mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. (Wirkung kann über 4-8 Tage nach Einnahme anhalten). Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Selten: Gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Gastrointestinale Ulcera, die sehr selten zur Perforation führen können. Gastrointestinale Blutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können. Gastrointestinale Entzündungen. Nicht bekannt: Darm-Zwerchfell-Erkrankungen (insbesondere bei Langzeitbehandlungen). Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) und mentale Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen. Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme). Erkrankungen des Immunsystems: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems, vor allem bei Asthmatikern. Symptome können sein: Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Rhinitis, verstopfte Nase, anaphylaktischer Schock oder Quincke-Ödeme. Leber- und Gallenerkrankungen: Sehr selten: Erhöhungen der Leberwerte. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen wurden berichtet.

Intoxikation

Symptome: Leichte Intoxikation: Benommenheit, Schwindel, Tinnitus, Schwerhörigkeit, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen. Akute Intoxikation: Schwere Störung des Säure-Basen-Haushaltes, metabolische Azidose (häufigste Anzeichen beim Kind), Tinnitus (kann bei Plasma-Konzentrationen von 150-300 μg/ml auftreten). Leichte bis mittelschwere Intoxikation: Übelkeit, Erbrechen, Tachypnoe, Hyperventilation, respiratorische Alkalose und Diaphorese. Mittelschwere bis schwere Intoxikation: Respiratorische Alkalose mit kompensatorisch metabolischer Azidose, Hyperpyrexie, beeinträchtigter Glukose-Stoffwechsel und Ketose, Tinnitus, Taubheit, gastrointestinale Blutungen, Erkrankungen der Atemwege (von Hyperventilation bis hin zum Atemstillstand), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (von Arrhythmie bis hin zum kardiovaskulären Schock), Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts (von Dehydrierung bis hin zum Nierenversagen), hämatologische Erkrankungen (von Hemmung der Thrombozytenfunktion bis hin zu Koagulopathie), toxische Enzephalopathie und ZNS-Depression (von Lethargie bis Koma und Krampfanfällen). Behandlung: Abhängig von Ausprägung, Schweregrad und klinischen Symptomen entsprechend standardisierter Vorgehensweisen bei Vergiftungen. Erste Notfallmaßnahmen sollten die beschleunigte Ausscheidung des Medikaments sowie die Wiederherstellung des Elektrolyt-und Säure-Basen-Haushalts sein.

Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Brausetbl. 18900336
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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