Nephrotrans®/-840 mg

Darreichungsform
magensaftresistente Weichkapseln
Rote Liste Eintrag
Fachinformation

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 msr. Weichkps. enth.: Natriumhydrogencarbonat 500 mg/840 mg

Sonstige Bestandteile: Gelbes Wachs, hydriertes Sojaöl (Ph. Eur.), partiell hydriertes Sojaöl (DAB), raffiniertes Rapsöl, (3-sn-Phosphatidyl)cholin aus Sojabohnen, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Glycerol 85 %, Gelatine, Lösung von partiell dehydratisiertem Sorbitol (Ph. Eur.), Salzsäure 25 %, Methacrylsäure-ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat, Glycerolmonostearat, gereinigtes Wasser, -500 mg zusätzlich: Titandioxid (E 171), Triethylcitrat (Ph. Eur.), -840 mg zusätzlich: Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, Talkum, Polyethylenglykol, Propylenglykol

Anwendungsgebiete

Ther. u. Prophylaxe der metabolischen Acidose bei chron. Niereninsuff. bei Erw. u. Jugendl. ab 14 J.

Dosierung

Nephrotrans: 6-10 msr. Weichkps. tgl. Nephrotrans 840 mg: 4-6 msr. Weichkps. tgl. in Flüssigk. Weichkps. unzerkaut über den Tag verteilt mit etwas Flüssigkeit einnehmen.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
a Alkalose
b Hypokaliämie
c Natriumarme Diät
d Säureverätzungen des Magens (Gefahr der Magenruptur)
Z 45 Sojaöl, entöltes Soja, Sojalecithine (alle Sojaprodukte, die Sojaproteine enthalten)
Überempfindlichkeit gegen Erdnuss oder Soja.

Hypernatriämie.

Anwendungsbeschränkungen

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Bei längerem Gebrauch Kontrollen der Nierenfunktion, des Harn-pH-Wertes sowie evtl. der Blutgase erforderlich
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol)
Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

Hypoventilation, Hypokalzämie u. hyperosmolare Zustände.

Warnhinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Die Wirk. von Nephrotrans ist anfangs u. vor allem bei höheren Dos. in mind. 1- bis 2-wöch. Abstand zu kontrollieren (z. B. pH-Messung, Standardbicarbonat, Alkalireserve). Ebenso sind die Plasmaelektrolyte, vor allem Natrium, Kalium u. Calcium, regelmäßig zu kontrollieren (evtl. Dosisanpassung). Auch unter Dauermedikation sind diese Kontr. regelmäßig durchzuführen. Eine evtl. Überalkalisierung kann durch eine Dosisvermind. korrigiert werden. Nephrotrans 500 mg enthält 137 mg Natrium und Nephrotrans 840 mg enthält 230 mg Natrium pro Weichkaps.

Hinweis

Pat. mit einem Blut-pH <7,2 bedürfen der Korrektur der Acidose durch Infusion.

Wechselwirkungen

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Wegen des stark alkalischen pH-Wertes ist Natriumhydrogencarbonat mit den meisten Arzneimitteln inkompatibel. Über die Erhöhung des pH-Wertes in Magen u. Harn kann die Resorption u. die Ausscheidung von schwachen Säuren u. Basen beeinflusst werden. Grundsätzlich sollte bei oraler Anwendung ein Abstand von 1–2 Stunden zwischen der Einnahme von NaHCO3 u. der von anderen Medikamenten eingehalten werden.
a Sympathomimetika, Anticholinergika, trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, H2-Rezeptorenblocker, Captopril, Clorazepat, Chinidin (a) Beeinflussung der Resorption u. Ausscheidung
b Gluco-, Mineralocorticoide, Androgene, Diuretika (b) Erhöhte Kaliumausscheidung möglich
c Substanzen, die renal ausgeschieden werden, z. B. Ciprofloxacin (c) Beeinflussung der Löslichkeit dieser Substanzen möglich

Schwangerschaft

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Keine Einwände bei entsprechender Indikation.

Keine Erfahrungen mit der Anw. v. Nephrotrans. Oral zugeführtes Natriumhydrogencarbonat wird gut resorbiert u. überwindet die Placentaschranke leicht. Über die Na-Belastung bestehende Stör. der Blutdruckregulation können ebenso verstärkt werden wie die für die Schwangerschaft physiologische respiratorische Alkalose.

Stillzeit

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Keine Einwände bei entsprechender Indikation.

Nebenwirkungen

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Gastrointestinaltrakt a Völlegefühl u. Aufstoßen (häufig)
b Magenrupturen (Einzelfälle, bei missbräuchlich hohen Dosen)
Urogenitaltrakt c Calcium- od. Magnesiumphosphatsteine in der Niere (bei längerer Anwendung)
Z 45 Sojaöl, entöltes Soja, Sojalecithine (alle Sojaprodukte, die Sojaproteine enthalten)
Allergische Reaktionen (sehr selten)

Hypocalcämische Tetanie. Blähungen u. Bauchschmerzen.

Intoxikation

N 10 Natriumhydrogencarbonat (orale Anwendung)
Überdosierung von NaHCO3 kann zu einer Alkalose des Blutes mit Symptomen wie Muskelschwäche, Abgeschlagenheit, flacher Atmung führen. Überdosierung bei parenteraler Anwendung kann zur Alkalose, Hypernatriämie u. Hyperosmolarität führen. Gefahr der hypokalzämischen Tetanie.
Therapie
Im Vordergrund der Behandlung steht die Korrektur einer Alkalose.
Cave
Zu schneller Ausgleich einer Acidose, da die schnelle CO2-Freisetzung kurzfristig eine zerebrale Acidose verstärken kann. Säureverätzungen des Magens (Gefahr der Magenruptur).

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
100 msr. Weichkps. 500 mg N3 03511770
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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500 msr. Weichkps. 500 mg 03956845
100 msr. Weichkps. 840 mg N3 03949271
500 msr. Weichkps. 840 mg 04921197