Estradiol fem JENAPHARM®

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Estradiol 1,53 mg (entspr. 2,0 mg Estradiolvalerat)

Sonstige Bestandteile: Kartoffelstärke, Gelatine, Lactose-Monohydrat (entspr. 77 mg Lactose), Talkum, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Anwendungsgebiete

Hormonsubstitutionstherapie (HRT) bei Estrogenmangelsymptomen nach der Menopause.

Dosierung

Täglich 1/2 bis 1 Tablette. Nicht hysterektomierte Patientinnen: Behandlung muss für mind. 12-14 Tage pro 28-Tage-Zyklus mit einem Gestagen kombiniert werden. Hysterektomierte Frauen: Zusatz eines Gestagens nicht empfohlen, außer in Fällen, in denen eine Endometriose diagnostiziert wurde.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht, estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (vor allem Endometriumkarzinom), nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich, unbehandelte Endometriumhyperplasie, frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (vor allem tiefe Venenthrombose, Lungenembolie), bekannte thrombophile Erkrankungen (z.B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel), bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankungen (vor allem Angina pectoris, Myokardinfarkt), akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben, Porphyrie.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei Patientinnen uner einer dauerhaften Behandlung mit Antikoagulantien. Vorsicht bei der gleichzeitigen Gabe mit dem Kombinationsregime Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit dem Regime Glecaprevir/Pibrentasvir.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu medizinischen Untersuchungen/Kontrolluntersuchungen, Situationen, die eine Überwachung erfordern, Gründen für einen sofortigen Therapieabbruch, Endometriumhyperplasie und -karzinom, Brustkrebs, Ovarialkarzinomrisiko, venöser Thromboembolie, koronarer Herzkrankheit, Ischämischem Schlaganfall, Hepatitis C und sonstigen Erkrankungszuständen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Substanzen, die zu einer verminderten Wirksamkeit durch Enzyminduktion führen können, z. B. Antikonvulsiva (z. B. Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Carbamazepin) und Antiinfektiva (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz) und möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin, Topiramat und pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Viele Kombinationen von HIV-Proteaseinhibitoren mit nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern, einschließlich von Kombinationen mit HCV-Inhibitoren können die Plasmakonzentrationen des Estrogenen erhöhen oder senken. Substanzen, die die Clearance von Sexualhormonen vermindern (Enzymhemmer): Starke und mäßige CYP3A4-Inhibitoren wie Azol-Antimykotika (z. B. Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol), Verapamil, Macrolide (z. B. Clarithromycin, Erythromycin), Diltiazem und Grapefruitsaft. Imipramin: Wirkungen und Nebenwirkungen können durch Estrogene verstärkt werden. Ciclosporin: erhöhte Ciclosporin-, Kreatinin- und Transaminasen-Blutspiegel möglich. Aktivkohle und/oder Antibiotika, z. B. Ampicillin oder Tetracycline: Abschwächung der Wirkung von Estradiol fem JENAPHARM möglich. Die Notwendigkeit bzw. Dosierung einer Behandlung mit oralen Antidiabetika oder mit Insulin kann sich infolge des Estrogeneffektes auf die Glucosetoleranz (wird vermindert) und des Ansprechens auf Insulin ändern. Estrogene können die Ergebnisse einiger Laboruntersuchungen wie die der Schilddrüsenfunktionstests oder des Glucosetoleranztests beeinflussen. Auswirkungen einer HRT mit Estrogenen auf andere Arzneimittel: Verringerung der Lamotrigin-Plasmakonzentration, kann Kontrolle von Krampfanfällen vermindern. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavirmit oder ohne Dasabuvir: Erhöhung der ALT möglich.

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Die meisten epidemiologischen Studien zur Estrogenexposition des Fetus zeigen keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen.

Stillzeit

Nicht indiziert.

Nebenwirkungen

Sehr selten: Lebertumoren. Nicht bekannt: Veränderung der Glucosetoleranz, Verschlechterung einer Porphyrie, Gewichtszu- oder -abnahme; depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Libidoveränderungen; Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel; Sehstörungen, Kontaktlinsenunverträglichkeit; Hypertonie, Palpitationen; Verschlimmerung oder Entzündung von Krampfadern; Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Blähungen, Diarrhoe, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Appetitsteigerung; Leberfunktionsstörungen; Hautreaktionen mit Urtikaria, Juckreiz und Ausschlag, Pruritus, Haarausfall; Wadenkrämpfe; Vaginalblutungen, Fluor vaginalis, vaginale Candidiasis, zervikale Hypersekretion, Portioerosion, Wachstum von Leiomyomen des Uterus, Dysmenorrhoe, PMS-ähnliche Symptome, Brustspannen und -schmerz, Vergrößerung der Brüste, Sekretion der Brustdrüsen; Natrium- und Wasserretention, Ödeme. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen und Entzugsblutungen. Behandlung: keine spezifischen Gegenmittel, symptomatische Behandlung.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Tbl. 07093766
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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60 Tbl. 07093772
100 Tbl. 07094033